Betrieb der Müglitztalbahn

  • Also, das seh ich von hier, daß der stehengebliebene Baum keine sechs Meter vom Gleis weg ist. Uns wäre schon viel geholfen, wenn wenigstens die 6m-Regel eingehalten würde. Man will ja nicht gleich schweizer Verhältnisse fordern, etwas weniger Kolumbien wäre schon genug ;)
    Aber die GroKo wills richten: Sie hat sich offiziell vom Börsengang verabschiedet: http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc…sticker_1985586

  • tja Rolf , da hätte man die Bahn für die Gewinnmaximierung nicht privatisieren sollen. Die Länderfinanzierten Filetstücke werden an Privatbahnen , meist sind dies 100% Töchter von ausländischen Staatsbahnen abgegeben. Und darf ein 6m entfernter Baum überhaupt von der DB Netz gefällt werden?Oder gehört der Baum nicht doch z.B. dem Sachsenforst.

    LG Tobi

  • Hallo,

    schaut Euch doch auf der zweiten Seite dieses Threads den Link vom Postmeister (16.01.) aus der SZ zu den Baumfällarbeiten an.
    Auf dem Foto ist klar zu sehen, dass es sich nicht um den Staatsforst, sondern um Wildwuchs entlang der früheren Brandschutzstreifen an Böschungen u. Dämmen handelt. Diese Streifen werden seit vielen Jahren vernachlässigt, u. der Wildwuchs wird zunehmend zum Problem. Gern wird dieser Wildwuchs heute zum ^Wald^ oder zum Staatswald gezählt. Um DB-netz da herauszuhalten, oder warum?
    Zu Reichsbahnzeiten wurden diese Streifen regelmässig freigeschnitten. Zugegeben wenig umweltfreundlich wurde das Reisig dann direkt an der Böschung verbrannt.

    Mit Baujahr 1958 erinnere ich mich noch gut an die Brandstellen entlang der Strecken.

    Beste Grüsse

    Holger

  • Diese Streifen werden seit vielen Jahren vernachlässigt, u. der Wildwuchs wird zunehmend zum Problem. Gern wird dieser Wildwuchs heute zum ^Wald^ oder zum Staatswald gezählt. Um DB-netz da herauszuhalten, oder warum?

    Hallo Holger,

    wahrscheinlich lässt sich das nicht wirtchaftlich darstellen, zumindestens nicht, zur Zeit, denn die Spätfolgen sehen wir ja gerade.

    Freundliche Grüße
    Daniel S.

  • Hallo,

    Daniel S. schrieb:
    wahrscheinlich lässt sich das nicht wirtschaftlich darstellen, ...

    das dürfte mit großer Sicherheit einer der Punkte sein, weshalb vieles so ist, wie es heutzutage ist.
    Bei allen Argumenten, die ich so nach bestimmten Ereignissen und massiven wie unnötigen Auswirkungen von "pille-palle-Störungen" vorbringe oder selbst geschaffene, negativ wirkendende Zwänge zur Veränderung aufzeige oder anrege, kommt im Ergebnis oft eine wie folgt gelagerte Reaktion. Ein längerer Bahnsteig, zusätzliche Weichen oder Signale oder eine bessere vorsorgliche Pflege von Anlagen (auch von gleisnahem Bewuchs) usw. kann in aller Regel mit pseudogenauen (rechnerischen) realen oder fiktiven Kosten belegt werden. Der Nutzen dieser Aufwendungen (starke Reduzierung der Folgen von Störungen, Bauarbeiten und Negativwirkung beim Kunden) kann demgegenüber nicht beziffert werden - und wird deshalb nicht wirksam bei einer Bewertung. Es bleiben also nur Kosten ohne Nutzen übrig - die Entscheidung desjenigen mit dem Daumen ist dann klar. Das ist wie ein Sprechen mit der Wand, man hört sich höchstens selber, passieren tut meistens nichts.


    Freundliche Grüße
    217 055

    Gruuß

    217 055

  • Hallo und einen schönen Sonntag allerseits,

    am 9. Februar habe ich entlang der Müglitztalbahn zwischen Burkhardswalde-Maxen und Geising eine eigene Besichtigung durchgeführt. (Es ist ja doch besser, selbst gesehen zu haben, worüber andere und man selbst schreiben.)

    Ich bin letztlich erstaunt, wie wenig Anlaß zur Klage über den Freischnitt entlang des besichtigten Abschnitts der Müglitztalbahn besteht. Das hätte ich nach den drastischen Aussagen ganz anders erwartet. Natürlich habe ich den unteren Abschnitt um Köttewitz und die Umrundung des Geising nicht gesehen, aber eine verwahrloste Strecke sieht wirklich anders aus!
    Natürlich finden sich (genug) Bäume, die bei fehlender Standfestigkeit oder massiver Krafteinwirkung (beispielsweise durch Sturm) auch über die Gleise fallen können, genauso wie es Felsstürze geben könnte. Aber das ist im Gebirge eben so, genauso wie Tallagen in aller Regel besser geschützt sind als freie Flächen. Freie Flächen gibt entlang der Müglitztalbahn aber erst oberhalb von Geising. Dort wird es wahrscheinlich real dringenden Handlungsbedarf gegeben haben - den Rest der "Arie" haben dann eben doch beschädigte Triebwagen und wissentliche Falschaussagen besorgt.

    Falls jetzt jemand dazu einfällt, daß ich ja erst einen Monat später nachgesehen habe - ja, das ist so, aber frisch abgesägte Bäume und Sträucher sind meist sehr gut zu erkennen. Solche Stellen fanden sich nicht in relevantem Umfang.


    Freundliche Grüße
    217 055

    Gruuß

    217 055

  • Dafür fährt gerade der Wintersport-RE aus "betrieblichen Gründen" als SEV, nachdem es die ganze Woche schon reichlich SEV nach Königsbrück und Sebnitz gab...

  • Irgendwie scheint man bei der Städtebahn auch ein Graffitiproblem zu haben...

    Ein Triebwagen war heute nach Altenberg "gestaltet" unterwegs und einer führ durch Heidenau nach Pirna ebenfalls künstlerisch verziert.

    VG Gerd

  • Das stimmt. Seit der Adventszeit fährt ein Triebzug mit großflächigem "Christbaumschmuck" herum. Zumindest vor etwa zwei Wochen habe ich ihn noch gesehen. Den "Künstler" freut's und die Farbe ist längst trocken...