Mahlzeit!
Die Bearbeitung der Pufferhülsen geht weiter. Da die Bohrungen für die Pufferstangen ausgeschlagen sind, müssen diese Hülsen ausgebuchst werden. Zudem wurde bei einer Hülse in früherer Zeit die eine der Rippen per Brennschnitt ausgeschnitten. Dies wurde nun ebenfall repariert.
Zunächst wurde eine bereits früher ausgebuchste Hülse auf der Fräsmaschine ausgesprindelt. Allerdings war auch die Hülse soweit verschlissen, das 2 mm hätten ausgedreht werden müssen, um wieder eine saubere Oberfläche zu erreichen. Um die zugehörige Pufferstange nicht soweit aufschweißen zu müssen, wird die Hülse mit einer neuen Buchse versehen.
Um Zeit zu sparen wurden die weiteren Arbeiten auf der Drehmaschine ausgeführt, denn die Fräsmaschine hat in der z-Achse keinen automatischen Vorschub.
Es war eine gute Gelegenheit erstmals seit dem Kauf die 400-mm-Planscheibe auf der Maschine zu montieren.
An einer der Hülsen konnten noch Reste der originalen Lackierung untersucht werden. Es war nur eine Schicht Lack vorhanden, die Grundierung bestand aus Bleimennige. Das rot ist etwas dunkler als das bei den Staatsbahn-Dampfloks sonst übliche Feuerrohr RAL 3000. Für den Farbabgleich habe ich mir einige größere Stücken gesichert.
Die herausgebrannte Stelle an einer der Rippen wurde ausgefräst um wieder sauberen Grundwerkstoff zum Schweißen zu erhalten. Das es sich um Stahl- und keinen Grauguss handelt ist mir erst beim Ausdrehen aufgefallen. Eine erste Schweißprobe verlief erfolgversprechend.
Ein Passstück wurde angefertigt, um die Rippe zu rekonstruieren.
Das Schweißen war letztlich doch etwas schwierig, das Schweißgut neigte zum Schäumen. Da es mehr eine kosmetische Reparatur ist und die Hülse 12-14 mm Wandstärke besitzt, kann ich damit leben. Die Kehlnähte werden später noch etwas ausgeschliffen.
Wenn das das Material zum Ausbuchsen geliefert wurde geht es weiter. Bis dahin werde ich mich den verbliebenen Pufferstangen widmen.
Gruß Sven