Auf geht's zur Wilden Zicke...

  • Hallo Tobias,

    danke für deine geschilderten Eindrücke. Als Zugbegleiter könnte ich auch von diversen Erlebnissen mit Fußballfans erzählen, möchte ich aber jetzt an dieser Stelle nicht ausweiten. Hauptsache ist, dass Du trotzdem einen schönen Tag in Naumburg hattest. Der Ratskeller ist eine wirklich gute Gaststätte, leckeres Bier und leckeres Essen. Dort sind wir als Familie auch schon mehrfach eingekehrt.

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    Dann möchte ich mal meine Berichterstattung über die Region fortsetzen. Nach einer erholsamen Nacht mit gutem Schlaf starteten wir nach ausgedehntem Frühstück von Bad Kösen in Richtung Rudelsburg. Wir fuhren mit dem Auto zur Burg und besichtigten das imposante Bauwerk hoch über dem Saaletal.

    Die Burggaststätte öffnete zu dieser Zeit ihre Tore, doch wir wollten zur Burg Saaleck wandern. Spontan entschieden wir uns aber zu einem Spaziergang zum Schiffsanleger der Saaleschifffahrt unterhalb der Rudelsburg. Wir wussten von "Karina's Blockhütte", einem Imbiss am Anleger und direkt an der Saale. Freundlich wurden wir dort empfangen. Schon bald kündigte sich das erste Schiff des Tages aus Richtung Bad Kösen an.

    Die Schiffsbesatzung fand sich auch am Imbiss ein und es entstand ein nettes Gespräch. Nach Ablegen des Schiffes nach Bad Kösen orderten wir Speisen und Getränke und machten es uns am Ufer der Saale gemütlich. Es war wunderschön, denn meine Tochter konnte sich mit dem zum Imbiss gehörenden Hund "Cassy" beschäftigen und knuddeln. So hatten wir dort vor Ort eine schöne Zeit. Vom Sitzplatz aus konnte man sehr gut über dem Imbiss die Burg Saaleck sehen.

    Langsam kam auch die Sonne über die Berghänge und so fotografierte ich die Burg nochmals von der Pferdekoppel hinter dem Imbiss.

    Danach wanderten wir wieder hinauf zur Rudelsburg. Von dort hat man diesen wunderschönen Blick in das Saaletal in Richtung Bad Kösen. Gut ist das Gradierwerk zu erkennen.

    Außerdem kann man diesen schönen Blick auf das Dorf Saaleck werfen. Ebenso ist die Saalebrücke der Bahnlinie Naumburg - Großheringen / Camburg zu sehen.

    Nun fuhren wir von der Rudelsburg nach Naumburg, denn meine Tochter wollte in die Stadt. Hauptanziehungspunkte waren der Buchladen und das Eiscafé am Markt. Das Auto wurde am Hauptbahnhof geparkt, wo später meine Frau mit dem Zug aus Halle eintreffen sollte. Wir fuhren also mit der Straßenbahn vom Hauptbahnhof in Richtung Altstadt und stiegen beim Straßenbahndepot aus, welches gerade saniert wird. Deshalb hielt sich der Triebwagen 29 auch außerhalb des Gebäudes auf.

    Wir liefen in die Altstadt zum Markt und besuchten den Buchladen. "Gregs Tagebuch" heißt gerade eine bei Kindern sehr beliebte Buchreihe. Meine Tochter kaufte sich einen Titel der Reihe von ihrem Taschengeld, während ich in der Abteilung für regionale Themen (Natur, Geschichte etc.) stöberte. Zufrieden verließen wir die Buchhandlung und bevor es zum Eiscafé ging, wurde erstmal der Turm der Stadtkirche St. Wenzel bestiegen. Der Schatten des Turmes dominiert den Marktplatz der Stadt.

    Bis zur obersten Plattform haben wir 242 Stufen gezählt. Dabei kommt man am Uhrwerk der Turmuhr und natürlich am Glockenstuhl vorbei. Beeindruckend nicht nur für Kinder, sondern auch für erwachsene Turmbesteiger.

    Auf der obersten Plattform wird man mit einem grandiosen Blick über die Altstadt belohnt. Der größte Blickfang ist natürlich der Naumburger Dom, welcher mittlerweile zum Weltkulturerbe zählt.

    Nach 484 Stufen darf man sich einen Eisbecher gönnen, was wir dann auch am Markt taten. Danach fuhren wir wieder mit der Straßenbahn vom Theater zum Hauptbahnhof. Hier stand die Sonne günstig, um die neue Endhaltestelle in Szene zu setzen.

    Von einem Pressebericht über die Straßenbahn angeregt, machte ich noch ein Bild aus dieser Perspektive.

    Nach Ankunft meiner Frau fuhren wir nach Bad Kösen, um am Abend im "Fischhaus" an der Saale bei Schulpforta zu speisen. Zum Glück hatte ich einen Tisch reserviert, denn dass es in diesem Gasthaus leckeres Essen gibt, dieses Wissen haben natürlich nicht nur wir.

    Ein weiteres Kapitel fehlt noch, welches ich noch nachreichen werde. Vielleicht kann ich einige Leser mit meinen Berichten zu einem Besuch der "Toskana des Ostens" animieren. Es ist einfach eine wunderschöne Region mit vielfältigen Möglichkeiten zur aktiven und/oder gemütlichen Freizeitgestaltung.

    Viele Grüße, René

    Einmal editiert, zuletzt von rekok73 (17. Oktober 2018 um 18:20)

  • Hallo!

    Ich bin mal so frei und hänge mich mal mit drei Bildern hier an, ok?

    Am 29. September hatte ich die Gelegenheit an einer kleinen Sonderfahrt mit dem Lindner Wagen Nr. 17 teilzunehmen.

    Unterwegs gab es auch einige Möglichkeiten für ein paar Fotos.

    So unter anderem an der Haltestelle Theaterplatz, wo mehrere Begegnungen mit dem Wagen 29 abgewartet wurden.

    Anschließend gab es dann natürlich auch noch eine sehr interessante Depotbesichtigung.

    Vor dem kleinen Naumburger Straßenbahndepot wartete der Reko Wagen Nr. 51 auf seinen nächsten Einsatz und konnte so neben dem Wagen 17 fotografiert werden.

    Während den etwas längeren Halten bei der Sonderfahrt und auch bei der Depotbesichtigung gab es viel interessantes zur Geschichte und Planungen für die Zukunft zu hören.

    Nach dem Besuch der wilden Zicke gab es natürlich auch noch ein wenig Kultur...
    Auf der Hildebrandt Orgel in der Stadtkirche St. Wenzel gibt es in der Sommersaison regelmäßig Orgelkonzerte mit Stücken der bekanntesten Komponisten, gespielt von nahmhaften Organisten, zu hören.
    Ein Besuch eines solchen Orgelkonzertes rundete den Besuch in Naumburg ab.

    Das gewaltige Klangspektrum dieser beeindruckenden Orgel klang noch lange Zeit in den Ohren nach.

    Viele Grüße, Thomas

  • Hallo Thomas,

    ich finde es sehr gut, dass Du Deine Bilder in diesem Beitragsbaum zeigst. Besonders schön finde ich, dass Du die Bilder mit Worten untermalst und auch einen kleinen Seitenblick wagst. Gerade bei diesem Thema sollten solche Blicke erlaubt sein, denn die Entwicklung der Straßenbahn ist untrennbar mit der Stadt verbunden. Ohne die Stadt gäbe es die Straßenbahn schlicht nicht, weshalb eine Betrachtung der Straßenbahn ohne die Berücksichtigung ihres Umfeldes schlicht eine leere Hülle bliebe. Danke für Deinen Beitrag! An einer Depotführung habe ich mit Familie auch schon teilgenommen. Das ist wirklich ein anschauliches Erlebnis und man merkt dabei das Herzblut, welches für die Straßenbahn vorhanden ist. Ansonsten wäre diese Entwicklung wie ein Phoenix aus der Asche wirklich unmöglich gewesen.

    Viele Grüße in den Südharz,
    René

  • Hallo,

    da wir uns hier ja im Forenbereich "Blick über den Tellerrand" befinden, möchte ich an dieser Stelle nochmals die Saaleschifffahrt Bad Kösen thematisieren. Mit ein paar Eindrücken kann der Betrachter die Schönheit der Landschaft auf sich wirken lassen. Dafür, dass die Saale überhaupt oberhalb von Bad Kösen schiffbar ist, sorgt dass Saalewehr in Bad Kösen. Oberhalb des Wehres erhebt sich der Borlachturm. Johann Gottfried Borlach stellte die Borlachsche Regel auf und gründete seine erste Saline in Artern. Ab 1737 wirkte er in Bad Kösen und baute hier ebenfalls eine Saline auf. Das Radhaus, das Kunstgestänge, der Soleschacht und das Gradierwerk sind auch heute noch vorhanden. Die salinetechnischen Anlagen in Bad Kösen als zusammenhängender Komplex sind heute einmalig in Europa. Mit dem Hauptwerk Borlachs, der Dürrenberger Saline, rückte er das vormals unbekannte Dürrenberg in die Aufmerksamkeit der Welt, und noch heute zeugen die dortigen Gradieranlagen und der Borlachturm von seiner gigantischen Leistung.

    Am Anleger Bad Kösen liegt hier das MS "Bad Kösen" zur Abfahrt stromaufwärts zur Rudelsburg bereit.

    Es folgen Eindrücke von der Fahrt zur Rudelsburg. An Bord wurden fachkundige und amüsante Erläuterungen gegeben, so dass die Fahrt wirklich sehr kurzweilig ist. Besonders schön sind die Spiegelungen die sich im ruhigen Flusswasser ergeben.

    Am Kilometer 53,8 ist hier ein Zug ABRM auf der Stützmauer an der Saale unterwegs. Im Hintergrund befindet sich am Hang das Hotel "Wilhelmsburg". Die Wilhelmsburg liegt 110 Meter über der Saale auf einem im westlichen Teil des Nikolausberges gelegenen Plateau. Die Wilhelmsburg ist ein ursprünglich zu Ehren Kaiser Wilhelms I. errichtetes Vereinsheim des Veteranenvereines der Kriege 1864 und 1866. Nach der Reichsgründung 1871 beschlossen die Mitglieder des Vereins den Bau eines eigenen Vereinsheims. Beim Bau wurde der um 1750 errichtete Turm in die Ausgestaltung der Anlage mit einbezogen. Am 28. Januar 1876 erhielt der Verein die kaiserliche Erlaubnis, das Bauwerk "Kaiser-Wilhelms-Burg" zu nennen.

    Während der Fahrt konnte man gut Stockenten, Mandarinenten und Zwergtaucher beobachten. Außerdem hatten wir sogar das Glück, dass sich ein Eisvogel in seinem schillernden Federkleid zeigte. Oberhalb Bad Kösens kann man auch sehr gut die landschaftsverändernden Maßnahmen des Bibers erkennen, der hier von der Elbe kommend wieder heimisch geworden ist. Unterhalb der Rudelsburg befindet sich das enge Saaletal meist im Schatten und so kann man vom Schiff diesen Blick auf die sonnenbeschienene Burg auf dem Muschelkalksockel werfen.

    Blick auf die Bahnbrücke über die Saale bei Saaleck aus dem Jahre 1899. Die Brücke verfügt über drei Bogen über der Saale und fünf weitere Bogen über das Flutgelände. Im Hintergrund befindet sich die Berggaststätte "Himmelreich".

    Während des Aufenthaltes am Anleger an der Rudelsburg versorgten wir uns wieder mit Kaffee und Kakao bei "Karina's Blockhütte".

    Zurück in Bad Kösen schauten wir noch zur Gierseilfähre über die Saale, welche ebenfalls von der Saaleschifffahrt betrieben wird.

    Das Team der Saaleschifffahrt Bad Kösen war (wie auch schon im letzten Jahr) sehr freundlich und so bereitete der Ausflug viel Freude. Vielen Dank für die schöne Zeit an Bord.

    Danach besuchten wir den in der Nähe befindlichen Tierpark und ließen den Tag in den abendlichen Stunden in der "Toskana-Therme" in Bad Sulza ausklingen. Dieser Beitrag soll den diesmaligen Reisebericht abschließen. Ich freue mich über das Interesse der Leserschaft und wünsche schonmal ein schönes Wochenende, wo wieder eine Tour in das untere Saaletal führen wird.

    Viele Grüße, René

  • Hallo Renè,

    danke für die Bilder u. ergänzenden Worte zu dieser romantischen Flußlandschaft. Die "Toscana des Ostens" ist wirklich ein Gesamtkunstwerk, u. bietet erstaunliche Vielfalt zum Erleben schöner Tage.
    Ich informiere mich gerade zur Schifffahrt auf der Unstrut. Bis in die sechziger Jahre wurde die Zuckerfabrik Artern mit Lastkähnen auf der Unstrut versorgt. Heute kaum noch vorstellbar. Etliche Schleusen, oder die Reste davon, kann man noch bestaunen.

    Übrigens, Dein Abendfoto der Naumburger Straßenbahn am Bahnhof, einige Beiträge zuvor, gefällt mir sehr gut. Das Eingangsportal des EG mit seinen Säulen wirkt mit der Beleuchtung fast wie ein Schlößchen.
    In Naumburg kann man noch eine Vorstellung von dem Feeling erhaschen, das einst bei solchen Kleinbetrieben (Mühlhausen) geherrscht hat.

    Beste Grüße an den Harz

    Holger

  • Hallo Holger,

    da Du die Unstrut als Wasserstraße für den Gütertransport erwähnst und auch dieses Thema ganz gut in diesen Thread über die Saale-Unstrut-Region passt, möchte ich einen kurzen Abriss zur Geschichte Geschichte präsentieren:

    Ende des 18. Jahrhunderts ließ der sächsische Kurfürst Friedrich August III. ein Projekt zur Schiffbarmachung der Unstrut ausarbeiten. Die Umsetzung erfolgte zwischen 1791 und 1795. Dadurch war es möglich, mit Schiffen zwischen Artern und der Unstrutmündung (und später weiter auf der Saale bis zur Elbe) zu fahren. Bald nach Eröffnung der Wasserstraße nahm die Schifffahrt einen enormen Aufschwung. Zu den beförderten Gütern gehörten zum Beispiel Salz, Kohle, landwirtschaftliche Produkte sowie Nebraer Sandstein. Nicht zuletzt durch die Eröffnung der Eisenbahnlinie Artern – Naumburg im Herbst 1889 ging der Transport auf der Unstrut immer mehr zurück. Unbenommen davon fuhren aber auch noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Schiffe auf dem Fluss. 1967 verlor die Unstrut offiziell den Status einer Binnenwasserstraße.

    Hier der Link zum Bild eines Frachtschiffes auf der Unstrut vor der Kulisse des Bahnhofs Nebra:

    Frachtschiff auf der Unstrut in Nebra

    Insgesamt gab es an der Unstrut zwischen Mündung und Artern 12 mir bekannte Schleusen:

    - Schleuse Freyburg
    - Schleuse Zeddenbach
    - Schleuse Laucha
    - Schleuse Tröbsdorf
    - Schleuse Karsdorf
    - Schleuse Vitzenburg Grabenmühle
    - Schleuse Nebra
    - Schleuse Wendelstein
    - Schleuse Roßleben
    - Schleuse Schönewerda
    - Schleuse Ritteburg
    - Schleuse Artern

    Viele Grüße, René

  • Hallo,

    am 12. Oktober 2018 holte ich mit meiner Tochter meine Frau vom Zug in Naumburg (Saale) Hbf ab. Kurz vor der Ankunft filmte ich mit dem Smartphone die folgenden Szenen innerhalb kürzester Zeit. Das Wetter war sehr schön. Die Aufnahmen sind natürlich etwas wackelig, zeigen den aktuellen Betrieb am Bahnhof aber doch recht anschaulich.

    Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich für einige Wochen aus dem Forum und gönne mir eine kleine Schaffenspause. Zur "Wilden Zicke" komme ich in diesem Jahr nicht wieder, bei den Parkeisenbahnen in Bernburg und Halle im unteren Saaletal endet die Saison, einzig die Torfbahnen in Holstein könnten in den nächsten Wochen nochmals einen Beitrag in einem meiner favorisierten Threads ermöglichen.

    Insofern wünsche ich allen Lesern eine schöne Zeit.

    Bis Bald und viele Grüße, René

  • Hallo liebe Freunde der Naumburger Straßenbahn,

    gestern besuchten wir den Weihnachtsmarkt und die Veranstaltung "Weihnachtliches in den Höfen" in Naumburg. Ich hatte nur mein Smartphone mitgenommen. Den entstandenen Bildbericht möchte ich euch aber trotzdem nicht vorenthalten.

    In Naumburg eingetroffen, nutzten wir gleich die Möglichkeit, mit der Straßenbahn in die Altstadt zu fahren. Diese Aufgabe übernahm der Lowa-Tw 29 (Baujahr 1955). Hier ist er an der neuen Endhaltestelle auf dem Bahnhofsvorplatz eingetroffen.

    Der Triebwagen war sehr gut besucht, aber am Theaterplatz leerte er sich. Wir fuhren weiter zur Endhaltestelle Salztor.

    Am Salztor angekommen hatte der Triebwagen einen kurzen Aufenthalt bis zur Rückfahrt zum Hauptbahnhof.

    Nun gingen wir in die Altstadt und bevor wir den Weihnachtsmarkt besuchten, musste erstmal der Hunger gestillt werden. Dies geschah völlig untypisch für die Vorweihnachtszeit in einer Pizzeria. Die Pizzen sind dort nämlich sehr lecker, dass Personal sehr freundlich und so wurde (dieses Mal) ein Besuch des Ratskellers kurzerhand verworfen. Gut gestärkt wurde der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz besucht. Meine Tochter war nun auch bei Kräften, um auf der Eisfläche ein paar Runden Schlittschuh zu laufen.

    Nun liefen wir zum Theaterplatz und von dort entlang des Marienringes zum Marientor. Am Theaterplatz stand der Reko-Tw 51 (Baujahr 1973) mit Beiwagen 19 (Baujahr 1972) im seitlichen Gegenlicht. Er wurde während unseres Aufenthaltes nicht eingesetzt.

    Dafür kam uns dann am Marienring wieder der Lowa-Tw 29 in Richtung Salztor entgegen.

    Im Innenhof des Marientores genehmigten wir uns einen leckeren Sanddorn-Glühwein. Meine Tochter erhielt natürlich die alkoholfreie Variante. Danach liefen wir zum Dom und schauten uns die Höfe an.

    Am Dom war meine Tochter ziemlich fußlahm (die Runden auf dem Eis forderten ihren Tribut) und so kehrten wir in das gut besuchte Dom-Café ein. Ich schilderte der Bedienung kurz die Situation und schon wurden Stühle gerückt und meine Tochter konnte ihren Füßen bei einer heißen Schokolade ein wenig Ruhe gönnen. Soviel Freundlichkeit des Servicepersonals erlebt man auch nicht allerorten.

    Danach besuchten wir noch die Domschule St. Martin. Diese kann man als Außenstehender nun nicht immer besichtigen und auch für meine Tochter war es sehr interessant. Die Schüler hatten sich mit dem Thema Advent und Weihnacht beschäftigt und stellvertretend soll dafür diese Weihnachtskrippe stehen, um auch mal den Blick vom allgegenwärtigen Kommerz der Vorweihnachtszeit abzulenken.

    Nun liefen wir wieder zum Salztor und fuhren mit einem sehr gut besuchten Gotha-Tw 37 (Baujahr 1959) zurück zum Hauptbahnhof, wo wir uns wieder mal von der sympathischen Naumburger Straßenbahn verabschieden mussten. Doch vorher erwarb ich im Tw noch einen Kalender für das Jahr 2019.

    Am Hauptbahnhof konnte dann noch der Adventssonderzug der OSEF mit 112 331 abgelichtet werden. Danach traten wir die Heimreise nach Wernigerode an, bereichert um viele Eindrücke.

    Dies ist dann auch mein letzter Bildbericht für dieses Jahr im Forum. Ich wünsche allen Lesern eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.

    Viele Grüße, René

    Einmal editiert, zuletzt von rekok73 (3. Dezember 2018 um 18:32)

  • Hallo Renè,

    danke für die vorweihnachtlichen Bilder aus Naumburg. Der Wagen 29 dürfte der letzte Lowa-Wagen sein, der noch im Planverkehr erlebt werden kann. Wenn es nicht so weit wäre, hätte ich mir das auch schon längst wieder einmal angesehen.
    Aber familiär muß ich nicht mehr nach Thüringen (da lebt nun niemand mehr ...), u. die Erinnerung an die nervige A9 wirken noch nachhaltig abschreckend.

    Beste Grüße

    Holger

  • Hallo Holger,

    ich kann Deine Argumente gut nachvollziehen. Selbst von Wernigerode ist die Hin- und Rückfahrt an einem Tag eine Herausforderung. Straßensperren auf der Bundesstraße bei Eisleben und Freyburg mit Umleitungen über übelste Dorfstraßen machen die Fahrt zu einem Erlebnis der besonderen Art. Am Beginn der Umleitungsstrecken hat man die Schilder vergessen : "Nur mit Allradantrieb befahrbar." :zwink: Ein Tagesausflug mit dem Zug kann man vergessen, ist man doch stundenlang pro Richtung unterwegs (wenn die Anschlüsse klappen bzw. wenn die HEX-Züge überhaupt fahren). Meine Frau hat da mit dem Anschluss zwischen zwei HEX-Zügen in Halberstadt erst vor wenigen Wochen eine leidvolle Erfahrung gemacht. Auf der Linie nach Halle sind Zugausfälle und -verspätungen derzeit an der Tagesordnung. Dann lieber mit dem Auto auf Umleitungsstrecken durch den Osten, wo er wirklich noch wild ist. :hey:

    Beste Grüße, René

    (Anm.: kann Humor enthalten)