Freital-Hainsberg - Kurort Kipsdorf 1985 - 1990

  • Guten Abend zusammen!

    Alle Lokomotiven der Baureihe 99.73 - 79 sind meines Wissens ursprünglich mit Hardy-Saugern ausgerüstet worden.
    Lediglich die 3 Rückläufer aus dem Trusetal erhielten bei ihrem Umbau der Zugbremse von Druck- auf Saugluft Körting-Sauger.
    Die Sauger der Bauart Hardy sind wesentlich Leistungsfähiger und deshalb besser für die größeren Lokomotiven geeignet, da sie Züge mit mehr Wagen ziehen sollen.

    Gruß 202 565-8

  • Hallo 202 565-8,

    ich habe jetzt noch einmal in alle in meinem Besitz befindlichen Bücher geschaut.

    Das Dampfbahn-Magazin Spezial 11 sagt auf Seite 32: "Neben der Körting-Saugluftbremse waren die Maschinen [...]"

    Das Buch "Schmalspurbahnen in der Oberlausitz" von Reiner und Erich Preuß aus dem Transpress-Verlag sagt auf Seiten 127+129: "An Bremseinrichtungen besitzen diese Lokomotiven [...] eine Körting-Luftsaugbremse für den Zug, [...]"

    Das Buch "Die Baureihe 99.73-79 Einheitslok auf schmaler Spur" von Jürgen U. Ebel und Bernd Seiler aus dem EK-Verlag sagt auf Seite 18: "[...] sind folgende Bremssysteme zum Einbau gekommen: [...] 2. Vakuumbremse Bauart Körting ausschließlich zur Bremsung des Zuges, [...]"

    "Die sächsische VII K Die Geschichte der Baureihe 99.73-79" von Wolfram Wagner und Reiner Scheffler aus dem Bufe-Fachbuch-Verlag sagt auf Seite 48: "Die Loks wurden mit [...] einer saugluftgesteuerten Druckluftbremse [...] bei Bedienung mittels Doppelluftsauger Bauart Körting [...] ausgerüstet."

    Und zuletzt das Buch "Baureihe 99.77-79" von Dirk Endisch aus dem Transpress-Verlag. Dieses sagt auf Seite 26: "Die Baureihe 99.73-76 besaß neben der Saugluftbremse der Bauart Körting [...]"

    Sollten die sich alle irren?

    Lediglich die 3 Rückläufer aus dem Trusetal erhielten bei ihrem Umbau der Zugbremse von Druck- auf Saugluft Körting-Sauger.

    Stimmt. Laut "Die Baureihe 99.73-79" vom EK-Verlag wurden 99 772, 99 786 und 99 794 nach einer Verfügung der Rbd Dresden vom 16. Februar 1967 mit Körting-Saugern ausgerüstet.

    Aber vielleicht sollten wir das in einem extra Thread weiter diskutieren.

  • Hallo Johannes,

    hab mich da mal bei einem Hainsberger Lokführer erkundigt. Eine erste Antwort habe ich schon bekommen.

    Er gibt an, dass die Einheitsloks ursprünglich tatsächlich Körting-Sauger besaßen. Mit dem Umbau vieler Neubauloks auf Druckluftbremse wurden dann ab 1990 etliche noch brauchbare Hardy-Sauger frei, die dann auch auf der Einheitslok zum Einsatz kamen. So mag sich meine Beobachtung in dem Video erklären lassen.
    Seiner Mitteilung nach, waren gerade die Körting-Sauger völlig verschlissen. Es waren sogar Gehäuse der Sauger gerissen. Nach der Wende wurden übrigens sogar einige neue Sauger beschafft.
    Das war dann offenbar nur eine kurze Episode im Leben mancher Einheitslok, denn sie wurden dann ja auch bald auf Druckluftbremse umgebaut.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim,

    vielen Dank, dass Du Dein Vitamin B eingesetzt hast! :zwink:
    Jetzt dürften alle Klarheiten beseitigt sein. :lol:


    Der Viadukt von Schmiedeberg ließ sich am besten aus dem Fenster eines Wohnhauses an der Schenkgasse fotografieren. Die Bewohner dürften schon fast an die vielen Eisenbahnfreunde in ihrem Treppenflur gewöhnt gewesen sein. Es gibt viele Fotos dieser Art.


    Eigentlich war es immer mein Wunsch, dieses Motiv auch einmal umzusetzen, wenn die Bahn wieder bis Kipsdorf fährt. Doch leider steht das besagte Haus heute leer.

  • Hallo,

    dass besagte Haus wird/ wurde renoviert...zur Eröffnung der Bahnstrecke letztes Jahr nutzten einige Fotografen das Baugerüst. Schlimmer steht es um das alte Haus links im Bild, es wurde abgerissen.

    Achim, Dir herzlichen Dank für diese wunderbaren Bilder!

    Gruß Micha

  • Hallo Micha,

    das Haus, was Du meinst, müsste - nehmen wir mal Achims Foto als Grundlage - rechts neben dem Haus stehen, aus dem Achim fotografiert hat. Aus dem renovierten Haus würde man in spitzerem Winkel auf das Viadukt schauen.

    Schlimmer steht es um das alte Haus links im Bild, es wurde abgerissen.

    So schade es um jedes abgerissene Haus ist, so sorgt es aber für freien Blick aufs Viadukt von unten.

  • Hallo Johannes,

    wenn ich Blickwinkel und die Luftaufnahmen bei Google Maps so ansehe, scheint zwischen meinem "Fotohaus" und dem Gleis noch ein weiteres Gebäude zu stehen. Aber seht es mir bitte nach. Es ist 28 Jahre her und ich erinnere mich an die Anordnung der Häuser nicht. Ich musste mich damals auf die Ortskenntnis von Volker verlassen. Welches dieser Häuser nun heute eingerüstet ist und welches leer steht, weiß ich natürlich nicht.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim,

    ist nicht schlimm, wüsste ich nach 28 Jahren und als weit entfernt Wohnender auch nicht mehr. :crazy1:
    Ich bin mir relativ sicher, dass Du (und die vielen anderen) damals aus dem Haus mit dem abgeschrägten Giebel zum Schmiedeberger Bahnhof hin, welcher für das Gleis der Pöbeltalbahn so gebaut wurde, fotografiert hast.

  • So hier sieht es aus dem Haus direkt an der Strecke aus.

    Das Bild ist übrigens auch in dem Buch von Stefan Müller "Anekdoten Weißeritztalbahn" drin.

    Aber die neue Freifläche für den Seitenblick ist nur temporär und derzeit unfotogene Unkrautwüste. Dort soll ein weiteres Gebäude des Pflegeheimes entstehen, aber dazu braucht es noch das benachbarte Grundstück mit dem bisher nicht sichtbaren kleinen Häusschen.

    VG Gerd