De Reis na Noordfreesland

  • Hallo Daniel,

    vielen lieben Dank für das Lob.

    Ich werde dieses Thema nun kurz pausieren lassen, aber nicht für lange Zeit, denn die nächsten Inhalte stehen schon in den Startlöchern.

    In der Zwischenzeit werde ich mich Themen mit schmalspurigen Zusammenhang widmen. Hier ist vor allem die neue Schmalspurbahn im Arboretum von Gödöllő in Ungarn zu nennen.

    Viele Grüße, René

  • Moin tosamen,

    wedder ut Noordfreesland torüch. Dat deit weh, wenn een geiht.

    So habe ich mein ehemaliges norddeutsches Zuhause wie immer etwas widerwillig verlassen. Viele verschiedene Verkehrsmittel habe ich zwischen Hamburg, Helgoland und Amrum benutzt. Eindrücklich war u.a. die Fahrt mit dem ältesten fahrtüchtigen Dampfschiff Deutschlands (St. Georg, Baujahr 1876) auf der Alster in Hamburg oder die Kutschfahrt durch das Watt zur Hallig Südfall.

    Ebenso besuchte ich nach Rücksprache mit der Firma die Anlagen der Feldbahn des Torfwerkes Westermoor. Diese möchte ich mit diesem symbolträchtigen Bild eines stillgelegten Gleises im Abbaugebiet würdigen.

    ... und beschließe diesen Beitrag mit einem Zitat einer Hamburger Legende:

    "In Hamburg sagt man Tschüss, das heißt auf Wiederseh'n,
    In Hamburg sagt man Tschüss beim Auseinandergeh'n."
    (Heidi Kabel)

    Viele Grüße, René

  • Hallo Rene,

    Frankreich ist Weltmeister (es sei ihnen gegönnt), u. wir sind Waldmeister. :klatsch:
    Zum Waldmeister gehört aber untrennbar die Feldbahn. Schon aus diesem Grund würde ich mich über weitere Fotos sehr freuen.
    Die Torfbahnen sind ja, von wenigen Ausnahmen abgesehen, der letzte kommerzielle Nutzer der Feldbahnen in Deutschland, also beim Waldmeister. :frech:

    In vier Jahren werden die Karten neu gemischt. :huhu:

    Beste Grüsse

    Holger

  • Moin Holger,

    ich habe die letzten Äußerungen seitens der neuen Administration so verstanden, dass bisher geduldete eher pluralistisch verfassten Berichte, d.h. inklusiv Blick abseitig der Bahngleise, zukünftig nicht auf sonderliche Gegenliebe stoßen, dass der Themenbereich "Blick über den Tellerrand" sogar besser der Öffentlichkeit verborgen werden sollte. Ich werde mir natürlich nicht die Arbeit machen, hier ein totes Pferd zu reiten. Auch ein Bericht über die Feldbahnen der Torfwerke ist letztlich nur ein Teil des ganzen Bildes, wie man meinen bisherigen Sammelthreads entnehmen kann. Der Versuch, dieses ganze Bild zu zeichnen, war mir bisher immer eine besondere Freude, auch wenn es nicht immer Jedermann gefallen hat. Ohne diese Freiheit lege ich den Pinsel zur Seite und schaue für das ganze Bild lieber Phoenix. :zwink:

    Viele Grüße, René

  • Moin Renè,

    mok man ruhig so weiter als bisher. Du kannst Dir sicher sein, mir u. vielen anderen Usern gefällt Deine Art der Berichterstattung.
    Und was gefällt bestimmen die User, u. nicht die wechselnden Admins.

    Beste Grüße an den Harz

    Holger

  • Moin Holger,

    hast ja Recht... zumindest ist es dieser eine Thread, der mir (der aufmerksame Leser wird es mitbekommen haben) besonders am Herzen liegt und welchen ich aus diesem Grund sehr gerne weiterführen würde.

    Am 30. Juni starteten wir vom Harz nach Nordfriesland. Schon zur Mittagszeit überquerten wir die Eider und suchten den Hafen unserer Lieblingsstadt Tönning auf. Dort machten wir es uns auf der Terrasse des dortigen Fischrestaurantes gemütlich und genossen das leckere Essen bei gleichzeitiger frischer Luft. Dat is de Seeluft, de ik to'n Leven bruuk.

    Später konnten wir dann unsere Unterkunft für die nächsten zwei Wochen auf einem Bauernhof nahe Oldenswort beziehen. Ponys, Pferde, Lama, Esel, Ziegen, Schweine, Schafe, Hühner und Hasen ... meine Tochter war wie immer von der ersten Sekunde an sehr glücklich.

    Doch am Nachmittag ging es noch weiter gen Norden nach Achtrup. Dort befindet sich ein Kinderheim, welches wir besuchten. Doch zunächst stand ein kleiner Umweg zum ehemaligen Bahnhof der Gemeinde auf dem Programm.

    Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke von Flensburg Weiche nach Lindholm, die ihren planmäßigen Personenverkehr schon im Jahre 1981 verloren hat. Der Güterverkehr wurde zwischen 1990 und 1999 eingestellt. Danach etablierte sich auf dem Teilstück zwischen Leck und Unaften ein Draisinenverkehr. Deshalb sind auch die Schranken über die Gleise am Bahnübergang vorhanden.

    Es folgt ein Blick in die Gegenrichtung nach Leck im Gegenlicht. Die Sonne ließ sich eben nicht einfach ausknipsen. Im Vordergrund wieder Bahnübergang in Streckenkilometer 25,504.

    Nun ging es zum Kinderhaus zur Mühle, denn in der dortigen Reithalle sollte ein Benefizkonzert stattfinden.

    Hier eröffnet sich der Blick in eine kleine Idylle für Kinder: Pferde grasen auf den anliegenden Koppeln, Vögel zwitschern in den Bäumen, die den hauseigenen Teich umrahmen. Was wie ein Feriendorf anmutet, ist in Wahrheit das zweite Zuhause von zwölf Kindern – und eine zweite Chance. Was die Kinder zum Teil in ihren Familien erlebt haben, mag man sich gar nicht vorstellen. Von Gewalterfahrungen über kriminelle Elternteile bis hin zu lediglich Schwierigkeiten in der Erziehung ist alles dabei. In der Regel werden die Kinder vom Jugendamt an das Kinderhaus vermittelt. In familiärer Atmosphäre und im Schutz der ländlichen Idylle können die Kinder im Mühlenhaus Abstand zu ihrem vorherigen Umfeld gewinnen und sich ganz auf sich selbst konzentrieren.

    Beim Benefizkonzert kamen die Mühlenkids dann unter anderem in Kontakt mit den Platt-Pop-Koryphäen der "Tüdelband" aus Hamburg. Der Besuch des Kinderhauses und der Kontakt zu den Kindern und zum Leiter der Einrichtung waren für uns genauso interessant, wie das Konzert des von uns sehr gemochten Hamburger Duos.

    Die Tüdelband - Plattpop ut Hamborg - Konzertausschnitt aus Achtrup

    ... wird fortgesetzt, denn im nächsten Kapitel geht es nach Dithmarschen.

    Viele Grüße, René

    Einmal editiert, zuletzt von rekok73 (17. Juli 2018 um 21:16)

  • Moin Renè,

    danke für die interessante Fortsetzung. :klatsch:
    Was uns eint, ist das Interesse für die Küstenlandschaft u. die Eisenbahn. Natürlich gern auch schmalspurig. Und ganz pragmatisch Bahnen für die Nutzer von heute.
    Während Du Richtung Norden in Schleswig-Holstein Dein Glück findest, zieht es mich weiter Richtung Nordost. Aber das ist völlig Wurscht, solange man sich dort wohlfühlt, u. interessante Betätigung findet.
    Einer meiner Lieblingsplätze ist die Terrasse des "California" in Rewal. Ich habe dort schon traumhafte Sonnenuntergänge erlebt:

    https://www.eholiday.pl/noclegi-nj0854-zdjecie-197430.html

    Und einen Kilometer entfernt verkehren die Touristenzüge auf der Meterspur, wo man sich in den Sommerwagen die frische Brise um die Nase wehen lassen kann.

    Beste Grüße

    Holger

  • Hallo Holger,

    sehr schöne Bilder in der Verlinkung. Mit Sicherheit auch eine schöne Gegend. An der Ostsee gibt es natürlich auch schöne Landschaften, die ich gerne mal besuchen würde. Gerade die polnische Seite weckt dabei mehr mein Interesse, als die deutsche Seite. Mein Großvater kam vor der Vertreibung aus Schlesien nahe Neisse und war aber auch eine Zeit lang nahe Gdingen zu Hause. Insofern habe ich aus seinen lebendigen Erzählungen viele Bilder im Kopf. Das stellt natürlich eine gewisse Bindung her. Sicher werde ich auch mal diese Gegend besuchen.

    Schade ist zweifelsohne, dass es an der Westküste von Schleswig-Holstein keine Museumsbahn gibt. Die nächstgelegene Museumsbahn ist die normalspurige Angelner Dampfeisenbahn in Kappeln an der Schlei. Hier mal stellvertretend ein Bild aus dem Jahre 2009 (Nikolausfahrt, man mag es bei dem landschaftlichen Grün kaum glauben):

    Viele Grüße, René

  • Moin,

    da ich später nochmals zur Schleswiger Kreisbahn zurückkomme, möchte ich gleich noch eine Seitenansicht der schönen Dänin in Kappeln zeigen. Die heutige 14,6 Kilometer lange Strecke von Süderbrarup nach Kappeln ist das Reststück der ehemaligen Schleswiger Kreisbahn, deren 108 Kilometer langes Streckennetz sich fast von der Nordseeküste bis zur Ostseeküste erstreckte. Die Dänin wurde übrigens im Jahre 1949 in Aarhus gebaut.

    Doch nun folgt der Sprung in die Kreisstadt des Kreises Dithmarschen. Der Grund des Besuchs war, dass der Damenanteil der Familie mit 2/3-Mehrheit beschlossen hatte, mal in der Innenstadt von Heide shoppen gehen zu wollen, welche sich um den größten unbebauten Marktplatz Deutschlands erstreckt. Ich war dieser Entscheidung nicht abgeneigt, gibt es doch mit dem "Marktpirat" ein Restaurant, dass man durchaus empfehlen kann, wenn man auch mal Abwechslung in der Cross-over-Küche sucht. Außerdem befand sich in Heide ehemals der Ausgangspunkt der meterspurigen Kreisbahn Norderdithmarschen, deren Geschichte ich schon in Kapitel 21 dieses Threads angeschnitten hatte. Da hatte ich Bilder vom ehemaligen Bahnhof Tellingstedt gezeigt. Hier folgt nun ein Bild vom Ausgangspunkt der Bahn in Heide. Während das historische Bahnhofsgebäude der Marschbahn vor einigen Jahren abgerissen wurde, hat das Empfangs- und Verwaltungsgebäude der ehemaligen Kreisbahn an der Straße "Am Kleinbahnhof" die Zeiten überdauert. Am 02. Oktober 1937 fuhren ab hier die letzten planmäßigen Züge.

    Viele Grüße, René

  • Hallo zusammen,

    aus Kappeln möchte ich noch ein Bild beisteuern, was im Sept. 2017 entstanden ist. Leider ist es das einzige Foto, was ich dort machen konnte, denn ich hatte nur das Handy dabei und der Akku versagte nach dem Foto den Dienst.

    Viele Grüße,
    Eckhard