Rollwagen mit Heberleinbremse

  • Mit schweren Rollwagenzügen über die Sandbettung, da hätte man den Oberbau verstärken müssen. Aber die geplante Einstellung des Güterverkehrs in Radebeul ist mir neu.

  • Ja - Hobbybahner,

    Mitte der 1980er Jahre war die Rede davon, ältere Radebeuler von der TRR können dies Bestätigen.

    Grüße,
    die Aufsicht

    Einmal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (18. Juli 2016 um 01:37)

  • Eine kleine Anmerkung muss ich noch zu den Thema geben.
    Es war geplant ein Kohlekraftwerk zwischen Sellin und Baabe zu errichten. Gott sei dank ist es dazu nicht gekommen. Und natürlich währe der Oberbau erneuert und verstärkt worden. Ich glaub das war auch einer der Gründe warum es dazu nicht gekommen ist. Unser Vater war Rangierleiter in Binz und hatte uns erzählt das es mal geplant war. Leider können wir ihn nicht mehr dazu befragen.

    Trotzdem weiterhin nen schönen Tag Ronny

  • Zitat

    Original von Pollofan
    Der Austausch der Rollwagen mit Heberleinbremse dürfte die Beladung der selben ja unheimlich beschleunigt haben. Die Eisenbahner werden es sicher begrüßt haben. Aber vermutlich hat das dann auch einige Arbeitsplätze gekostet. Das Ladegut in dem Ow sieht irgendwie auch interessant aus. Ich meine die Gummiräder die man sieht.
    Hinter der abgestellten 99 1606 sieht man so fünf kleine Schornsteine emporragen. Was war dort mal für ein Betrieb?

    Hallo Detlef!

    Fangen wir am Ende Deiner Fragen an. Die Schornsteine gehörten zum Glasseidenwerk, auch heute noch einer der größeren Arbeitgeber in Oschatz: http://www.pd-fibreglass.com Damals wahrscheinlich der größte Betrieb in Oschatz.
    Die Gummiräder gehören zu den Schubkarren aus der "Konsumgüterfabrikation" in Mügeln. Bin jetzt nicht sicher ob es die Ofenkachelfabrik war, die diese produzierte.
    Nachtrag: Es war die Firma Feuerbach die neben vielen anderen Blechwaren auch die Schubkarren fertigte. Danke an L.H. für die Auffrischung meiner Erinnerungen.

    Die Umstellung auf Saugluft war nach meiner Erinnerung bei den Eisenbahnern gar nicht so gern gesehen. Erstens weil's etwas Neues war und zweitens weil die Kuppelstangen durch die zusätzliche Luftleitung noch schwerer wurden. Das wog den Entfall des Leineziehens vermutlich auf. Ich glaube auch nicht, daß damals deshalb irgend ein Eisenbahner "arbeitslos" wurde.

    Übrigens sehr interessante Bilder, insbesondere "Riffel 22" war ein Glücksfall, da ansonsten meist "Rita 12" in Oschatz zu Gange war. Besten Dank für diesen Bilderbogen.

  • Hallo an alle,

    was Ronny sagt, ist soweit richtig. In Binz plante man wohl zunächst auch ein Heizhaus bei der alten Gärtnerei, also an der Kleinbahn. Konsequenterweise und logisch richtig wurde das Heizkraftwerk dann gegenüber dem Regelspurbahnhof gebaut und mittels Anschlussgleis auch an diesen Bahnhof angeschlossen. Gegenüber befand sich ja auch die Plattenbausiedlung, die auf die Fernwärme angewiesen war.

    In Sellin ging es um die Wärmeversorgung der in den 70ern neu entstandenen Siedlung am Wald, womöglich auch um das Ferienheim des ZK der SED (heute Cliff Hotel). Rollwagenzüge sollten das Heizwerk von Putbus aus versorgen. Vor diesem Hintergrund ist die Umsetzung der 99 1782 und einer weiteren Neubaulok nach Rügen geplant worden. Die 3. Neubaulok kam damals nie nach Putbus und 99 1784 war vorher schon da. Sie kam als Ersatz für 99 4631, die 1983 abgestellt und 1984 in die Bundesrepublik (Lehrte) verkauft wurde. Für den Rollwagenverkehr bekamen 99 4801 und 99 4802 sogar Puffer mit Trichter, der bis 1993 an den Loks blieb und an den sich viele heute wohl gar nicht mehr erinnern können.
    Das Heizkraftwerk Sellin wurde nie gebaut. Es reichte das deutlich kleinere Heizhaus neben dem Krankenhaus Sellin und in Sichtweite des Bahnhofes. Dieses wurde allerdings ausschließlich auf dem Straßenweg mit Kohle beliefert.

    Die 1987 nach Putbus umgesetzten Mügelner Rollwagen haben damit aber nichts zu tun. Diese Planung war da längst vom Tisch.

    @Aufsicht: Für mannigfaltige Farbstiche und die immer mal wieder wechselnd von Charge zu Charge waren die ORWO-Diafilme bekannt. Vor allem der UT 18 war dafür überdurchschnittlich anfällig, in geringerem Maße aber auch UT 20 und UT 21. Den UT 23 habe ich nie verwendet und daher keine Erfahrungen. Für 2/10 Din zusätzlich war er mir einfach zu teuer. In einer Dokumentation sah ich vor einigen Jahren einmal ein Interview mit einem früheren Mitarbeiter von ORWO-Wolfen, der erklärte, dass man in Sachen Reinheit der Emulsionen die größten Sorgen mit den Chemiewerken in und um Wolfen hatte, die durch ihre Emissionen die Emulsionen stark beeinträchtigten. Sicher hat auch die Qualität der verwendeten Chemikalien eine Rolle gespielt. Er gab an, dass man je nach Windrichtung für den Export oder für den Binnenmarkt produzierte. Ich muss wohl nicht erläutern, mit welchen Filmen der Binnenmarkt beliefert wurde.
    Weiße Punkte auf den Dias kenne ich nicht und kann sie jetzt auch nicht bewerten. Das könnte entweder Pfusch bei der Entwicklung, oder auch Lichteinfall irgendwo gewesen sein. Ich könnte mir vorstellen, dass der Fixierer nicht ordentlich aufgelöst war und die einzelnen Kristalle die Emulsion punktförmig auflösten. Das betraf aber dann nicht nur Deinen Film, sondern alle in diesem Arbeitsschritt entwickelten Filme. Es wurde ja nicht, wie im heimischen Labor, mit einzelnen Entwicklungsdosen, sondern mit größeren Maschinen gearbeitet. Eine gezielte Schädigung einzelner Filme ist daher auszuschließen.

    Für mich waren die Diafilme auch nur von Zeit zu Zeit erschwinglich. Mit dem Lehrlingsgeld und dem dann immer wieder benötigten Geld für Fahrkarten (damals war ich ja noch nicht bei der DR) und Unterkunft ließen sich keine großen Sprünge machen. Und dann sparte ich ja noch auf eine Praktica, die ich mir im Oktober 1987 dann auch endlich leisten konnte.
    Durch die Schwarzweißfotografie, die eigenhändige Entwicklung und Dunkelkammerarbeit habe ich aber über die Fotografie sehr viel gelernt.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Beitrag nicht erwünscht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (18. Juli 2016 um 11:48)

  • Beitrag nicht erwünscht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (18. Juli 2016 um 11:49)

  • Die VII K sollten die Vulcan-Loks ablösen, zusammen mit den 4801 und 02 und dem geplanten Rollwagenverkehr wäre der Lokpark etwas knapp gewesen. Nach Sachsen sollten rumänische Dieselloks kommen (L 45?), sicher waren für Rügen auch welche mit vorgesehen.

  • Hallo Detlef,

    auch von mir Danke für das Zeigen der Bilder aus Oschatz. Ich war lange nicht mehr dort vor Ort. Ich müsste meine Familie wirklich mal überreden, ein Wochenende an die Döllnitz zu fahren. :) Wir waren vor vier Jahren mal da ... und es hat geschüttet. Zum Glück saß man ja wenigstens während der Zugfahrt im Trockenen.

    Gruß, René

    Admin-Edit: Der weitere Thread wurde geteilt und verschoben in Bildberichte und Dokumentationen - Historisch unter Meine schönsten Bimmelbahnerlebnisse