Zur Abwechselung mal Neubaulok und nicht Tssd vor dem Zug

  • Ich freue mich immer wieder,daß die 788 beim Öchsle ein gutes Heim gefunden hat.
    Die Maschine wird toll gepflegt und hat mit den durchaus imposanten Zügen ein anspruchsvolles Betätigungsfeld.
    In Zeiten, in denen der Zenit der Neubauloks überschritten ist, kann das ehemalige Radebeuler Paradepferd in Schwaben zusammen mit der kleinen Tssd weiter viele Menschen für die Dampfbahn begeistern.

    Der Öchsle-Mannschaft weiterhin gute Fahrt und viele volle Züge. :wink:

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • Moinsen,

    ich hab da persönlich ne ander Meinung.... die 788 gehört da überhaupt nicht hin.
    Aber ist ja eh buntes Wagenmterial, ala Brohltalbahn. Die Vereine vor Ort können nix dafür!
    Schön ist jedoch das dort noch Dampfbetrieb ist und ne VI K gehört definitiv auf die Strecke.
    Euer Saarsachse

    IV K - Fan

  • Nun, ich seh eine Lok lieber dampfen.
    Vor sich hinrostende Maschinen gibt es in Sachsen und auch anderswo zur genüge.
    Und in Zeiten der Landflucht, dem Mitgliederschwund ehrenamtlicher Vereine und dem wachsenden Desinteresse nicht nur der Jugend an ehrenamtlicher Arbeit wird die Anzahl der toten Objekte und sterbenden (Eisenbahn-)Vereine wachsen. Da kann man über jede fahrende Lok froh sein. Egal wo.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • Hallo Thomas

    .... die 788 gehört da überhaupt nicht hin.

    Wenn überall nur das wäre was dort überhaupt hingehört, dann könnte wohl jede Museumsbahn den Betrieb einstellen.
    Und die 788 hat sich als gute Ergänzung des Lokparkes herausgestellt, auch wenn sie manchen etwas überdimensioniert erscheint, und würde wohl bei ihrem früheren Eigentümer schon lange auf dem Rand stehen, Vorteil war eben im Osten das auf die Bahn gesetzt wurde, und somit auch genügend Personenwagen im Betriebsbestand waren.
    Gruß
    Thomas

  • Und noch ein Nachtrag zu dem Thema Orginalfahrzeuge. Auf Rügen sähe es ohne den zusammengeklaupten Fahrzeugpark heute ziemlich mau aus.
    Wagen aus Sachsen sowie Loks aus Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mit den zwei Rüganer Orginalen wäre kein Staat zu machen. Witzigerweise regt sich da keiner auf.
    Da sieht man,daß die Mauer in den Köpfen leider immer noch zu groß und die Toleranzen klein sind.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • ....und: nur dadurch, dass Betrieb stattfinden kann (wenn auch mit falschem Material), kann das "richtige" Material gepflegt werden. Nur so konnte die Brohltalmallett wieder in Betrieb genommen werden, allein dafür hat es sich also schon gelohnt, oder?

    Grüüüßle,
    Lenni

  • Ja, bei mir zuckt es auch, wenn ich die 788 beim Öchsle sehen. Irgendwie passt sie nicht dazu. Aber richtig, anderswo fahren auch Sammlungen aus aller Welt rum. Und so freue ich mich, dass die Sachsen hier nach der Wende auch mal was in westliche Richtung exportieren konnten und die Lok so erhalten ist, auch wenn dieser Luftbehälter und die fehlenden Bahnräumer ...

    Nein, es ist gut, dass sie dort fährt und die Bilder sind super!

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallöle,

    ich denke mal an allem ist ein Körnchen Wahrheit. Ursprünglich gab es auf der Öchsle Museumsbahn - außer V 51 und ein paar Pufferwagen - überhaupt keine Originalfahrzeuge mehr (OK, Rollböcke).
    Erst so nach und nach wurde durch Aufarbeitung und Blutspende von der leider viel zu früh von uns gegangenen Jagsttalbahn wieder ein original Württemberger Fahrzeugpark aufgebaut. Aber dass auch die beiden ex VI K Lokdenkmäler inzwischen beim Öchsle sind und eine davon sogar vielleicht wieder dampft ist doch klasse! So hofft man im Stillen, dass vielleicht auch "irgendwann in ferner Zukunft" auch mal die zweite erhaltene Tssd ihren Weg zum Öchsle findet, die restlichen Württemberger aus dem Jagsttal und alle Württemberger Kästen die noch irgendwo herumstehen oder schon geborgen wurden. Der Weg ist das Ziel und träumen darf man ja auch.
    Und auf dem Weg will man ja auch Betrieb fürs Massenpublikum machen - mit vernünftigem Aufwand und den verfügbaren Mitteln! Ich finde die Vereine sind inzwischen auf einem viel besseren Weg als noch vor einigen Jahren. Durch konstruktives Tauschen kann doch noch einiges erreicht werden.
    Für die Brohltalbahn gibt es halt leider keine Original-Personenwagen mehr. Da musste man halt nehmen was kam. Ein Traum wäre es auch, die erhaltenen Ex-Wangerooger Wagen mal wieder alle zu einer Garnitur zusammenzuführen - vielleicht bei der Brohltalbahn?

    Irgendwie ist die VII K beim Öchsle doch auch in der Tradition der teilweise aus Sachsen nach Württemberg abgegebenen VI K. Statt neue Loks zu entwickeln wurde da auch schon früher auf sächsische Erfahrung zurückgegriffen.

    Bei den privaten Kleinbahnen wurde da auch in der Vergangenheit noch viel wilder hin- und hergetauscht - von Nord nach Süd und von Ost nach West. Hier in Hessen liefen z.B. umgespurte Wagen der Harzquerbahn - im Spessart. Das war vor dem Krieg und lange bevor irgendjemand an Museumsbahnen dachte. Oder die Bröltalbahn Dieselloks, die bei der Zillertalbahn überlebten ...
    Oder als die Jagsttalbahn - die den Personenverkehr schon lange eingestellt hatte - sich wieder neues Wagenmaterial für den Schülerverkehr beschaffte - da wurde ja auch genommen was verfügbar war - aus dem Norden von der KOK und aus dem Süden.

    Ein in sich konsistenter Fahrzeugpark wie in Sachsen war und ist andernorts so ziemlich die Ausnahme. Manche Bahnen haben schon gleich mit einem Sammelsurium angefangen. Z.B. bei den drei C-Kupplern der Spessartbahn gab es nicht mal zwei annähernd gleiche Fahrzeuge.


    Viele Grüße,

    Matthias

  • Guten Abend,

    ich glaube, weshalb einige hier nicht gut auf die 99 788 zu sprechen sind, sind die Umstände, wie die Lok damals zum Öchsle überführt wurde. Die Lok wurde damals einfach aus dem laufenden Betrieb in den 'Westen' abkommandiert. Die Lok war noch gar nicht richtig abgekühlt, da hatte sie schon die (imaginäre) Grenze überschritten. Ich glaube, das Lokpersonal in Radebeul war damals auch nicht informiert gewesen, so dass sie nicht so schnell eine Ersatzlok anheizen konnten.
    Hätte man damals eine (durchaus vorhandene) überzählige Lok vom Rand genommen, wäre der Aufschrei gar nicht so groß gewesen und die Lok nicht so negativ belastet.

    Aus heutiger Sicht ist das auch nicht wirklich ein Ost-West-Thema mehr, auf vielen Bahnen fahren kunderbunte Züge, da stört die VII K nicht wirklich in dem Sammelsorium.

    Was Rügen angeht, so kann man (meiner Meinung nach) schon sagen, dass die Sachsen mit zur Bahn gehören. Schließlich prägen diese Wagen schon seit Jahrzehnten das Bild der Strecke und ist keine neumodische Erscheinung.

    Viele Grüße,
    Tilo