Reise in den Harz vor 10 Jahren (Teil 1)
Hallo,
im Mai 2008 waren meine Frau und ich in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt wohnhaft. Von dort unternahmen wir mehrfach Ausflüge über ein verlängertes Wochenende in Richtung Wernigerode. Von einem solchen Ausflug soll der nachfolgende Bericht handeln.
Von Erfurt kommend nähert man sich dem Harz über die B4 über Nordhausen, welches wir ohne Aufenthalt passierten. In Niedersachswerfen verließen wir die B4 und machten einen Abstecher in das schöne kleine Städtchen Neustadt. Die historische Innenstadt erreicht man durch das alte Stadttor.
Der Ort macht einen sauberen und gepflegten Eindruck und zu einem späteren Zeitpunkt habe ich hier mit meiner Tochter auf einem Bauernhof ein paar sehr schöne Tage verbracht. Meine Tochter konnte täglich auf dem Pony eine Runde um und durch das Städtchen reiten... das war einfach schön. Das zum Hof gehörende Gartencafé sorgte für einen gemütlichen Aufenthalt.
Im Südharz dauert Walpurgis deutlich länger, als im Rest des Harzes, wie dieses Foto beweist. So trifft man auch noch im Mai auf Hexen und Teufel.
Nach einem gepflegten Mittagessen endete dieser Abstecher und die Fahrt führte über Ilfeld zum Rabensteiner Stollen, wo die folgenden Bilder entstanden. Wir besichtigten dieses Mal nur die Außenanlagen und beschlossen, den sinkenden Koffeinspiegel etwas aufzufüllen.
Auch im Außengelände gibt es aber durchaus sehenswerte Objekte.
Einige Monate zuvor war ich im Jahr 2006 beim herrlichen Event "Rabensteiner Stollen im Lichterschein", dazu ein Pressebericht an dieser Stelle: Rabensteiner Stollen im Lichterschein Ob es dieses Event noch gibt, kann ich aber gar nicht sagen.
Direkt am Rabensteiner Stollen befindet sich der Haltepunkt Netzkater der HSB, hier in der Gesamtübersicht der Bahnanlagen.
Während unseres Aufenthaltes vor Ort verkehrte kein Dampfzug, aber immerhin ein Triebwagen näherte sich von Eisfelder Talmühle, also musste eben der VT 187 017-9 für eine Belebung des Motivs ausreichen.
Nun fuhren wir auf die Nordseite des Harzes und gleich noch ein Stückchen weiter in das Harzvorland, nämlich in das schöne kleine Fachwerkstädtchen Osterwieck, wo wir im Hotel Brauner Hirsch unsere Unterkunft gebucht hatten.
Hier besuchte ich den ehemaligen Betriebsmittelpunkt der Osterwieck - Wasserlebener - Eisenbahn (OWE). Der Personenverkehr (Relation Heudeber-Danstedt - Osterwieck West) wurde am 28. September 2002 eingestellt. Zuerst werfen wir einen Blick auf die Straßenseite des Empfangsgebäudes. Nahebei befanden sich damals noch die Reste der ehemaligen Zuckerfabrik, welche ein wichtiger Güterkunde war und über Anschlussgleise verfügte.
Das Gebäude von Lokschuppen und Werkstatt der OWE, welches ab 1950 bis zur Einstellung des Personenverkehrs als Einsatzstelle Osterwieck zum Bahnbetriebswerk Halberstadt gehörte.
Ein Blick auf die ehemalige Gleisseite des Bahnhofs, wo sich die Natur ihr Terrain zurückeroberte.
Den Abschluss von Teil 1 bildet dieses etwas wehmütige Bild aus besseren Zeiten der Eisenbahn, als Daseinsvorsorge noch vor Kostenoptimierung stand.
Für das Abendessen fuhren wir dann nochmal in ein Restaurant in Wernigerode und am kommenden Tag stand ein Ausflug mit der HSB zum Brocken auf dem Programm, wovon dann im 2. Teil berichtet werden soll.
Viele Grüße aus Wernigerode, René
... die Bilder sind analog fotografiert und zum späteren Zeitpunkt digitalisiert worden. Auf eine Bearbeitung des Bildmaterials habe ich verzichtet.