Betrieb der Weißeritztalbahn 2017

  • @rwer Hallo
    Wie bereits erwähnt ist das ein Beiwagen des Schienenwechslers gewesen, der vor längeren Zeit endgleist ist und dabei ein sehr hohen schaden am Fahrwerk genommen hat. Kurz gesagt an diesem Wagen passen die Maßer hinten und Vorne nicht mehr. Leider

    Gruß HobbyBahner

  • Hallo Eckhard,

    im Pöbeltal entsteht ein neues Rückhaltebecken. Damit dürfte sich nach Fertigstellung des Dammes auch einiges in Punkto Hochwassergefahr ändern. Ich denke, damit würden die Anforderungen an den Brückenneubau um einiges nach "unten" relativiert.
    Da diese Ecke in Obercarsdorf, so die Nähe zur B170 und des Dorfplatzes, höhentechnisch nicht so einfach zu verändern sein dürfte, bringt dieser Zeitverzug unterm Strich eventuell den Vorteil, garnicht so umfangreiche Umbauten vornehmen zu müssen!?

    Meint Micha

  • Ja, es bleibt abzuwarten, wie die neue Brücke genau aussehen und wie sie positioniert wird. Wenn sogar Flächen dazu angekauft werden müssen, scheint sich doch einiges zu verändern. Evtl. wird die Brücke auch neben der jetzigen gebaut, sodass nur geringe Einschränkungen für den Verkehr entstehen. Aber ohne Unterbrechung wird es nicht abgehen.

    Mich wundert das nicht. Die Lösung mit dem Anheben der Brücke kam mir schon immer sehr provisorisch vor. Außerdem ist das Bett der Weißeritz dort ziemlich schmal. Unabhängig vom Bau des Rückhaltebeckens im Pöbeltal wird der Hochwasserschutz dort mehr Querschnitt fordern. Die Frage ist, ob man nicht den Bahnübergang am Ortseingang weiter nach Norden verlegt und dann Straße und Gleis parallel wie in Ulberndorf über die Weißeritz führt.

    An anderer Stelle war zu lesen, dass ein Anlieger die bisherigen Bemühungen zum Umbau dieser Stelle massiv behindert habe. Uns war ja während des Wiederaufbaus schon aufgefallen, dass das Stück beidseitig der Brücke keine ähnliche Erneuerung wie der Rest der Strecke erfahren hat. Offenbar gab es dafür Gründe, die in der Öffentlichkeit nicht so bekannt sind.

    Positiv ist, dass man auch an dieser Stelle den Hochwasserschutz ernst nimmt und weiter in die Strecke investiert. Warten wir weitere Details ab.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Am Samstag, dem 2. Dezember fand ja Zweizugbetrieb im Rahmen des Kleinbahnadvent bei der Weißeritztalbahn statt - mit Zugkreuzungen in Seifersdorf und in Dippoldiswalde. Im Einsatz standen 99 1793-1 und 99 1777-4. Die dritte im Bunde, 99 1734-5, wäre an genau jenem 02.12.2017 letztmals einsatzfähig gewesen, es war ihr letzter Tag mit Fristen. Nunmehr sind diese abgelaufen. Die Maschine stand an ihrem letzten Tag mit Fristen aber nicht mehr im Einsatz, sondern war am Samstag davor kalt gemacht worden.

    Ich hab es mir gegönnt, am 02.12. das erste Mal seit der Wiedereröffnung der Komplettstrecke eben auch die Komplettstrecke mitzufahren hin und zurück (und nicht nur den neuen, oberen Streckenabschnitt). Als Fahrgast sind dabei ein paar Nebenbei-Bilder in den Bahnhöfen entstanden, doch diese zeige ich hiermit einfach mal. Es war ein schöner Tag und die Züge waren sehr gut besetzt.

    Mitgefahren bin ich mit dem Zusatzzug um 11.25 Uhr ab Hainsberg, der aus der Altbauwagengarnitur (Einheitswagen + zwei Länderbahn-Traglaster), einem Rekowagen sowie dem "Städteexpresswagen", sprich dem Salonwagen bestand. Letzteres war insofern bemerkenswert, als dass zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges oben auf dem Bahnsteig der Hauptbahn in Hainsberg ein Weihnachtssonderzug Erfurt - Dresden hielt, der von einer 132 bespannt war und aus eben solchen (wirklichen) Städteexpresswagen bestand. Deshalb standen sich da für ein paar Minuten die "Städteexpresswagen" auf Schmal- und auf Regelspur direkt gegenüber - eine heutzutage sicherlich auch eher seltene Situation.


    Dann ging es los, bespannt war "mein" bzw. unser Zug mit der 99 1777-4. Das erste Foto habe ich bei der Kreuzung mit dem Gegenzug - dem Regelzug - in Seifersdorf gemacht. Dieser war mit 99 1793-1 bespannt:

    Wasserhalt in Dippoldiswalde:

    Überfahrt über den Viadukt Schmiedeberg:

    Bei der Rückfahrt: Einfahrt in "Dipps" mit erneuter Zugkreuzung. Die Regelzuggarnitur mit 99 1793-1 steht am Wasserkran.

    In Dippoldiswalde haben wir den Zug dann erst mal verlassen und einen "Takt" ausgesetzt, so dass die Möglichkeit bestand, die gleichzeitige Ausfahrt beider Züge zu fotografieren:

    Reichlich eine anderthalbe Stunde später rollte der Regelzug mit der "93" wiederum aus Richtung Kipsdorf kommend zurück in den Bahnhof hinein, dieses Mal ohne Zugkreuzung, und wir stiegen ein und fuhren mit diesem Zug weiter zurück in Richtung Freital-Hainsberg.

    In Seifersdorf gab es dann abermals eine Zugkreuzung. Für mich günstigerweise war unser talwärts fahrender Zug dieses Mal der erste, der in den Bahnhof hinein rollte, so dass ich die Einfahrt des Gegenzuges mit der "77" vom Bahnsteig aus ablichten konnte:

    Die Kreuzung fand schön während der "blauen Stunde" statt:

    Nach der Ankunft in Hainsberg ging es hastigen Schrittes hoch zum Bahnsteig der Hauptbahn. Denn wir waren an jenem Tage mal nicht mit dem Pkw, sondern standesgemäß ab Chemnitz mit der Bahn angereist - und so was geht bekanntlich gerne schief bei der heutigen Betriebslage der verschiedenen Bahngesellschaften. So beträgt die Übergangszeit von der Weißeritztalbahn zur S-Bahn nach Tharandt nur 5 Minuten. Da die Schmalspurbahn aber mit 4 Min Verspätung in Hainsberg ankam, war die Übergangszeit nur noch 1 Min - und wir schafften es, da wir gerannt sind, wie die Angestochenen, gerade so. Die S-Bahn wartete auch nicht auf mögliche Anschlussreisende. Und wir mussten diese aber unbedingt erreichen. Zwar wäre nach Tharandt nicht sonst wie viel später die nächste S-Bahn gefahren - aber ohne dortigen Anschluss an einen RE der MRB nach Chemnitz. Und den mussten wir dort aber erwischen, schließlich mussten wir nach C zurück und nicht nach Tharandt. Kein einfaches Unterfangen, den Anschlusszug zu erwischen - eine Oma hätte es nicht geschafft. Da es aber mittels eines kurzen Sprintes über die Hainsberger Bahnsteiganlagen dennoch noch geschafft wurde, war es ein schöner Tag und eine sehr schöne Fahrt gewesen.


    VG Holger