Hallo Dietmar,
schön für Dich, dass Du eine Neubaulok fahren durftest. Welche war es denn?
Meine Lieblinge sind natürlich diese kleinen D-Kuppler, aber das hatte ich ja schon dargelegt. Unsere Neubauloks sind natürlich nicht schlecht, aber mir gefallen die Kleinen besser.
Es gab noch mehr Beispiele von unausgewogenen Verhältnissen zwischen Kessel und Triebwerk, oder auch zwischen Kessel und Laufwerk.
Die DR-Neubaulok 65.10 krankte z.B. daran, dass sie zwar eine unheimlich leistungsfähige Dampfmaschine besaß (praktisch wie eine 41), aber der Kessel zu klein geriet. Erst mit dem Giesl-Ejektor ließ sich der Kessel aufwecken, so dass die Dampfmaschine ihn nicht so leicht erschöpfte.
Die DR-Baureihe 50.40 ist ein Beispiel für das Missverhältnis in anderer Richtung. Sie besaß einen sehr leistungsfähigen Kessel, der dazu verleitete, der Lok Höchstleistungen abzuverlangen. Hier geriet der Blechrahmen aber viel zu schwach. Besser gelungen ist das bei der Reko-50. Also bei der BR 50.35 war der Kessel mit dem der 50.40 ziemlich identisch (nicht gleich) und der Barrenrahmen hielt das gut aus.
Die Herren von Vulcan haben das offenbar ziemlich gut ausgerechnet. Die Loks wurden zwar nie messtechnisch untersucht, aber vom Gefühl her stimmt das Verhältnis.
Der Wirkungsgrad der Dampflokomotive ist nicht besonders hoch. Das wissen wir spätestens seit dem Physikunterricht. Aber trotzdem übt sie auf mich ungleich mehr Faszination aus, als eine hochgezüchtete Ellok neuester Generation.
Viele Grüße
Dampfachim