Geraer Eisenbahnwelten suchen ein neues Domizil

  • Nach dem Eisenbahnverein ist vor dem Eisenbahnverein....

    Zunächst einmal macht es keinen Sinn, hier einen Artikel zu verlinken, der für die meisten wohl mit einer Bezahlschranke versehen ist. Aber es gibt eine einfache Lösung:

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    In dem Artikel steht auch, dass der Verein lediglich 3 Stände angemietet hat und Verhandlungen mit neuen Nutzern bereits laufen.

    Daher sehe ich auch gute Chancen, dass ein inzwischen offenbar überforderter Verein durch eine andere "Institution" abgelöst wird und für die Ost-Thüringer Eisenbahnfreunde ein attraktiver Standort erhalten bleibt.
    Begrüßenswert ist die Tatsache, dass die "Scheidung" ohne Schlammschlacht erfolgen soll- also genau das Gegenteil von dem, was man oftmals bei Vereinsstreitigkeiten erleben muss (Man denke nur an das öffentlich ausgetragene Zerwürfnis der Eisenbahnfreunde Betzdorf/Sieg, dass nicht nur den Auszug derer Museumsfahrzeuge aus dem Bw Siegen zur Folge hatte, sondern auch die Auflösung eben jenes Vereins).


    Etwas off-toppic:

    Nach der Wende war ich zweimal in Gera und habe dort 3 Bw mit Ringlokschuppen vorgefunden:

    1) Bw nördlich von Gera Hbf an der Robert-Fischer-Straße: Tlw. moderner Ringlokschuppen aus DDR-Zeit, war bei meinem 1. Besuch noch eine in Betrieb befindliche DR-Dienststelle mit sehr guter Kantine. Ist dies der Lokschuppen, wo der Verein bisher ansässig ist?

    2) Genau auf der anderen Gleisseite befand sich ein weiterer Ringlokschuppen, der aus der Kaiserzeit stammte und "nur noch" als Betriebsteil des unter 1) erwähnten Bw diente. Dort waren relativ viele abgestellte Dieselloks der BR 120 (Taiga-Trommel) abgestellt.
    Hier stand auch ein Bahnwasserturm (Bauart Intze mit typischer Kugel-Behälterform). Was ist hier heute?

    3) Im Süden von Gera, im Stadtteil Zwötzen, befand sich ein weiteres Bw, was in dem Zwickel zwischen den Streckengleisen nach Ronneburg bzw. Wünschendorf lag (müßte an der Straße der Völkerfreundschaft gelegen haben). Hier war ein ehemaliges Bw-Gelände mit Ringlokschuppen, was zu meinem Besuchstag allerdings schon länger der Metallaufbereitung Zwickau, BT Gera diente (also ein Schrottplatz). Das Gelände hatte noch einen Gleisanschluß zur DR und ein einziges Gleis führte in einen Lokschuppenstand, um die Köf-ähnliche Werklok abstellen zu können.
    Existiert dieser Lokschuppen noch und könnte den Eisenbahnfreunden als neues Domizil dienen?


    Grüße

    -railfox-

  • Wer den Artikel gelesen hat, kann mit eigenen Worten und unter Quellenangabe die Inhalte hier wiedergeben. Aber bitte keine ganzen Sätze aus dem Artikel kopieren, das verbietet das Urheberrecht.

    Admin: vorherige Beiträge gelöscht, da fehlerhaft.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Woher willst Du wissen, das der Verein überfordert sein soll??? Der Verein hat genau so seine Arbeit gemacht, wie jeder andere Verein das auch tut. Eher sind hier einige Vorstellungen des Herrn Hirsch das Problem, die auch einen neuen Verein nicht glücklich werden lassen an selbigem Ort, nach dem du hier unter 2. fragst, den die Gebaco GmbH mit dem GF Reinhard Hirsch bewirtschaftet als Eigentümerin. Ja und jede Firma soll eigentlich Gewinn erwirtschaften.

    Grob formuliert: Wenn die Vorstellungen des Eigentümers(der formellen Eigentümerin) und des Vereins gemäß seinen Vereinszielen nicht übereinstimmen, wird es immer mehr oder wenig viel Ärger geben.

    Ja und gekriselt hat es da schon länger, nun ist leider das Faß übergelaufen. Auch deswegen gab es im Frühjahr 2017 das letzte große Bahnfest dort und nun schon der dritte Ausfall.

    VG Gerd

  • Hallo

    Das scheint ja kein alleiniges Problem der Hobbykollegen in Gera zu sein , dass man sein angestammtes Domizil verlassen muss. Ähnlich gelagert läuft es auch in Radebeul , wo das Schmalspurmuseum auf der Kippe steht und in der Vergangenheit habe ich es mit einer Museumsbahn an meinem Heimatort erlebt . Unser Stammplatz müsste geräumt werden , weil dort Parkplätze angelegt werden sollten und wir pendelten zwischen Aufgabe und Umzug in eine andere Stadt. Ich hoffe , dass die Stadt Gera nicht untätig ist trotz finanzieller Probleme und den Eisenbahnfreunden unterstützend zur Seite steht , um ein Stück Geschichte zu erhalten.

    Gruß
    Armin

  • Hallo Armin,

    ja, der HSW hat und hatte es nicht leicht. Als mir Ralf Sch. zum ersten Mal das "Open-Air-Bw" am Bf. Wesel zeigte, waren gewisse "Infrastrukturdefizite" nicht zu übersehen. Später kam dann Eure V 36, für die ein "Leichbaulokschuppen" errichtet wurde. Leider fand Euer Verein nicht die Möglichkeit, die HU an der Lok abzuschließen und die V 36 verschwand wieder aus Wesel.

    Durch persönliche Differenzen kam leider auch die Fusion mit den Bocholter Kollegen nicht zustande, wo man die Kräfte hätte sinnvoll bündeln können.

    Als der Ringlokschuppen des ehem. Bw Wesel von der Fa. Trapp als Bauhof aufgegeben wurde, waren Ralf und ich uns einig, dass dies ein optimaler Standort für den Hist. Schienenverkehr Wesel sein könnte- doch es kam bekanntlich anders.

    Als dann Euer Umzug an die alte Rheinbrücken-Rampe kam, wurde m.E. die nächste Chance vertan - die Übernahme des mittlerweile funktionslos gewordenen Lokschuppen der Hafenbahn Wesel. Wie ich 2017 nach langer Zeit sah, ist dieser nun auch nicht mehr per Schiene erreichbar- schade!

    Zum Schluß: Wie realistisch ist die Chance, Eure seit ca. 1990 in HU befindliche Dampflok noch einmal unter Dampf zu erleben?

    Grüße an den entfernten Niederrhein

    -railfox-

  • Hallo railfox , Hallo an alle anderen. Es betrifft den alten Schuppen auf der Seite des Wasserturmes. Die Kantine auf der anderen Seite (Schuppen 2) gibt es schon länger nicht mehr. Auf dem Gelände wurde sehr viel zurückgebaut.
    Grüße Sven

  • Hallo, Fans,

    ich versuche mal als gebürtige "Gersche Fettgusche", noch ein bisschen Klarheit zu den Geraer Lokschuppen zu vermitteln: der Schuppen 1 ist der Große gegenüber dem Wasserturm. Er steht zum Verkauf und wäre zwar für den Eisenbahnverein eine Alternative, aber finanziell nicht zu stemmen. Der Schuppen hat eine Drehscheibe, die noch mechanisch funktioniert, aber durch Buntmetalldiebs der E-Technik beraubt wurde.
    Der Schuppen 2 ist jener, in dem die Eisenbahnwelten untergebracht sind. Die Drehscheibe ist nicht mehr die Originale, aber sie wurde schon in den 1970ern gegen jene aus Wünschendorf ausgewechselt. Welche Gründe zur Kündigung des Mietvertrages führten ist mir allerdings nicht bekannt; das würde auch nicht hierher gehören.
    Der Schuppen in Zwötzen gehörte der sächs. Staatsbahn; entstanden, als diese sich noch eine gesonderte Eisenbahnlinie nach Gera legen musste, weil sie preußische Gleise nicht mit benutzen konnte (das ist 'ne Geschichte für sich)! Die Sachsen hatten dort auch ihren eigenen Güterbahnhof. Im Gelände ist schon seit der DDR eine Metallverwertung sesshaft. Die Drehscheibe ist lange Vergangenheit; Schließung wohl vor dem 2.Weltkrieg. Falls der erwähnte Einzelgleisanschluss noch existiert hat, ist er spätestens seit der Stilllegung der Strecke zwischen Liebschwitz und Gera-Süd 2016 "Makulatur", weil die ehemaligen Gleisverbindungen komplett gekappt wurden.
    Interessierte können sich den Google-Zustand in ziemlich guter Vergrößerung im Internet betrachten, um sich dazu ein besseres Bild machen zu können.

    Viele Grüße

    Bernd.

  • Hallo Bernd,


    "Falls der erwähnte Einzelgleisanschluss noch existiert hat, ist er spätestens seit der Stilllegung der Strecke zwischen Liebschwitz und Gera-Süd 2016 "Makulatur", weil die ehemaligen Gleisverbindungen komplett gekappt wurden."

    Der Gleisanschluß hat definitiv 1992 noch existiert, ein Weimar-Bagger hat damals Schrott in Eaos-Wagen verladen, dem Verschub diente eine gelbe Köf-ähnliche Lok von LKM, Typ N4. Eine weitere grüne N4 stand als Ersatzteilspender auf einem Nebengleis. Rund um den Lokschuppen waren diverse Schrotthaufen. Hier sah ich auch einen LKW der russischen Streitkräfte, wo russ. Soldaten Schrott abluden.
    Nur noch ein Schuppenstand verfügte über ein Gleis, hier wurde die gelbe N4 nach Feierabend untergestellt.

    Grüße

    -railfox-

  • Als echtes, eigenständiges Bahnbetreibswerk mit funktionsfähiger und täglich genutzter Drehscheibe, eigenem Lokbestand, eigenen Einsatzplänen sowie mit nicht nur einem, sonden vielen Gleisen im Bw-Gelände na und allem, was halt dazu gehört war das Bw Gera Süd bereits 1926 (!) von der DRG geschlossen worden, weil es mit Gründung der DRG und der damit beendigten Rivalität zwischen der ehem. K.P.E.V. und den ehem. Kgl. Sä. St. EB keinen Grund mehr für zwei eigenständige Bw's in der Stadt Gera mehr gab.