Moin,
kurz möchte ich noch auf Eiderstedt verweilen, bevor ich mich anderen Regionen in Nordfriesland zuwende. Wie schon erwähnt, beschäftige ich mich mit der Geschichte der Bahnlinie auf Eiderstedt, deren Geschichte wirklich interessant ist. So steht z.B. in Tönning mit dem Güterschuppen das älteste noch weitestgehend original erhalten gebliebene Bahngebäude des ehemaligen Herzogtums Schleswig. Dieses Gebäude wurde immerhin schon im Jahre 1854 seiner Bestimmung übergeben. Das aber nur am Rande. Beginnen möchte ich diesen Beitrag mit einem Bild der Fahrt eines Triebwagens nach Bad St. Peter-Ording kurz vor Erreichen des Haltepunktes Kating.
Dabei geht der Blick wieder über die Weidelandschaft. Im Sommer beleben hier noch Kühe und Schafe das Bild. Doch in der Wintersonne fährt der Zug allein durch die Weite. Im Hintergrund ist die Kirche des Dorfes zu sehen, welches den charmanten Namen Kotzenbüll trägt. Die Nikolaikirche wurde im Jahre 1495 fertiggestellt.
Ich bin ein Freund des ländlichen Eiderstedts, fährt man aber mit dem Zug zum Endbahnhof (heute nur noch Haltepunkt mit Stumpfgleis), kommt man in den Ort des Sehens und des Gesehenwerdens. Trotzdem ist es auch mal ganz schön, auf der Seebrücke zur Sandbank zu laufen oder im Dünenwald spazieren zu gehen und so fuhren wir am Dienstag 08. Februar kurzerhand nach St. Peter Bad.
Gleich beim Bahnhof beginnt der Dünenwald. Die Dünen machten aus St. Peter die "Wüsten Arabiens" (Beschreibung aus dem Jahr 1795), d.h. zu der Zeit waren es vorwiegend "weiße Dünen", Dünen ohne Bewuchs. Die Bepflanzung begann erst 1860 auf Anordnung der Deichgrafen, die für die Sicherheit der Landschaft verantwortlich waren. Der heutige Wald ist das Ergebnis dieser verordneten Bepflanzung. Hier geht der Blick vom Aussichtspunkt "Marleens Knoll" über die Dünen mit dem Wald in Richtung Sandbank mit den berühmten Pfahlbauten.
Und während man mit der Tochter einen Spaziergang durch den Dünenwald macht, wird man aus der Deckung vom Reh beäugt.
Bevor es nun aber zu wild wird, verabschieden wir uns wieder von Gosch, Arche Noah & Co... und im nächsten Beitrag geht es dann zu NEG, W.D.R. und Lorenbahn in Dagebüll.
Freundlichen Gruß und Danke für euer bisheriges Interesse,
René