Hallo zusammen,
die Städtebahn Sachsen hat den Betrieb auf der Müglitztalbahn bis auf weiteres eingestellt. Es erfolgt Schienenersatzverkehr zwischen Heidenau und Altenberg. Sie schreibt dazu:
ZitatSehr geehrte Fahrgäste,
aufgrund der Streckensperrung der Linie RB 72 kommt es zwischen Heidenau und Altenberg sowie Gegenrichtung bis auf Weiteres zum Einsatz von Schienenersatzverkehr. Durch die immense Vegetation in und an den Gleisen kann die Strecke nicht mehr befahren werden. Die Sicherheit der Fahrgäste sowie des Zugpersonals steht für uns an erster Stelle.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Freundliche Grüße
Ihr Städtebahn Sachsen Team
Ursache sei eine mangelnde Vegetationspflege an der Strecke durch die Deutsche Bahn, durch die der Städtebahn schon diverse Schäden entstanden seien.
Bei Facebook schrieb sie bereits am 18.12.17:
ZitatAlles anzeigenVegetation wächst Bahnstrecken der Städtebahn Sachsen zu
„Entlang der Strecken der Städtebahn Sachsen GmbH fahren unsere Züge wie im Strauch- und Baumtunnel.“ so Torsten Sewerin, Geschäftsführer der Städtebahn Sachsen GmbH. „Seit Übernahme des Bahnbetriebes durch unser Unternehmen 2010 vernachlässigt die DB Netz AG den kompletten Vegetationsschnitt entlang der Strecken.“ und das, obwohl die SBS an die DB Netz AG jedes Jahr ca. 10 Mio. € Trassennutzungsgebühren zahlt und die DB Netz AG zum Rückschnitt verpflichtet ist.
Der letzte Zusammenstoß mit einem Baum ereignete sich am letzten Donnerstag, den 14.12.2017. Mit einer Geschwindigkeit von 110 km/h kam der Zug zwischen Kamenz und Pulsnitz gefahren.
Nur aufgrund der schnellen Reaktion des Lokführers, indem er sofort die Schnellbremsung einleitete und den Zug auf 50 km/h reduzierte, blieb es bei einem hohen Sachschaden am Triebzug. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Alleine in den letzten 2 Jahren zählte die Städtebahn Sachsen GmbH 10 Einschläge in umgekippte Bäume auf Ihren Strecken. Das Sachschadenvolumen an den Fahrzeugen beläuft sich auf ca. 1 Mio. € Reparaturkosten. Dazu kommen Kosten für Schienenersatzverkehr und erhebliche Aufwendungen wegen Zugumleitungen, sowie der Ärger der Fahrgäste wegen ausgefallenen Zugleistungen.
„Der Vorstand der DB Netz AG sowie deren Vertriebs- und Rechtsabteilungen scheinen taub auf Ihren Ohren zu sein“ so Sewerin weiter. „Mehrfach haben wir in den vergangenen Jahren den desolaten Zustand und die mangelhafte Pflege, sowie den Rückschnitt der Bäume an unseren Strecken angesprochen und schriftlich platziert. Es passiert rein gar nichts- ganz im Gegenteil die Strecken wachsen immer mehr zu, so dass auch der Lack an den Zügen im Außenbereich zerstört wird und das Erscheinungsbild des Unternehmens erheblich leidet.“
Ein Zustand den Sewerin so nicht weiter akzeptieren wird. Mittlerweile hat sein Unternehmen die Aufsichtsbehörde, das Eisenbahnbundesamt eingeschaltet und eine Kanzlei beauftragt, strafrechtliche Haftbarhaltungen des Vorstandes der DB Netz AG zu prüfen, denn dieser hat Kenntnis von den Vegetationszuständen auf den Strecken der SBS.
„Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen für unsere Kunden. Die Sicherheit unserer Fahrgäste hat oberste Priorität. Hieran hat sich auch DB Netz AG zu halten, die uns die Infrastruktur ordnungsgemäß zur Verfügung zu stellen hat !“.
Siehe auch:
https://staedtebahn-sachsen.de/news/
https://www.vvo-online.de/de
https://www.facebook.com/St%C3%A4dtebah…06048402970280/