H0e-Anlage "Am Abgrund entlang"

  • Moin Matthias,

    ja warum denn nicht. Mach doch einen Mauerdurchbruch nach draußen, ein wenig Überhang wird das Dach doch habe, oder??? :B
    Ja die Kurve ist wohl in der Tat etwas kritisch. Was vielleicht einfacher ist, als ein Mauerdurchbruch, wäre den ganzen Bahnhof weiter nach rechts zu verschieben, oder?? Dann kommst Du doch viel besser raus. Du könntest sonst aber auch noch evtl. mit den Bahnhofsgleisen in Richtung ausfahrt schon etwas in die Kurve gehen, oder eben doch den ganzen Bahnhof etwas schwenken....eine wenig Platz ist da ja noch.

    Nun bin ich endlich mal dazu gekommen das Bild von meinen Servo-Installationen zu machen:

    Das funktioniert wirklich sehr gut und ist wegen des Metallwinkels wirklich einfach einzubauen. Den kann man dann am Ende noch zur Feinjustierung durch leichte Biegen nutzen. Insgesamt sitzt man natürlich schon viele Stunden daran, aber das ist wohl einfach so.....

    Liebe Grüße,
    LEnni

  • Das Streckengleis werde ich daher erst einmal lose zusammenstecken um zu sehen wie es wirkt wenn ich es mit Bäumen etc. kaschiere. Zumal die nächste Kurve genau so eng ist. Falls mir das dann überhaupt nicht gefallen sollte, muss ich schauen wie ich die Kurve verstecken kann. Vom Überbauen mit einem Tunnel bis zu zwei weiteren Mauerdurchbrüchen bin ich für alle Möglichkeiten offen.

    Zunächst: Der Krümmungsradius deines Bogengleises muß gewährleisten, daß alle Fahrzeuge, insbesondere die Triebfahrzeuge, darauf problemlos fahren können.
    Ist der Radius "nur für die Augen" zu klein, kannst Du den Gleisbogen landschaftlich kaschieren.
    Wichtiger ist die bisherige Streckenführung entlang der Anlagen/Modulkante. Das wird dir spätestens nicht mehr gefallen, wenn Du am Ausgestalten des Bahnhofes bist.
    Das kannst Du jetzt noch schmerzfrei ändern:

    Dann bekommst Du auch einen Gleisbogen bei der Bahnhofsausfahrt, der deinen Vorstellungen entspricht. Da mußt Du auch nicht das halbe Haus umbauen, nur damit die Gleisbögen einigermaßen groß genug sind.

    Gruß, Peter

  • @Lenni
    Vielen Dank für das Bild. Das ist tatsächlich sehr einfach gelöst. Hast du den Hebel des Kippschalters angebohrt um den Draht einzuhängen?


    ja warum denn nicht. Mach doch einen Mauerdurchbruch nach draußen, ein wenig Überhang wird das Dach doch habe, oder???

    Hinter der Wand wäre Platz, es ginge also. Eventuell kommt da tatsächlich mal ein kleiner Schattenbahnhof für die Normalspur hin, dann könnte ich ein paar Normalspur-Züge auf dem Dreischienengleis pendeln lassen. :-D
    So ein Wanddurchbruch kostet ja nicht viel Zeit. Nur 3 Wochen und 30 Minuten --> 30 Minuten für den Einsatz der Bohrkrone und 3 Wochen um die Genehmigung der Göttergattin einzuholen. :lach:


    @Kessel
    Die parallel zur Anlagenkante verlaufenden Gleise lassen sich leider nicht vermeiden. Hätte ich kein Car-System eingeplant, würde ich die Gleise so wie von dir vorgeschlagen verbauen. Mit dem Car-System könnte ich diese dann aber nicht überqueren, da der Winkel des Bahnüberganges zu spitz wäre. Die Straßenfahrzeuge würden dann schlimmstenfalls nicht mehr ihrem Magnetband folgen, sondern den Schienen. Wenn ich Glück habe, fahren sie sich dann dabei fest. Mit Pech erreichen sie aber querfeldein die Anlagenkante... :schock:


    Ich versuche mal ein Erklärung, weshalb die Anlage sehr Kompromissbehaftet ist.
    Geplant war die Treppenhausanlage als Erweiterung für eine größere "Hauptanlage" im Modellbauzimmer. Da es ja "nur" eine kleine Erweiterung sein sollte, und auch irgendwie der Spaß, an dieser völlig bekloppten Stelle eine MoBa zu bauen, muss ich Abstriche machen. Auch reizt es mich, zu probieren, was technisch unter diesen schlechten Gegebenheiten möglich ist. Die Mindestanforderungen sind eine komplett digitale Steuerung damit ich auch per Tablett steuern kann, Car-System mit einigen Extras und vollständige Beleuchtung, car-System und Beleuchtung werden mikroprozessorgesteuert.
    Im Prinzip ist es vom Plan her eher eine Spielbahn als eine MoBa mit großzügigen Radien. Es soll halt im Gegensatz zu einer Spielbahn nur eben alles sehr detailliert ausgestaltet werden.
    Das Konzept der Anlage bringt mit sich, dass u.U. nicht alle Loks und Wagen den Bahnhof anfahren können, bzw. dass das zumindest sehr unschön aussehen könnte. Diese Einschränkung wird es auch bei den Car-System Fahrzeugen geben. Die Steuerung wird später dafür sorgen, dass nicht alle Fahrzeuge den Anlagenteil im Treppenhaus befahren. Pkw, Lkw ohne Anhänger und kurze Busse gehen problemlos. Alle weiteren Fahrzeuge werden der Hauptanlage vorbehalten bleiben.


    Die "richtige" Modelleisenbahn im Nebenzimmer wird in etwa so aussehen, wobei der Plan erst einmal nur als grobe Idee zu sehen ist:

    Keine Gleise die parallel zur Kante verlaufen (ok, rechts über der Heizung ging es nicht anders), Bahnhöfe alle im leichten Bogen und die gesamte Planung im Gegensatz zum "Treppenhausteil" recht großzügig geplant. Dort habe ich dann auch mehr Platz unter der Anlage für technische Spielereien.

    Soweit die Theorie.
    Die Praxis sah dann so aus, dass ich mit der "Erweiterung" angefangen habe, und nun die Anlage im Treppenhaus zuerst gebaut wird. Neben unserer Hausrenovierung hätte ich eine Anlage in der Größe der Hauptanlage wegen fehlender Zeit und anderen finanziellen Schwerpunkten als die Modellbahn wohl noch nicht einmal im Rohbau fertig bekommen. Deshalb wird nun die, zugegeben, sehr kompromissbehaftete Treppenhausanlage fahrfertig gebaut und erst einmal Betrieb gemacht. Und irgendwann fange ich dann mit der Hauptanlage an. :zwink:

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Zitat von MK.Matthias

    Hast du den Hebel des Kippschalters angebohrt um den Draht einzuhängen?

    Ich hab den Schalter durchgebohrt, der Stelldraht geht dann nach oben durch den Winkel (dort habe ich auch ein 1,0mm-Loch gebohrt). Wegen der Führung durchs Loch, kommt die Bewegung an der Weiche entgegengesetzt raus (quasi eine Lochkamera 6-) ). Letztlich beschreibt der Draht eine Z-Form.


    Zitat von MK.Matthias


    So ein Wanddurchbruch kostet ja nicht viel Zeit. Nur 3 Wochen und 30
    Minuten --> 30 Minuten für den Einsatz der Bohrkrone und 3 Wochen um
    die Genehmigung der Göttergattin einzuholen.

    Warum sollte es in Nord-NRW anders sein als im Süden??? :weg:

    Zu Deiner Anlage: natürlich, Kompromisse müssen halt mal sein. Deine weitere Planung beweist, dass Du Dir der Problematiken bewusst bist. Das sieht wirklich sehr gut aus, ich bin gespannt wie und wann es kommt!
    Wenn dann die Treppenanlage nur ein Anbau ist, dann wirst Du sicher gut mit Deiner Lösung leben können. Den Preis für das schönste Galeriegeländer hast Du ja jetzt schon abgestaubt.....

    Technisch kriegst Du mit der Kurve aber halt doch evtl. ein Problemchen.

    Hast Du malüberlegt, Straße und Gleis auf unterschiedliche Niveaus zu legen? Dann könnte die Bahn in der Ausfahrt die Straße überqueren, wäre dann aber natürlich schon auf dem Niveau des Regelspurgleises......

    Grüße,
    Lenni

  • Am Freitag erreichte mich ein Neuzugang. :-D

    Im Jahre 1936 bis 1938 wurden durch den französischen Hersteller Brissonneau et Lotz insgesamt 5 Triebwagen für die Chemins de fer du Morbihan gebaut. Von diesen gelangten 3 Exemplare 1939 durch die deutschen Besatzer zu den Franzburger Kreisbahnen, wo zwei der beiden Fahrzeuge bis in die 70er Jahre liefen. 1975 wurde schließlich der letzte der beiden Triebwagen, der VT 137 563 ausgemustert. Dieses Fahrzeug wurde die weiteren Jahrzehnte als Gartenlaube genutzt.
    Ab hier könnte die Geschichte von den wahren Gegebenheiten geringfügig abweichen..... :schein:
    Im Jahre 2001 wurden schließlich Eisenbahnfreunde auf den immer noch in gutem Zustand befindlichen VT 137 563 aufmerksam und gründeten eine Interessensgemeinschaft zur Rettung des Fahrzeuges. Mit Spendengeldern konnte der Kauf und Abtransport des Triebwagens realisiert werden, welcher in den folgenden Jahren innen und außen optisch aufbereitet wurde. Leider ging dem Verein das Geld aus, weshalb eine betriebsfähige Aufarbeitung des Fahrzeuges nicht mehr stattfand.
    Nach weiteren Jahren des Stillstandes, wurde der VT 137 563 an die Museumsbahn in Vliering verkauft und soll dort betriebsfähig hergerichtet werden.

    Nach der langen Fahrt von der Ostsee ins Ruhrgebiet erreicht der Schwertransport mit Polizeibegleitung den Bahnhof Vliering:


    Beim Abladen des Triebwagens streikte leider meine Kamera, so dass ich kein einziges Foto des imposanten Autokranes machen konnte. :sing:

    Schließlich steht der VT 137 563 auf dem Ladegleis und wartet auf die Verbringung in die bahneigene Werkstatt am anderen Ende des Bahnhofes:


    Ein (hoffentlich) passender Antrieb ist mittlerweile auch gefunden und auf dem Weg nach Vliering.

    PS.: Der Tieflader-Auflieger ist der zweite Neuzugang. War nicht geplant, und brauchen tue ich ihn auch nicht. Aber für 1,50 Euro konnte ich nicht nein sagen. Und für solch spontane Besenszenen eignet er sich ganz gut. :B

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Hallo Frank.
    Der Triebwagen ist vermutlich vom französischen Hersteller Atlas. Dieser hat aber offenbar nichts mit dem gleichnamigen Hersteller aus den USA zu tun.
    In französischen Modellbahn-Foren habe ich einige Umbauberichte zur Motorisierung gefunden. Auch gibt es wohl noch andere Triebwagen von Atlas, in Normal- und Schmalspur. Diese scheinen allesamt Fahrzeuge von Brissonneau et Lotz zum Vorbild zu haben.

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von MK.Matthias (15. Januar 2019 um 07:38)

  • Guten Morgen,

    wenn ich mich jetzt nicht täusche, ist der Triebwagen in deiner Form die Ursprungsausführung, von dem VT 137 564 / VB 147 561 welcher zuletzt auf der Franzburger Kreisbahn unterwegs war!

    Ich dachte ich hab da mal irgendwo was gelesen mit vielen Bildern dazu.
    Ich hab mal gesucht nach dem Modell, das bekommt man ja garnicht mehr, oder?

    Würde mich auch Interessieren.

    Grüße Ronny :huhu:

    Viele Grüße Ronny :huhu:

    Einmal editiert, zuletzt von R.Brühl (15. Januar 2019 um 07:34)

  • Guten Morgen Ronny.

    Ja, das ist die Ursprungsausführung. In der Form lief der Triebwagen bis 1939 bei der Bahn Chemins de fer du Morbihan. Gebaut wurde er irgendwann zwischen 1936 und 1938. Insgesamt gab es 5 dieser Fahrzeuge. Davon wurden drei im Jahre 1939 durch die deutschen Besatzer zur Franzburger Kreisbahn gebracht, zwei der Wagen waren dort bis in die 70er Jahre im Einsatz. Einer der beiden wurde in den 70ern verschrottet, der andere, VT 137 563, blieb erhalten.

    Die Realität unterscheidet sich in sofern von meiner Geschichte, dass der VT 137 563 nicht gerettet wurde. Vielmehr wird er seit Jahrzehnten ohne Drehgestelle als Gartenlaube in Barth genutzt, wobei der Zustand wohl naturgemäß immer schlechter wird. Die Zukunft des Wagens (falls er überhaupt noch in Barth steht) ist ungewiss. Immer wieder steht eine Verschrottung zur Diskussion. Von dem VT als Laube gibt es diverse Bilder im Netz, auch hier im Forum:
    Er ist noch da !

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias