Hallo Bimmelbahnfreunde, heute ein Bericht unserer ersten Eisenbahn(schmalspur)tour im Jahre 1983 nach Ungarn.
Geplant war mit einem Arbeitskollegen vom 01. – 04. Mai eine Fototour zu einigen Schmalpurbahnen in Ungarn.
Aus dem ungarischen Kursbuch, was wir vom vorherigen Jahr aus dem Urlaub mitgebracht hatten, haben wir uns nach den Zugverkehrstagen und Fahrzeiten folgende Route zusammengestellt.
Am Sonntag dem 01. Mai Nachmittags Abreise mit dem Trabi über Nacht durch CSSR bis Montagvormittag Ankunft in Miskolc. Dort Quartiersuche und Schlafpause bis Nachmittags 02. Mai. Ein Arbeitskollege hatte uns noch den Tipp gegeben das Thermal-Höhlenbad in Miskolc-Tapolca mit zu besuchen. Nach dem Badbesuch mit dem letzten Zugpaar von Miskolc nach Garadna und zurück. Für Di. 03. Mai Fahrt mit dem Auto nach Nyiregyiháza, beide Streckenäste nach Balsa und Dombrád befahren. Mi. 04. Mai Fahrt nach Gyöngyös, dort beide Streckenteile befahren und anschließend zum Balaton zu unseren Bekannten, dort übernachten und am Donnerstag noch nach Balatonfenyves und Freitag 05. Mai wieder zurück nach Hause.
Mit genügend Dia-Filmmaterial und Verpflegung wurde 16:00 in Riesa gestartet. Am Grenzübergang in Reitzenhain wurden wir erstmals ausgebremst, wir wurden 1 Stunde lang ausgiebig vom Zoll kontrolliert. Da wir ja jeweils über Nacht durch die CSSR fuhren, konnten wir für 4 Tage Kronen tauschen und hatten damit auch genug Geld für Benzin. Verpflegung war eh reichlich dabei und wir konnten mit vollem Tank und 20 L Reserve, früh geg. 3:00 Uhr in Ungarn – ohne – weitere Kontrollen, nur Visaabstempelei, in Ungarn einreisen. Weiter ging dann die Fahrt über die Landstraßen, durch Budapest bis nach Miskolc, wo wir nach 850 km ca. 9:00 Uhr eintrafen. Wir fanden auch schnell Quartier bei ein paar älteren Leutchen in der Nähe des Schmalspurdepots in Miskolc. Bis Nachmittags konnten wirunser Schlafdefizit auffüllen und fuhren noch zu dem og. Thermalbad. Es war wirklich ein sehr guter Tipp, das Höhlenbad war fantastisch.
Nach dem Badebetrieb machten wir uns dann auf zur Bahnstation in Miskolc-Kilián-Ézsak, wie die Ausgangsstation damals hieß, um das erste Schmalspurprogramm zu absolvieren.
Ich beschreibe die gesamte Strecke in zwei Teilen damit es nicht zu viele Bilder werden.
1.Teil Miskolc-Lillafüred 2. Folge Lillafüred –Garadna.
Die Strecke führt in Zwei Ästen in das malerische Bükk-Gebirge, wo Holz-, Gesteins- und Kohleanfuhr bis ca. 1989 noch Einzug hielten. Die andere Strecke zweigt im Bahnhof Papirgyár (Papierfabrik) ab, wo nur noch Sonderzugverkehr stattfindet. Von den ursprünglich vorhandenen 39 km sind noch 33km an Gleisen vorhanden.
Heutzutage wird diese Schmalspurbahn nur noch touristisch betrieben und hegt auch noch regen Zuspruch.
Pünktlich17:18 Uhr kam von Garadna der Zug 23 mit der Mk 48 506 in die Endstation.
Diese hatte früher ein durchgehendes Gleis über die Hauptstraße als Anschluss in das Stahlwerk von Diósgyör.
Ein paar einzelne Reisende verließen den ankommenden Zug und die Lok wurde an das andere Ende des Zuges wieder umgesetzt.
Die Kupplverbindung zwischen den Fahrzeugen wird noch extra mit Ketten gesichert und die Wagen sind Druckluft gebremst.
Abfahrbereit unser Zug 26 nach Garadna am 02. Mai 1983 in Miskolc-Kilián-Ézsak.
Kurz nach verlassen des Abgangsbahnhofs wird die Abzweigweiche überquert, wo früher die Strecke bis in das Stadtzentrum zum Eszperantó-tér , ca. 3km weiter geführt wurde. Durch die Errichtung eines Neubaugebietes wurde die Strecke dann aber stilgelegt und abgebaut.
Die Strecke führt am Rand des Ortes Diósgyör. . .
. . . sowie an den damals neu errichteten, modernen Hochhäusern vorbei.
Die Strecke führt direkt durch das Gelände des Depots, wo sich die Station Diósgyör-Városközpont (Stadtzentrum) befindet.
Neben dem Lokschuppen, wo eine Zeit lang mal eine Dampflok abgestellt war, führt die Strecke wieder hinaus aus dem Depot.
Nach Überquerung der Straße nach Lillafüred wird der Hp. Majláth durchfahren.
- Fortsetzung des 1. Teiles im Anhang