Wie ich zu meinem Benutzernamen kam :-)

Die 99 572 entstand aus dem aktuellen Bausatz von Bemo. Nachdem ich ein halbes Jahr auf die Auslieferung des bestellen Bausatzes warten mußte, erfolgte die Wahl des konkreten Vorbildes. Es sollte eine typische Mügelner IVK werden, mit Sanddom, altem Führerhausdach, Sicherheitsventile am Dampfdom...
ja, und was dann an Details noch alles entdeckt wurde, machte die Entscheidung nicht leicht.
Beim Bau wurde dann ein Besuch der 99 535 im Verkehrsmuseum Dresden notwendig. Denn anders konnte die Vorbildgetreue Leitungsanordnung mit dem "Wirrwar" auf dem Kessel nicht gedeutet werden. Neben dem Bau des Modells, fand ich diese Entdeckungsreise auch sehr interressant.

Nach allem Forschen und vielen kniffeligen Stunden entstand dann diese nette kleine IVK...

Die Probefahrt bestand die HOe-99 572 übrigens auf der "Hetzdorf"- Anlage von D. Koltermann...
Nun, am liebsten tät ich die nächste Lok anfangen...die 99 552, oder 99 567 oder... oder...

Wenn der Bausatz nicht soooo teuer wäre

ja, das kann ich bestätigen.

Selbst für die in der Anleitung erwähnten Maschinen reichen die Angaben einfach nicht aus, um speziell diese Maschine zu bauen.

Wie schon geschrieben, bereitet mir aber die Beschäftigung mit dem Vorbild schon ne Menge Freude, deshalb nehm ich es nicht so schwer.

Allerdings fallen einem nun auch eher Fehler auf, welche bei den Fertigmodellen von Bemo auftreten. Einmal fertig lackiert, möchte man diese Fehler dann nur noch ungern beseitigen.

Man muß aber erwähnen, dass die Bauteile im Bausatz so umfangreich sind, um alle Epochen abdecken zu können. Da bleibt manches übrig für andere Projekte

Und gerade bei den Ventilen kann man so einiges gebrauchen...zum Beispiel muß der Vorwärmhahn vom kleinen Dom auf den (großen) Dampfdom gesetzt werden...steht nicht in der Anleitung und fehlt bei den von mir gesehenen Fertigmodellen.

Den Kohlenkastenaufsatz hab ich so ausgearbeitet, dass nur der Holzrahmen übrig blieb. Die Kohlenkastendeckel sind dann extra, aus 0.2mm Messingblech, angesetzt. Damit lässt sich der Kohlehaufen individuell gestalten...

Weiterhin sind die Führerhausseitenfenster "zurückgeschoben", dass heißt, den vorhandenen Fensterrahmen hab ich entsprechend zurückgefeilt...

Hier ist auch der Rollwagen von Roco gut zu sehen

Triebwerk vor dem Brünieren...schon das auslegen für ein Foto strengt an

...während des Baues, noch fehlen einige Leitungen

ich habe natürlich erstmal geschaut, auf welche Nieten verzichtet werden kann/muß.

Ich habe die Nieten mit einer feinen flachen Schlüsselfeile entfernt. Allerdings so, dass die Feile für`s "grobe" wie gewohnt geführt wurde, danach wurde die Fläche mit der Feile abgezogen, also die Feile quer gezogen...bis die Nieten kaum noch zu sehen sind.

Danach wird die Fläche mit unter der Feile liegendem, sehr feinem Schmirgelpapier, quer zur Fläche abgezogen. Da wird der Guss fast Spiegelblank.

Vorsehen muß man sich mit der Feile, sobald deren Hieb nicht mehr in Ordnung ist, oder sich Späne festgesetzt haben. Es entstehen bei dem relativ weichen Weissmetall schnell unschöne Riefen.

Aber das ist alles mit Ruhe und Geduld machbar

Im übrigen habe ich mich auch zwischen der 572 und 600 entscheiden müssen.

Beides typische und lang im Einsatz gestandene Altbau- IVK des Mügelner Netzes.

Gruß Micha

ich habe den Führerstand innen grau gestrichen, so wie bei der 535 im Verkehrsmuseum.

Nur die im Bausatz befindliche Führerstandseinrichtung ist montiert, jedoch mit farblich abgestzten Ventilrädern und Griffen.
...achja, der Pfeifenzug ragt mit als Öse gebogenen Griffstück ins Führerhaus.

Das Personal verdeckt aber ohnehin recht viel vom Innenleben...

Sicher kannst du aber auch dort noch viel tun, vor allen Dingen, wenn du Beleuchtung in den Führerstand bauen möchtest...

Mit weiteren Daten werd ich kaum dienen können...meine Fotos zur Maschine stammen alle aus der ohnehin sicher bekannten Literatur...

Gruß Micha