Der Bahnhof Jöhstadt im Wandel der Zeit

  • Hallo xBurt,

    danke für das Bild, nun ist die Serie ja fast komplett. Die nächsten Aufnahmen müßten entweder Jahrzehnte alt sein oder dann ab 2015 bis .... ?

    Interessant ist, daß die zwei GGw's noch stehen - war ja dann eine Feuerwehrübung und der Güterschuppen ist auch verschwunden. Zum 13.01.84 stand da nur noch so die Hälfte von ihm.

    Grüße,
    die Aufsicht

  • Hallo zusammen,

    war der damalige Güterschuppen baufällig oder musste er für den Neubau weichen? Man kann ja wohl schon von großem Glück reden, dass fast alle alten Gebäude noch existieren und nicht zu damaliger Zeit entfernt wurden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Benni (1. Juni 2015 um 23:28)

  • Hallo Benni,

    nein - Baufällig war der Güterschuppen in Jöhstadt nicht. Mit dessen Abriß wurde schon vor dem 13.01.1984, also noch vor der Einstellung des Zugverkehrs in Jöhstadt, begonnen. Ob damals schon fest stand, das dort mal ein Wohnblock entstehen soll ist mir nicht bekannt. Aber an seiner Stelle entstand dann dieser Neubaublock. Ein zweiter sollte folgen, etwas schräg zum Hang, dafür hätte auch der Lokschuppen weichen müssen, wurde aber damals schon wegen der Nässe angezweifelt.


    Das idiotische daran war, daß es hieß: "Personenverkehr vorübergehend im Schienenersatzverkehr", aber man begann in Jöhstadt schon die ersten Gebäude abzureißen. Wer's geglaubt hat... - wollten uns doch alle für etwas dumm verkaufen !

    Grüße,
    die Aufsicht

  • Morjen,
    was mich in dem Zusammenhang auch schon immer gewundert hat, ist dass der Lokschuppen 1985/1986 offen stand und im Inneren völlig desolat war, aber trotzdem jemand die Rauchabzüge ausgebaut und die Löcher ordentlich verschlossen hat (siehe Bild vom August 1986). Wer hat sich trotz des beabsichtigten Abrisses so eine Mühe gegeben?

    Viele Grüße, xBurt.

    Einmal editiert, zuletzt von xBurt (2. Juni 2015 um 07:05)

  • Hallo zusammen,

    eine sehr interessante Zeitreise - ein toller Thread!

    Ich habe allerdings noch nicht ganz verstanden, wie der neue Gleisplan, wenn er mal fertig ist, in Bezug zum alten aussehen wird. Ich habe verstanden, dass es ein Gleis weniger sein wird zwischen EG und Laderampe - aber der Rest ist mir unklar. Auch die heutige Einfädelung des Streckengleises ist ja (gezwungenermaßen) sehr viel geschwungener als früher. Wird die Einfahrt später begradigt?
    Wäre spannend mal zu erfahren, wie die Gleis-Planungen aussehen.

    Auf alle Fälle vielen Dank fürs Zeigen der vielen historischen Aufnahmen - und dann immer vom selben Standpunkt aus - Klasse!


    Viele Grüße, Matthias

  • Hallo xBurt, hallo Matthias,

    danke für das Lob.
    Soweit ich mich erinnern kann, war der Lokschuppen kurzzeitig mal ein Altstoffhandel (Altpapier usw.). Deshalb die notdürftige "Flickengung" des Daches bei den Rauchabzügen.
    Ich weiß aber noch, daß die Arbeitsgruben zugemüllt waren.
    Über den neuen Gleisplan des gesamten neuen Bahnhof Jöhstadt lasse ich mich auch überraschen. Wie schon mitgeteilt wurde bei "Neue Weichen für Jöhstadt", gelten heute andere Richtlinien für die Gleisabstände usw.. Der Rest wird sich ergeben, was machbar ist und auch finanziell. Enttäuscht werden wir sicherlich nicht, da bin ich mir sicher.

    Edit= -wenn ein so großes Interesse an diesen Thema besteht, vielleicht besteht da die Möglichkeit über die IGP mal eine Broschüre darüber herauszugeben. So ähnlich wie "Der Bahnhof Wilsdruff" von Herrn Wunderwald.

    Grüße,
    die Aufsicht

    Einmal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (3. Juni 2015 um 02:47)

  • Ebenfalls auch von mir ein großes Lob, was dort in Jöhstadt geleistet wird. Ich bin sehr gespannt, wie sich der neue Bahnhof im Laufe der nächsten Jahre entwickeln wird.

    Ich habe u.a. gelesen, dass die nächste Gleiserweiterung den Bahnübergang und die Verlängerung der Gleise hinter dem Bahnhof Jöhstadt hinaus betrifft. Der ehemalige Gleisanschluss führt doch heute mehr doer weniger ins "Nichts". Gibt es dort eine sinnvolle Nutzung bzw. Planung? Oder hat dies einfach den Grund, dass man die Gleisanlagen, soweit möglich, wieder herstellen möchte, was auch verständlich erscheint?

    Viele Grüße
    Benni

  • Glück auf,

    weil es vielen so gefallen hat und auch doch für viele interessant gewesen ist, hier noch eine kleine Fortsetzung, aber mal mit dem Blick in die entgegengesetzte Richtung:


    Gut angekommen mit 99 582 in Jöhstadt, Mai 1983 - ein schöner Frühlingstag bei der Preßnitztalbahn. Der Güterverkehr ruhte schon seit November 1982 (oberer Abschnitt).


    Der Bahnhof Jöhstadt 1985 kurz vor dem Entfernen der Gleisanlagen. An der Sitzbank am EG mein Fahrrad und man beachte bitte immer rechts die Laderampe.


    Während dem Abbau der Gleisanlagen im Sommer 1985, am EG wieder mein Fahrrad, da war nix mit Bus ! Der Wasserkran am Lokschuppen steht noch.


    Sommer 1990, die alten Gleisanlagen sind längst verschwunden, aber die "neuen" sind im Begriff wieder zu entstehen (Bildmitte rechts). Das EG hat einen Kindergarten, der Platz der ehem. Bahnsteig- und Abstellgleise sind zum Spielplatz der Kinder geworden und ein Wohnblock ist neu entstanden. Nur etwas Glück und ein gesunder Menschenverstand verhinderten den Bau eines 2. Wohnblockes und somit auch den Abbriß des Lokschuppens. Rechts unten noch geradeso erkennbar die ehem. Laderampe - hoffentlich als solche bald wieder.


    Der Bahnhof Jöhstadt im Mai 2012, Fotostandpunkt wieder die Laderampe, der Kindergarten ist weg. Die Hecke am Wohnblock noch vor der Umsetzung. Im Hintergrund dampft es tüchtig - aber "unsere" Bimmelbahn will noch weiter...


    Im Mai 2015, die Autos haben das Bahnhofsgelände "erobert" - könnte man meinen, aber nicht doch, - die gute, liebe Schmalspurbahn erobert "IHR" Gelände wieder zurück und das mit Erfolg.
    Wo rechts der Audi an der Laderampe steht, werden sicher bald Güterwagen - zur Freude aller, diesen ersetzen.

    Auf die Fortsetzung ab hier bin ich selber gespannt, warten wir es mal ab. Der Platz für 4 Gleise müßte eigendlich reichen und der Bahnhof ist wieder mit Schmalspurwagen belebt, statt der d... Autos, - denn "SCHÖN" sieht anders aus !

    Grüße,
    die Aufsicht

    (Edit = Text und Bilder für Euch ergänzt)

    2 Mal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (13. Juni 2015 um 03:53)

  • Hallo Aufsicht,

    selten solch eine schöne chronologische Dokumentation gesehen!

    Die Bilder sprechen für sich.

    Mein einziger Besuch der alten Preßnitztalbahn war im Spätsommer 1981. Da war die Welt noch halbwegs in Ordnung.

    Viele Grüße aus Mahlsdorf a. d. Ostbahn

    Holger