Mit dem 11378 im Juni 1971 von Oschatz nach Mügeln (1)

  • Hallo Bimmelfreunde, hier mal wieder was aus alten Zeiten.
    Zu meinem Geburtstag 1971 hatte ich eine neue Fotokamera geschenkt bekommen. Was lag da näher als sie als erstes sogar mit einem Dia-Farbfilm bei einer Zugmitfahrt aus zu probieren. Also schaute ich ins Kursbuch und fand den 11 378 der Mo-Sa 13:42 ab Oschatz nach Mügeln verkehrte günstig, wegen der Lichtverhältnisse zum Nachmittäglichen Sonnenstand. Ich passte im Juni dann einen wettermäßigguten Sonnabend ab und beschloss den Plan zu verwirklichen. Da es für die Rückfahrt aber keine Zugverbindung mehr gab, musste mein Fahrrad wieder zum Rücktransport mitgenommen werden. Im mitgeführten Packwagen kein Problem.


    Also zum Bahnhof geradelt, mein Fahrrad in den Packmeister gegeben und den Zugführer davon überzeugt, dass ich in selbigem gleich mitfahren konnte, da dort die Bewegungsfreiheit zum fotografieren durch die offenen Seitentüren gegeben war. Er hatte nichts dagegen, da er mich ja schon von den Heizerdiensten her kannte. Natürlich kaufte ich noch eine Fahrkarte, aber leider wies so ist, ist diese irgendwie spätermal abhanden gekommen.

    Vor der Abfahrt noch ein Probefoto auf den gesamten Zug, bespannt mit der 99 1563.


    Bei der Ausfahrt dann ein Bild vom Ausfahrsignal mit Hf 1 (DR) Richtung Mügeln, das Signal Hf 2 wurde für die Züge nach Strehla gezeigt. Als diese Strecke dann abgebaut war, hat man auch den 2. Flügel am Ausfahrsignal entfernt. So steht es auch heute noch.


    Vorbei ging dann die Fahrt am Stellwerk 3, welches für den Fahrweg und die Signalbedienung zuständig ist mit einem Gruß vom Weichenwärter.
    Hier fädelte sich dann auch das Gleis der Normalspur mit ein und vereinigten sich zum Dreischienengleis.
    Mittlerweile ist die schöne Kastanie gefällt worden und auch das Stellwerksgebäude ist nicht mehr.


    Es geht hinunter in die Stadt neben der Zuckerfabrik auf dem 3-Schienengleis welches der Anschlussbedienung der Normalspur diente. Auch die Schmalspur hatte einen Anschluss an die Zuckerfabrik, welcher ja wichtig war für den Rübentransport mit der „Bimmel“, aber schon nicht mehr vorhanden war.


    Durch die Stadt geht die Streckenführung entlang der Theodor-Körner-Straße zur Kreuzung mit der F 6 (B6)


    Hinter dem Haltepunkt Körnerstraße überquert die Trasse den Döllnitzbach, welcher bei Hochwasser nicht nur einmal die Straße überflutete.


    Nachdem Straßenübergang Breite-Straße, vor dem früher das Einfahrsignal von Oschatz-Süd stand, quert die Trasse wiederholt die Döllnitz. Das Einfahrsignal ist übrigens einem Unfall mit einem Lkw zum Opfer gefallen, denn es wurde durch einen Zusammenstoß mit dem Zug, von diesem umgeworfen und ist nie wieder errichtet worden.


    Hier ein Blick zurück zum Bahnhof Oschatz-Süd, welcher damals noch mit seinen Anschlüssen bedient wurde, wie der Metallurgiehandel und die Kohleanzünderfabrik.
    In dem Kesselwagen bekam sie das Paraffin angeliefert.


    In der Nähe der jetzigen Trapeztafel für die Einfahrt von Oschatz Süd, befand sich bis 1949 noch ein Anschlussgleis zu einem Steinbruch welcher bis 1937 betrieben wurde.



    Mit dem Halt des Zuges in Altoschatz-Rosenthal endet der 1. Teil dieser Zugfahrt



    - Fortsetzung folgt -