Hallo zusammen,
gestern habe ich mit meiner Familie einen sehr schönen Tag in der Vulkan-Eifel verbracht und möchte gern ein paar Eindrücke teilen.
Ursprünglich war es als ein Dreitages-Ausflug mit Fahrrädern geplant, aber das Wetter machte uns leider gleich zweimal einen Strich durch die Rechnung: erst war es miserabel angesagt und dann kamen doch bloß 10 Tropfen. Mit den Kleinen (2 und 4) wollten wir aber keine nasse Nacht im Zelt riskieren.
Nunja, so wurde es ein sehr voller, aber toller Ferientag, den es nachzumachen sich lohnt. Wir werden das bestimmt einmal wiederholen und dann aber eben mehr Zeit mitbringen.
Da wir meistens am Wochenende arbeiten, war es großes Glück, dass Dampfwochenende auf der Brohltalbahn war.
Zunächst ging es mit der Fähre von Linz nach Kripp, diese Bild entstand allerdings auf der Rückfahrt
Dann ging es schnurstracks nach Brohl, denn Abfahrt war um 10.30 und ich wollt natürlich ein paar Bilder wenigstens machen. Wie es bei einem Familienausflug so ist, ging dies nur am Rande, ich werde wohl noch einmal mit mehr Zeit nach Brohl fahren müssen.
Mir war nicht klar, wie spannend die Gesamtanlage in Brohl ist und wieiviel noch an Gleisanlagen vorhanden. Schon bie der Fahrt durch Brohl kreuzt man diverse Dreischienengleise, Schmalspurgleise und natürlich die Rheinstrecke.
Am Schmalspurbahnhof angekommen präsentierte sich die quasi noch frisch restaurierte 11SM, wirklich eine sehr schöne und auch toll restaurierte Lok und sie gehört ja tatsächlich auf diese Strecke:
Ein Bildchen vom hinteren Triebwerk, das vordere war leider durchgehen eingenebelt:
Leider war das Wetter den kompletten Tag bis auf eine Stunde am Mittag bedeckt und sehr sehr schwül, wie man bei folgendem Bild gut erkennen kann. Es sieht nach Regen aus, war aber tatsächlich nur Luftfeuchtigkeit
Der Wagenpark der Brohltalbahn ist leider nicht seeehr ansprechend, aber dieser Packwagen hatte es mir auch angetan:
Relativ pünktlich ging es dann auf die Fahrt und es geht sofort mit der recht anspruchsvollen Ausfahrt los, die von der Mallet aber problemlos gestemmt wurde. Hier lässt sich schon die Attraktivität der Anlage erkennen, links ist die Ausfahrt mit einer strammen Steigung in einer strenegen Kurve, das mittlere Gleis führt weniger stark ansteigend zur eingleisigen, in der Kurve liegenden Wagenwerkstätte (der Fachwerkbau) mit daneben liegendem Abstellgleis und das rechte Gleis führt zum erkennbaren vierständigen Lokschuppen.
Rechts im Bild, schlecht erkennbar liegt der Wasserkran und am rechten Gleis im Hintergrund ist eine Weiche erkennbar, worüber man dann den etwa 10m tiefer liegenden Umladebahnhof erreicht. Gut, dass die Lokomotiven bloß lehre Phonolithbruch-Wagen hinaufstemmen mussten:
Vom fahrenden Zug aus entstand dieses schlimme Bild. Von oben genannter Weiche geht es in einer engen S-Kurve mit dieser Brücke über die Hauptbahn, danach muss es steil bergab gehen zu dem riesigen Umladebahnhof mit kompletter Dreischienengleis-Anlage. Dies ist natürlich auch der Grund für die asymmetrischen Puffer an den Loks der Brohtalbahn.
Vom Umladebahnhof geht es dann nochmals weiter zu der umfangreichen Hafenanlage, wo das Gestein verschifft wurde.
Hier findet man die Gleispläne der 3 Teilbahnhöfe von Brohl:
https://www.brohltalbahn-fotos.de/historisch/historyplaene.html
Und bei Google-Maps kann man sich die ganze Anlage anschauen: sehr empfehlenswert!!!
Die Strecke führt nach der Ausfahrt sehr schön prallel zu Brohltalstraße durch den Wald, vorbei an vielen bekannten Mineralquellen. Vor Burgbrohl wir die Straße dann über einen sehr schönen Backsteinviadukt gequert, wonach es direkt in einen Tunnel geht. Sehr dunkel und sehr stickig, wenn man im Cabrio sitzt. Der war übrigens eine tolle Entdeckung am Zugschluss. Die anderen Familienmitglieder wollten natürlich dort sitzen, aber man muss sagen, dass das Erlebnis vom Geruch und vom Fahrtwind, einen doch näher an die Lok bringt als wieter vorn im Personenwagen.
Kurz vor Niederzissen (hier ist das Tal nicht mehr sehr malerisch und sehr industriell) entstand dann noch folgendes Bild: