Erster Citylink fährt zwischen Chemnitz und Mittweida

  • Eine Umstellung einer Erzgebirgsbahnstrecke ist meines Wissens nach nur zwischen Chemnitz und Thalheim geplant. Dabei soll wohl aus dem RB-Stundentakt Chemnitz - Aue ein Zweistundentakt werden, wobei in der jeweils anderen Stunde ein Citylink von Chemnitz nach Thalheim pendeln soll. So bleibt der Stundentakt Chemnitz - Thalheim bestehen und nur die Verbindung Thalheim - Aue wird ausgedünnt.

    Wie das aber nun mal so ist, hat sich die Streckensperrung Chemnitz - Aue (wegen irgendwelchen Umbauten in Thalheim für die Citylinks) nach hinten verschoben - und man hatte die (während der Sperrung nicht benötigten) Desiros schon abgegeben...
    So kamen seit Fahrplanwechsel Citylinks und Regioshuttle der Citybahn zum Einsatz.

  • Hallo,

    ich krame dieses Thema doch nochmal heraus:
    Es ist wohl doch eine Eingliederung der Erzgebirgsbahnstrecken Chemnitz - Cranzahl und Chemnitz - Olbernhau (sowie weiterhin Stollberg - Oelsnitz und Chemnitz - Limbach) an die Citybahn geplant. Von Cranzahl könnte es frühestens ab Juni 2021 eine stündliche (Cranzahl - Annaberg zweistündlich) Linie C17 bis zum Hauptbahnhof Chemnitz geben (analog bisherige RB 80), eine Durchbindung in Richtung Innenstadt scheint nicht geplant.
    Interessant wird sicherlich der Fahzeugeinsatz: Ein Citylink ergibt auf einer großteils nicht elektrifizierten Strecke wohl eher wenig Sinn, dass die 642er der Erzgebirgsbahn bleiben kann ich mir aber auch nicht vorstellen. Mal sehen, was da so kommt...

    Mit dieser Umstellung würde das "Netz" der Erzgebirgsbahn zudem auf die Strecke Johanngeorgenstadt - Zwickau schrumpfen. Interessant wäre dann, inwieweit sich das auf den Erhalt der Strecke Schwarzenberg - Annaberg auswirkt. Diese wurde bisher (soweit ich weiß) durch die EGB primär zum Fahrzeugtausch in Schuss gehalten, der dann ja entfällt. Vielleicht rettet sie ja ihr neuer Status als ETCS-Teststrecke vor der entgültigen Stillegung, denn für die wenigen Museumsbahnfahrten wird sich ein Erhalt kaum lohnen.

    VG
    Julius

  • Mittlerweile ist ja die Strecke bis nach Aue im Netz. Nach Aue wird mit der Linie aus Burgstädt im Stundentakt gefahren. Dazu kommt jeweils 30 Minuten später die Linie von Mittweida nach Thalheim, was von Montag bis Samstag einen 30 Minuten Takt zwischen Chemnitz und Thalheim ergibt. Sonntags endet diese Linie in Chemnitz.

    Ich habe heute bei einer Wanderung von Einsiedel zur Dittersdorfer Höhe diese beiden Fotos als Beifang mitgenommen.

    Viele Grüße

    Jörg

    Viele Grüße

    Jörg

  • Guten Tag

    Da manche Bahntouren gerne mit einem Ausflug verbinden, hier ein Tipp von mir:

    Man parkt das Auto nahe dem Haltepunkt Chemnitz Reichenhain, am besten in einer Seitenstraße. Zuerst an der Zwönitz entlang, steigt man dann rechts auf den Pfarrhübel auf, von wo man fast ganz Chemnitz überschauen kann. Weiter führt der Weg nach Berbisdorf. Später streift man die oberen Häuser von Klaffenbach und trifft schließlich in Burkardtsdorf ein, wo man im Teichhaus wunderbar essen kann. Von hier aus sind es 500 Meter zum Bahnhof Burkardtsdorf und das Bahnerlebnis kann beginnen.

    Viele Grüße

    Jörg

    Zunächst geht es an der Zwönitz entlang

    Blick vom Pfarrhübel auf Chemnitz

    Blick über Klaffenbach

    Das Teichhaus Burkardtsdorf ist erreicht

    Der Bahnhof Burkardtsdorf. Leider wurde das Gebäude nicht saniert.

    436 kommt aus Aue und überquert die B95

    436 am Haltepunkt Chemnitz Reichenhain

    Von hier fährt die Linie weiter in die Chemnitzer City und anschließend nach Burgstädt

    Viele Grüße

    Jörg

  • Guten Tag

    Da manche Bahntouren gerne mit einem Ausflug verbinden, hier ein Tipp von mir:

    Man parkt das Auto nahe dem Haltepunkt Chemnitz Reichenhain, am besten in einer Seitenstraße. Zuerst an der Zwönitz entlang, steigt man dann rechts auf den Pfarrhübel auf, von wo man fast ganz Chemnitz überschauen kann. Weiter führt der Weg nach Berbisdorf. Später streift man die oberen Häuser von Klaffenbach und trifft schließlich in Burkardtsdorf ein, wo man im Teichhaus wunderbar essen kann. Von hier aus sind es 500 Meter zum Bahnhof Burkardtsdorf und das Bahnerlebnis kann beginnen.

    Hallo Jörg,

    schriebst Du nicht von Bahntouren? Und wandern. Nenn mich kleinlich, aber die sofortige Erwähnung des Autos zur Anreise stört mich.

    Ich mache solche Touren mit Bahn und Bus - das VMS-Tagesticket für das Gesamtnetz kostet gerade 15 Euro. Und auch wenn die Anreise doppelt so lange dauern sollte; zum Erkunden und Kennenlernen zumindest sollte das doch kein Problem sein (für Alltagsverkehr schon eher). Und man kann auch schöne Rundfahrten über unterschiedliche Wege machen, ganz nach Laune und Fahrplan. Mit dem muß man sich allerdings vorher beschäftigen, so wie jeder Autofahrer mit dem Weg und den Vorschriften (und deren Einhaltung!). Die meisten Busse über Land fahren nicht nach Taktfahrplan (oder überhaupt nicht regelmäßig bzw. täglich) - man schaue mal nach Meinersdorf, Thalheim oder Zwönitz und suche nach kreuzenden Fahrtrichtungen zur Schienenstrecke.


    Freundliche Grüße

    217 055

    Gruuß

    217 055

  • Das mag alles sein. Aber wenn ich in 10 Minuten mit dem Auto am Ausgangspunkt bin, aber mit dem Chemnitzer Nahverkehr Hin und zurück 3 Stunden länger brauche, dann ist die Tour so nicht mehr zu machen. Es sei denn ich mache am Sonntag früh um 7 zu Hause los, um in Burkardtsdorf noch etwas zum Mittag zu bekommen.

    Ich bastel mir die Touren so wie sie für mich am besten passen und dazu gehört meistens die Anreise mit dem PKW dazu.

    Gruß Jörg

    Viele Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    ja, ja, diese "Argumente" kenne ich zur Genüge.

    Ich beschreibe mal meine kürzliche Bereisung u. a. der wieder betriebenen Strecke Aue - "kurz vor Chemnitz Süd".

    Nach 15 min Fußweg über gut 1000 m mit ca. 110 m Höhenunterschied fuhr ein Bus um 7:40 Uhr nach Oberwiesenthal. Dort konnte ich mich etwa 40 min umsehen - sehen, ob die Schwebebahn zum Fichtelberg gerade betrieben wird, neben dem VMS-Tagesticket eine weitere Fahrkarte der SDG nach Cranzahl erwerben und um 8:50 Uhr mit dem ersten Zug dorthin gelangen. Mit dem Triebwagen der Erzgebirgsbahn bin ich weiter nach Annaberg-Buchholz Mitte gefahren und dort sofort in die Buslinie 415 nach Aue umgestiegen. Sonst wechsle ich in Schwarzenberg immer zum Zug, aber weil die Züge so "geniale Anschlüsse" in Aue haben, blieb ich diesmal im Bus bis Aue. Dort ging es um 11:39 Uhr weiter nach Chemnitz mit der "Zugstraßenbahn". In Chemnitz kümmerte ich mich um ein Mittagessen, bevor es nach 50 Minuten nach Hainichen weiter ging. Dort war ich "ewig" nicht auf der Schiene, das war eine gute Lückenfüllung. Nach der Rückkehr gab es wieder keinen kurzen Übergang Richtung Thalheim, aber noch eine Fahrmöglichkeit nach Burkhardtsdorf, die einen äußerst kurzen Übergang zur Linie 210 nach Annaberg-Buchholz hatte. Ich konnte ja nicht wissen, daß der Bus 10 min Verspätung hatte und so hetzte ich umsonst zu dessen Haltestelle. Die Verspätung hatte sofort einen Folgekonflikt in Annaberg zur Folge, aber nach Vormeldung des Anschlusses wurde dieser auch gewährt. Und so war ich um 17:30 Uhr wieder am Ausgangspunkt. So viel zum Organisatorischen.

    Diese Rundfahrt durch das erweiterte Erzgebirge brachte viele schöne Ausblicke und Augenblicke, die Kenntnis des aktuellen Ausbauzustands der Infrastruktur der zwischen Aue und Chemnitz mit den "neuen alten Bahnhöfen" und den nahe an Chemnitz vielen neuen Haltepunkten und Haltestellen und ihren Auswirkungen auf die Fahrzeit (und ggf. Nachfrage). Und auch viele Erkenntnisse über die aktuellen Mängel der Fahrpläne abseits der Schiene - aber durchaus auch dort, wenn man spezielle Nachfragen stellt und keine passenden Angebote finden kann. Auch die "Citylinks" finde ich sehr zwiespältig. Das Fahrverhalten ist außerhalb enger 90°-Innenstadtbögen durchaus gut, aber die Fensterteilung gegenüber den Sitzplätzen ist eine "Katastrophe". Ich habe genau einen erträglichen Sitzplatz gefunden für "Reise"vergnügen - das entspricht der Note 6.

    Ich besitze auch ein Auto, aber ich muß das weder standardmäßig noch gewohnheitsseitig grundsätzlich nutzen. Es geht etwas mehr ohne, als so mancher wahrhaben will. Und 15 min Fußweg sind nur mit großem oder schweren Gepäck ein Problem.

    Gruuß

    217 055

  • Ich brauche da keine Argumente. Bei mir steht die Wanderung im Vordergrund, bei der ich gerne wenn es passt eine Bahn oder auch eine Schifffahrt einbaue.

    Für Dich mag eine grüne Anreise im Vordergrund stehen, für mich ist das nicht der Beweggrund. Und ich finde das sollte jeder für sich selbst entscheiden.

    Gruß Jörg

    Viele Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    ja, ich habe vor meinem ersten Einwand "übersehen", daß Du gar nichts mit der Citybahn zu tun gehabt hast, sondern nur zwei Bilder gemacht hast.

    Allerdings hast Du selber "Bahntour" geschrieben und bist dadurch unter falscher Flagge "gesegelt", was mich zu meinem Irrtum geführt hat.

    Nein, ich will Dir nicht vorschreiben, wie Du Dein Leben zu führen hast - aber eine Bahntour hat nach meinem Verständnis auch und besonders mit der Nutzung der "Bahn" unmittelbaren Zusammenhang - und weniger mit Autos.

    Wir müssen das aber auch nicht vertiefen.

    Gruuß

    217 055

  • Wieder nicht richtig gelesen. 8|

    Ich bin nach der Wanderung von Burkardtsdorf nach Chemnitz Reichenhain mit der City Bahn zurückgefahren. Steht eigentlich auch im Beitrag. Das muss ich schon noch richtig stellen!

    Die nächste Tour mit Benutzung der City Bahn ist übrigens schon im Hinterkopf.

    Gruß Jörg

    Viele Grüße

    Jörg