Betrieb bei den Harzer Schmalspurbahnen

  • Moin,

    interessant finde ich die Aussage "ersatzlos". Da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln, dass man es nicht einmal für nötig hält, Fahrgästen eine alternative Fahrmglichkeit anzubieten.

    Grüße

    Andreas

  • Hallo,

    bei der HSB fallen - insbesondere auf der Selketalbahn - in großem Umfang Züge "bis auf weiteres" aus. Eine Begründung wird nicht gegeben. Die Änderungen sind in der DB Fahrplanauskunft nicht eingepflegt, auch die Informationsterminals an den Stationen geben keinen Hinweis auf den Entfall der Züge. Nur in "INSA" werden die Ausfälle angezeigt.


    Link zur HSB Homepage

    Gruß Ulrich

  • Dafür sind, wie die Harzer Volksstimme vermeldet, wie jedes Jahr die im November allfälligen Gleisbauarbeiten überraschenderweise pünktlich zum 1. Dezember beendet.

    Harzer Schmalspurbahnen beenden Nachtschicht

    Wieso jetzt die HSB die Nachtschicht beendet und nicht die Erfurter Gleisbau GmbH, ist eine andere Frage.

  • Hallo zusammen
    Was da die letzte Zeit bei der HSB läuft sehe ich sehr bedenklich.
    Auf der einen Seite versucht man mit der neuen Werkstatt in
    Wernigerode zu punkten, auf der anderen Seite Zugausfälle und
    entsprechende Infos nach „Aussen“ lassen zu wünschen.

    Ich verstehe nicht, daß dem „harten Kern der HSB-Affinen“ nicht
    mehr entgegen kommen wird. Viele wollen nicht nur wissen, was da
    auf der HSB-Seite steht, sondern was zB mit den Umläufen geplant
    ist, wie z.B. geplante Loktausche, nichtöffentliche Zugfahrten,
    geplanter Güterverkehr usw.
    Das sind alles keine Betriebsgeheimnisse, denn solche Dinge bleiben
    nicht geheim.
    Des Weiteren verstehe ich nicht warum die HSB nicht in den noch
    der HSB gehörenden Bahnhofsgebäuden eine Art Garni-Hotels
    versucht wird. Ich denke da speziell an die Bahnhöfe wie Alexisbad
    oder Stiege. Für den harten Kern wäre das doch wohl optimal.
    Die Bahn mit Betrieb vorm Schlafzimmerfenster. Oder auch für Familien
    mit einem Abenteuer-Urlaub zu verbinden.
    Bei den Zittauern geht das scheinbar wohl auch. Und wenn man es noch
    weiter treiben will: Mit direktem heißen internen HSB-Draht nach den
    Einsatzstellen Gernrode, Nordhausen und Wernigerode und Werkstatt
    Westerntor mit tagesaktuellen Infos, sowie mittels Web-Cam evtl auch
    Betriebsbeobachtung der Bf Brocken, Eisfelder Talmühle, Drei Annen oder
    Alexisbad. Sowie die o.a. „Betriebsgeheimnisse im Zugverkehr“ in diesen
    Übernachtungen abrufbar machen. Wenn dann noch eine günstige Netz- ,
    Bezirks- oder Tages- HSB Fahrkarte für die „Übernachter“ integriert würde,
    so wären die Züge wohl auch im Selketal besser ausgelastet. Der Zug
    kostet das gleiche Geld – ob 1 Fahrgast mitfährt oder 20.
    Somit wäre wohl auch Eisenbahnwandern im Harz mit viel Natur auch im
    Winter ein Anreiz. Also auch eine Tourismusbelebung.

    Oder sollten sich meine Befürchtungen bestätigen, daß die Selkebahn auf
    lang oder kurz stillgelegt werden soll, da wenig attraktiv und zu wenig
    Fahrgäste? Nur mit Gleisbauarbeiten, Funkausfall, Personalmangel,
    Triebfahrzeugmangel etc. versucht man das zu verschleiern. :sing:

    So lese ich es mittlerweile zwischen den Zeilen.
    Ich hoffe aber immer noch, daß ich mich da irre.

    Ich wünsche Euch trotzdem allen einen schönen 1. Advent :weg:

    Grüße vom Dagvuchel

  • Hallo,

    im Großen und Ganzen kann ich mich meinem Vorschreiber eigentlich nur anschließen. Ich möchte trotzdem zu einigen Dingen noch einmal im Detail etwas sagen.

    Oder sollten sich meine Befürchtungen bestätigen, daß die Selkebahn auf lang oder kurz stillgelegt werden soll, da wenig attraktiv und zu wenig Fahrgäste?

    Die HSB kommuniziert aktuell regelmäßig an dem aktuellen Betriebsprogramm im Wesentlichen festzuhalten. Das bedeutet insbesondere dass dauerhafte Abschaffung des Verkehrs an bestimmten Monaten/Wochentage in bestimmten Abschnitten aktuell ausgeschlossen werden (zumindest alles was Wesentlich über die aktuelle Baupause im November hinaus geht). Etwas Anderes ist aus meiner Sicht zumindest mit einem Teil der Gesellschafter auch nicht zu machen und ich denke schon dass man an der jetzigen Gemeinschaft gern festhalten möchte. Nichts desto trotz muss man sich anhand weiter sinkenden Fahrgastzahlen im Selketal fragen was gemacht werden kann um die Züge besser auszulasten und das auf diesen Abschnitt produzierte Defizit zu reduzieren. Die sinkenden Fahrgastzahlen sind aus meiner Sicht nicht nur Konsequenz des seit 2 Jahren fehlenden 2. Dampfzuges im Sommern, sondern auch des mittlerweile für diese Bereich zu hohen Fahrpreises (siehe auch vergangene Diskussionen zu Harztourcard etc). Man kommt also aus meiner Sicht nicht umhin hier den Fahrpreis wieder (moderat) zu senken oder andere Angebote zu schaffen, dann lässt sich neben mehr Fahrgästen hier sicherlich auch mehr Umsatz erzielen.

    Auf der einen Seite versucht man mit der neuen Werkstatt in Wernigerode zu punkten

    Wenn die seinerzeit zu Beginn der Diskussion (also schon vor Jahren) vom EBL kommunizierten Zahlen (mögliche Einsparung ca. 0,5Mio€/Jahr) stimmen, dann führt an der Werkstatt schlicht und ergreifend kein Weg vorbei. In Anbetracht der Tatsache dass die HUs bei der HSB-Lokomotiven zumindest aus Sicht des Außenstehenden aktuell immer länger dauern und immer mehr Nacharbeiten erfordern und dass eigene Werkstattkapazitäten mittlerweile auch bei allen anderen Betreibern vorhanden oder zumindest geplant sind (Oberwiesenthal, Zittau, Putbus), führt an der Werkstatt aus meiner Sicht kein Weg dran vorbei. Wenn man dabei noch ein paar Besucher mehr mitnimmt (Stichwort "gläserne Werkstatt"), umso besser.

    Ich verstehe nicht, daß dem „harten Kern der HSB-Affinen“ nicht mehr entgegen kommen wird.

    Das ist mir ehrlich gesagt auch unverständlich. Die Informationen werden ja auch seit Jahren auf entsprechenden Internetseiten (z.B. selketalbahn.de) anhand des "Buschfunks" veröffentlicht, sind also durchaus bekannt. Man könnte die entsprechende Seite ja immer mit Vorbehalt versehen, manchmal wird ja auch kurzfristig anders disponiert, trotzdem überwiegt aus meiner Sicht die Gewinnerseite.
    Die Nutzung der Bahnhofsgebäude als Unterkünft seitens der HSB sehe ich kritisch. Sicherlich wäre eine ausreichende Resonanz dafür da (der FKS e.V. unterhält ja seit einiger Zeit eine Ferienwohnung auf dem Bahnhof Gernrode), jedoch träte die HSB damit in Konkurrenz zu den örtlichen Gewerbetreibenden und das wäre vor dem Hintergrund der Verwendung öffentlicher Gelder nicht nur gefühlt keine gute Idee.
    Auch vermisse ich ein jährliches Event, welches auf den anderen Strecken (Historik Mobil, Bahnhofsfest Putbus etc.) mittlerweile fest im Veranstaltungskalender angekommen ist. Die Infrastruktur des HSB-Netzes ließe es sicherlich zu dies jährlich wechselnd für einige Jahre immer auf einem anderen Bahnhof stattfinden zu lassen. Selbst wenn man nur die 3 (großen) Endpunkte nähme wäre hier schon ein 3-jährigen Turnus möglich.

    Gruß Michael

    26305-signatur-def-jpg

  • Hallo..
    Hier haben wir sie nun wieder, die immer wieder kehrenden Themen und Fragen zur HSB...

    Eine gewisse Zeit lang, waren hier tatsächlich einige aktive Harzbahner regelmäßig unterwegs im Forum.
    Mir würden da jetzt so einige einfallen...
    Warum man sich mit interessanten Infos für die " besonders Harzbahnaffinen" wie Dagvuchel formulierte, sehr zurück hält, ist schleierhaft.
    Wahrscheinlich sind da doch einige noch alten Zwängen unterlegen....?
    Wahrscheinlich gibt es auch von Seiten der Führungsetage eine Anweisumg, das Interna nicht nach Außen zu gelangen haben? Das ist natürlich völlig legitim, allerdings auch etwas unverständlich bei Informationen zu Fahrzeugpark usw.
    Die HSB steht nun mal in der Öffentlichkeit und hoch im Kurs bei Eisenbahnfans und Fuzzis und dies sozusagen Weltweit.
    Und dieses Klientel macht ja auch einen nicht geringen Anteil der Fahrgäste und Zaungäste aus, die auf die eine oder andere Weise Geld in welche Kassen auch immer spülen.
    Warum man hier nicht mal kommuniziert, wie es zum Beispiel um den 187 012-0 aussieht...
    Oder warum man nicht mal davon berichtet, das die 99 222 möglicherweise auch länger ausfällt,
    Wie der Unterhaltungsbestand zukünftig aussehen könnte,
    Wie der Stand bei den Mallet Lokomotiven ist,
    ob man plant, an den drei betriebsfähigen 199.8 langfristig festzuhalten,
    Was es für Planungen zum Weiterbetrieb des Projektes Combino Duo gibt.
    Gibt es überhaupt noch eine Chance auf Güterverkehr..
    Welche Gedanken hat man zu den vielen leerstehenden Immobilien..
    Usw usw...
    Es geht ja nicht um Staatsgeheimnisse, sondern eher mal Infos zu Besonderheiten im Betrieb, Loktausche, Ausfälle, Bauarbeiten, besondere Einsätze, Zum bsp. Triebwagenersatz, Fahrten mit Bau oder Arbeitszügen , sonstige Abweichungen, die soweit geplant oder planbar durchaus kommuniziert werden könnten und bei den besonders Harzbahninterssierten bestimmt auf großes Interesse stoßen würden.

    Obwohl man sagen muss, fast jeder aus diesem o.g "affinem" also interessierten Personenkreis hat Freunde, Bekannte oder andere Personen, die auf die eine oder andere Weise wichtige Infos übermitteln.
    Moderner Buschfunk oder sowas...
    Ich glaube so wussten gestern schon die ersten eingefleischten Harzbahnfans von dem Funknetz Ausfall, bevor der Funk ausgefallen ist... :thumbsup:
    Du weist wie ich es meine..

    Zu den Gedanken mit den besonderen Events, die es in den zurückliegenden Jahren immer mal wieder gegeben hat, wie Bahnhofsfeste oder ähnliches. Das ist sicher eine gute Idee, die nur finanziert werden muss.
    Sponsoren gäbe es bestimmt auch genug und einige abgetakelte Promis, wie Ost Winnetou oder andere ehemalige RTL Emporkömmlinge, welche auch genau so schnell wieder verschwunden sind, die sich mal auf eine Bühne stellen und versuchen zu singen und das Publikum bei Pommes und ungesunden Getränken erfreuen...
    Aber wie sollen denn solche Bahnhofsfeste oder wie man sie nennen mag Eisenbahnmäßig umrahmt werden?
    Es gibt derzeit nichts, um Sonderfahrten durchzuführen, oder auf einer Fahrzeugaustellung zu zeigen...
    Im Jubiläumsjahr 2012 gab es hier die letzten großen Lichtblicke, seit dem ist es sehr dunkel geworden.

    Soviel mal wieder zu den altbekannten Themen...

    Trotz allem, Dank an alle Harzbahner, welche nach wie vor an 365 Tagen im Jahr dafür sorgen, das der Betrieb läuft.

    Und man sollte nie vergessen, HSB, das bedeutet nun mal 140 km Netz im Mittelgebirge mit dem Superlativ Brockenverkehr, was alle Maschinen und Personale besonders fordert und wahrscheinlich doch einen nicht geringen Anteil am Verschleis und Verbrauch ausmacht, ..
    Es sind ebend nicht nur 15, 4 km oder 23,5 km Netz im Einzugbetrieb, sondern vergleichsweise anspruchsvolle Bedingungen, welche man mit einigen anderen Schmalspurbahnen im Land nur schlecht vergleichen kann.

    Wir sollten auch nie vergessen das die finanziellen Zwänge die entscheidende Rolle spielen.

    So... bis dann
    Gruss Thomas

  • Moin,

    ich wollte heute mit Familie zum HohneHof fahren. Unterwegs fing es in den Bergen aber stark an, zu regnen. Das Ersatzprogramm für Kurzentschlossene lautete also nun Bahnhofsbaude Schierke. Dort gönnten wir uns Mittagessen und vor allem wärmende Getränke. Während des Aufenthaltes konnte beim Blick aus dem Fenster die Einfahrt des Zuges 8927 beobachtet werden, welcher mit 99 7232 bespannt war. Wir konnten die Fahrgäste zählen. Immerhin bevölkerte ein Fahrgast den Zug. In Schierke stiegen noch Fahrgäste zu, man konnte sie aber immer noch an einer Hand abzählen.

    Mit Beendigung des Aufenthaltes in der Bahnhofsbaude fuhr dann auch der Zug 8922 in den Bahnhof ein. Dieser war mit 99 7240 bespannt und in den einzelnen Wagen konnte man die Fahrgäste ebenso an einer Hand abzählen. Mit dem Smartphone knipste ich mal dieses Bild, welches ich hier völlig unbearbeitet präsentiere.

    Die geringen Fahrgastzahlen sind sicherlich witterungsbedingt. Kann man der HSB nur wünschen, dass der Winter auch bessere Bedingungen hervorbringt, damit die Züge nicht häufiger fast leer durch die Harzer Wälder dampfen.

    An der Westerntorkreuzung zeigte die Ampelanlage dann Halt für die Vorbeifahrt des 8937. Auch dieser Zug fuhr trotz geltendem Nachmittagstarif mit viel warmer Luft durch Wernigerode. In Wernigerode selbst regnete es deutlich weniger und so gab es auch eine gut gefüllte Destination in der bunten Stadt am Harz... nämlich den Weihnachtsmarkt.

    Viele Grüße, René

  • Hallo Michael

    Ich möchte Dir nicht widersprechen, jedoch kann
    ich mir die 2 oder 3 zusätzlichen Ferienwohnungen
    wirklich nicht als Konkurenz in den Örtlichkeiten
    sehen. Im gleichen Zuge wird ja auch so manch
    anderer Euro im Ort gelassen, beim Bäcker, beim
    Kaufmann oder in der ortsansässigen Kneipe.
    M.E. sind das ja dann zusätzliche Gäste, die etwas
    länger in dem Bereich verweilen und diese Besuche
    evtl während der anderen Jahreszeiten wiederholen
    wollen.
    Es muß ja nicht direkt ein HSB-Unternehmen sein,
    sondern evtl als Weitervermietung. Was Du da mit
    den "öffentlichen Geldern meinst", verstehe ich als
    doch Fremder nicht so recht. Vielleicht kannst Du mir
    das bitte etwas verdeutlichen.

    Die Sache mit der "gläsernen Werkstatt" sehe ich eher
    als "potemkinsches Dorf" womit den vielen Aussen-
    stehenden die Augen geblendet werden.
    Ich kenne die Zahlen nun nicht, die Frage ist, wann
    hat sich der Neubau amortisiert? Nur die Wartezeit
    dadurch zu minimieren? Es darf nicht vergessen werden
    für die nun eigenständige HU´s muß auch entsprechendes
    Personal vorhanden sein. Wenn jetzt schon bei der
    scheinbar unlukrativen Lohnpolitik das Lokpersonal schwer
    zu rekrutieren ist, wie sieht es dann für die "ölverschmierten
    Lokschlosser" aus?

    Wie gesagt es ließt sich mir zwischen den Zeilen so manches,
    welches aus diversen Gründen wohl nicht öffentlich geäußert
    werden möchte.

    Ich wünsche mir aber, daß ich da doch falsch liege.

    Viele Grüße vom Dagvuchel

  • Zum Güterverkehr: Da hab ich gehört das der Steinbruch Unterberg plant die Verladeanlage von Bahnverladung auf LKW-Verladung umzubauen. (ohne Gewähr)
    Damit war es dann wohl mit dem Güterverkehr. Dann dürfte da auch kein eigener Schotter mehr verladen werden können. Der kommt dann so wie bei den Brockenbahnbaustellen auch mit dem LKW.
    Inzwischen hat Wernigerode auch kein Ausgeglichenen Haushalt mehr so das wohl auch damit eine Abwärtsspirale beginnt. Na mal abwarten was die nächsten 10 Jahre passiert.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Mahlzeit Zusammen,

    wir diskutieren hier immer wieder regelmäßig was die HSB tun könnte oder machen sollte bzw. was sie so alles versäumt.


    Vielleicht dürfen die aber nichts weiter machen als ihre Züge fahren. :schock:


    Es ist ja alles eine Frage des Gesellschaftervertrages der GmbH und dann auch der Gewerbeanmeldung.

    Da die HSB ja in kommunaler Hand ist, kann ja sonst schnell von gewerblichen Wettbewerbern großes Geschrei geben. (Aber das ist natürlich nur Spekulation meinerseits)


    Ok, Öffentlichkeitsarbeit, da haben sie sicherlich Defizite. Aber es gibt ja die Gesellschafter, mit eigenen Tourismusleuten,
    die könnten doch auch mehr machen als sie warscheinlich tun.
    Alle Probleme immer nur an der HSB fest zumachen, ist " so glaube zumindest ich"
    zu kurz gedacht.

    Mit den besten Grüßen aus dem Selketal
    Volker