H0e-Anlage "Am Abgrund entlang"

  • Hallo liebes Forum. Da ich keine separaten Vorstellungsbereich gefunden habe, kurz zu mir. Ich heiße Matthias, bin 37 Jahre alt und seit meinem 6. Lebensjahr mal mehr, mal weniger Modellbahner. Anfangs in H0 (Märklin M-Gleis), bin ich vor etwa 15 Jahren bei H0e hängen geblieben.

    Aktuell baue ich an einer Anlage in unserem Treppenhaus. Das dürfte ein eher ungewöhnlicher Ort für eine Modellbahn sein. Dadurch, dass sie sich in "luftiger Höhe" über der Treppe befindet, bin ich auf den Anlagennamen "Am Abgrund entlang" gekommen. Hier mal die räumlichen Verhältnisse vor dem Baubeginn:



    Der Endbahnhof "Vliering" befindet sich auf dem Geländer der Galerie. Von dort aus wird es über angepasste Steckregale eines schwedischen Möbelhauses in U-Form, bzw. L-Form wenn ich das Geländer nicht mitzähle, an der Wand entlang über die Treppe gehen. Ganz rechts wird dann ein Wanddurchbruch in den benachbarten Raum erfolgen, in dem irgendwann in einer weit entfernten Galaxie äh Zukunft die eigentliche Hauptanlage entstehen wird. Aktuell dient der Raum allerdings nur zum Lagern von Modellbau-Kram.
    Eine erste loste Stellprobe:

    Das ist der aktuelle Gleisplan:


    Im hinteren Bereich wird die Schmalspurstrecke auf ein Dreischienengleis münden. Somit kann meine kleine Bahngesellschaft den bestehenden Regelspurtunnel mit nutzen und muss keine Kosten für den Bau eines reinen Schmalspurtunnels aufbringen. :thumbsup:
    Eventuell wird die Streckenführung allerdings noch mal geändert, dazu später mehr.

    Erste Probemontage über der Treppe:

    Beim Empfangsgebäude Vliering habe ich mich aus Platzgründen für den kleinen Bahnhof Bartmühle von Auhagen entschieden. Das Gebäude wird allerdings stark umgebaut, indem ich das Fachwerk mit Gips ausfülle, eventuell das Dach neu decke und eine Inneneinrichtung verbauen werde.


    Das ist der Stand von etwa Mitte 2017. Vom aktuellen Stand muss ich bis zum Wochenende mal ein paar Fotos machen. Fortsetzung folgt also. :-D

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von MK.Matthias (13. Dezember 2018 um 11:14)

  • Hallo Matthias

    Kuhles Projekt :thumbsup:

    Wenn Du noch kannst, solltest Du versuchen parallele Linien zwischen Anlagenkante und Gleisen zu vermeiden.

    Zum Beispiel den Kreisverkehr nach vorn legen und die Bahnhofsgleise diagonal auf das Bahnhofsbrett. Dann wirkt das ganze eher wie Eisenbahn in einem Landschaftsausschnitt. Dein Treppenhausprojekt hat echtes Potential!!!

    freut sich der FebAGCo der hier auch irgend wann mal etwas modellbahniges einstellen wird.

    hauptsächlich 600mm

  • Moin Matthias,

    herzlich willkommen....schön, wieder eine neue Anlage im Forum :thumbup:
    Die Idee ist super, ich würde das Ganze dan aber "Rabenauer Abgrund" taufen :cheers: FebAGCo hat Recht, das sähe noch etwas natürlicher aus....außerdem hättest Du dann evtl. die Chance einen etwas größeren Radius bei der Bahnhofsausfahrt zu legen. Und die Gleide über der Treppe musst DU dann gut sauber halten, dass da kein Zug liegen bleibt;)

    Bist Du Dir mit der Steigung zu Regelspur hoch sicher? Das sieht mir recht "straff" aus, oder ist das die Optik?

    Auf Deine Gipsarbeiten am Bahnhof bin ich seeeeehr gespannt, so etwas hatte ich nämlich auch vor, daher gerne Bilder Bilder bilder...

    Liebe Grüße,
    Lenni

  • Vielen Dank für die Blumen. :zwink:

    @ FebAGCo:
    Mit den parallel zur Anlagenkante verlaufenden Gleisen hast du definitiv recht. Das lies sich allerdings leider nicht verhindern. Der Anlagenteil mit dem Bahnhof ist 30cm tief. Dort müssen die beiden Bahnhofsgleise samt Bahnsteigen, das Empfangsgebäude und eine Straße untergebracht werden. Die Straße kann ich dabei nicht zu schmal bauen, da es sich um eine Car-System-Strecke handelt. Deshalb übrigens der Kreisverkehr, das ist eine "getarnte" Wendeschleife für die Fahrzeuge.

    Letztendlich wusste ich aber von Anfang an, dass der Anlagenteil im Treppenhaus viele Kompromisse fordern wird. Damit kann ich aber gut leben. :thumbup:

    Auf den Streckenteilen werde ich aber auf jeden Fall darauf achten, Straße und Gleis nicht parallel zur Kante laufen zu lassen.

    Die Gleise im Bahnhof sind seit den letzten Fotos fertig und angeschlossen. Aktuell entwickle ich eine Ansteuerung für die Weichen-Servos, damit ich endlich auch mal fahren kann. Mit dem fertigen Bahnhof sind wir aber auch schon bei der im ersten Post genannten möglichen Änderung der Gleisführung. Die Anlage wurde mit Roco-Gleisen geplant. Die Kurve in der Bahnhofseinfahrt setzt sich durch die erste Weiche im selben Radius bis in das Stumfgleis fort. Anders als geplant, habe ich nun aber Weichen von Glöckner Modellbau verwendet. Jetzt sieht die Kurve, mit ihrem Roco-Radius direkt vor der ersten Glöckner-Weiche ziemlich bescheiden aus. Eventuell werde ich an der Stelle also die Strecke in einem Mauerdurchbruch aus dem Sichtfeld verschwinden lassen.

    @ Lenni:
    Ich muss halt oft und viel fahren, damit die Gleise gar keine Gelegenheit haben, schmutzig zu werden. :-D

    Die Steigung liegt laut Planungsprogramm bei 4%. Ich habe sie in der Praxis mit einem Güterzug mit 3 Wagen getestet, die ich mit Schrauben gefüllt habe. Das haben alle Loks gemeistert. :zwink:

    Hier mal das gegipste Empfangsgebäude:




    Einige Feinheiten sind am Gips auf jeden Fall noch zu erledigen. Und auch das Fachwerk muss ich an vielen Stellen noch von Gipsresten befreien. Aber im Großen und Ganzen ist das die Optik, die ich mir vorgestellt habe. Das vorher einfach nur aufgesetzte Fachwerk gefiel mir einfach überhaupt nicht.
    Als nächstes steht dann die Inneneinrichtung und die Überarbeitung des Daches auf dem Plan.

    Als letzte Bastelei entsteht gerade ein zum Empfangsgebäude passender Kiosk. Das ist ein Lasercut-Bausatz von Busch, den meine Frau mir mal geschenkt hat. Den Zeitaufwand für dieses streichholzschachtelgroße Gebäude habe ich ein klein wenig unterschätzt. Aber das Ergebnis spricht für sich. Ich hatte vorher noch nie einen Lasercut-Bausatz und muss nun sagen: Ich habe noch nie so eine Passgenauigkeit erlebt. Allein die Füllungen des Fachwerkes (sind aus Pappe) passen absolut spaltfrei aber ohne Druck zwischen die Balken.
    Der Kiosk wurde mit einer Inneneinrichtung, bestehend aus Kühlschrank, Gefriertruhe, Tisch mit Gastro-Kaffeemaschine und einem Verkäufer versehen. Fotografieren kann ich die Einrichtung aber erst, wenn ich die Beleuchtung angeschlossen habe, so sieht man noch nix. :nixw:
    Das Dach entsteht aus Bastelkarton, aus dem ich ein Schieferdach nachstellen will. Die Entscheidung bereue ich ein bisschen... :irre:



    Das wär's erst einmal. Aktuelle Fotos der gesamten Anlage mache ich bei Tageslicht. :zwink:

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Moinmoin,

    danke Dir für die Bilder mit der Gipserei. Das sieht wirklich ziemlich gut aus. Ich wollte es so machen, dass ich lange dicke Streichhölzer als Fachwerk verwende, dann müsste man eigentlich sehr einfach und günstig Häusle baue könne.....

    4% Steigung sind ja noch grad im Rahmen, das sah auf dem Bild steiler aus, zur Not muss man halt Doppeltraktion fahren :hurra: umso besser

    Dein Bieberschwanzdach mit der Schere ist gut, das kannt eich so noch nicht...werden die Schwänze schmal genug?

    Wie möchtest Du die Servos ansteuern?? Mein Vater hat mir ein Arduino-Programm geschrieben, das ich Dir gerne weiterleiten kann. Funktionier tadellos!!

    Liebe Grüße,

    Lenni

  • Den Selbstbau mit Holzleisten und Gips möchte ich auch gerne mal probieren. Traue mich da aber noch nicht ganz ran. Eventuell versuche ich das ja beim Lokschuppen, der wird aus Platzgründen nur als Relief angedeutet.

    Sooo lange Züge kann ich ja eh nicht einsetzen, der Anlagenteil auf dem Geländer ist glaube ich 220cm lang. Somit bleibt nach der Einfahrtskurve, den beiden Weichenstraßen am Anfang und Ende des Bahnhofes und dem Ziehgleis nicht mehr so viel Platz am Bahnsteig. Ein Zug mit 6-7 zweiachsigen Personenwagen ist wohl das Maximum. Das kann ich aber erst testen, wenn ich genug Waggons besitze. :sing:

    Die Schere hab ich mir für den ersten Versuch von meiner Frau gemopst - und dann Schelte bekommen, weil man mit einer Stoffschere kein Papier schneiden darf. Dann werden die wohl stumpf. :schein:
    Also hab ich mir die selbe Schere noch mal bestellt:
    https://www.amazon.de/Zackenschere-G…ds=Wellenschere
    Streng genommen dürften die Zacken zu groß sein. Eine Zacke ist etwa 5mm breit, damit in 1:1 über 40cm. Aber das Gesamtbild ist recht stimmig. Und eine kleiner gewellte Schere hab ich nicht gefunden.
    Es ist halt ein recht mühsames unterfangen, ganz viele kleine Streifen zu einer Dachfläche zusammen zu kleben. Und sie baut ziemlich hoch auf, da sie mit jedem Streifen dicker wird. Das sollte bei der Planung berücksichtigt werden.


    Die Servos steuere ich aktuell mit dem Arduino Nano, Servos und Taster direkt angeschlossen. Mein Ziel wäre irgendwann, das Ganze per DCC zu steuern. Da ich beruflich aber nichts mit Programmierung zu tun habe, tue ich mich da noch etwas schwer, fertige DCC-Programme und fertige Servo-Programme zu vermischen. Meine ursprüngliche Idee war sogar der Einsatz eines Servo-Shield. Das war mir aber hoffnungslos zu kompliziert. Deshalb sind die Servos nun direkt am Arduino.
    Und um die Herzstückpolarisation muss ich mir auch noch Gedanken machen, ob ich die mechanisch realisieren werde, oder das mittels Relais auch durch den Arduino erledige. :crazy1:

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Ich schick Dir mal ein Bild, wie ich das gelöst habe....das ging wirklich recht leicht mit der Polarisation.

    Klingt doch alles recht vielversprechend. Vieleicht kreigst Du für die Ziegel noch dünnere Pappe? Dann baut es nicht so auf....

  • Hallo Matthias,

    Das ist ja mal ne gute Idee,ja Platz ist in der kleinsten Hütte,aber irgendwo habe ich schon mal sowas ähnliches gesehen,weiß aber nicht mehr wo.

    Gruß
    Matthias.

    Gruß aus DD

    Matthias.

  • @ Lenni:
    Vielen Dank. Ein Bild wäre klasse.

    @ 99222:
    Ich hab mich beim Baubeginn vor Jahren auch in einem anderen Forum angemeldet. Vielleicht hast du die Bilder dort gesehen? Wie gesagt, die Gesamtübersicht ist Stand 2017. Ich hatte leider sehr wenig Zeit die letzten Jahre, daher stockte der Bau extrem... :rolleyes:

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias

  • Wie versprochen habe ich am Wochenende mal aktuelle Fotos der Anlage gemacht. Die Gleise im Bahnhof sind bis auf das Ziehgleis am Ende und das BW fertig verlegt und bereit zum einschottern. Die Weichenherzstücke müssen noch angeschlossen werden, dann steht einem provisorischen Fahrbetrieb nichts mehr im Wege. Da ich ab nächster Woche Urlaub habe, bin ich ganz zuversichtlich, im Januar fahren zu können. :thumbsup:

    Übersicht über die Anlage:


    Rechts wird es auf zwei Ebenen durch die Wand in mein Modellbau-Zimmerchen gehen. Auf der oberen Ebene liegt das Dreischienengleis, verdeckt darunter die Car-System-Strecke:


    Der Bahnhof:
    Die Baureihe U auf dem Ladegleis habe ich bereits als Jugendlicher von meinem Vater bekommen. Bereits damals war sie nicht betriebsfähig. Daran hat sich bis jetzt auch (leider) noch nichts geändert.




    Hier sieht man schon recht deutlich meine (lose hingelegte) "Problemkurve":

    Mit den Roco-Weichen ging das optisch noch in Ordnung, mit den Glöckner-Weichen ist es grausam. :crazy1:
    Das Streckengleis werde ich daher erst einmal lose zusammenstecken um zu sehen wie es wirkt wenn ich es mit Bäumen etc. kaschiere. Zumal die nächste Kurve genau so eng ist. Falls mir das dann überhaupt nicht gefallen sollte, muss ich schauen wie ich die Kurve verstecken kann. Vom Überbauen mit einem Tunnel bis zu zwei weiteren Mauerdurchbrüchen bin ich für alle Möglichkeiten offen. :crazy:

    Viele Grüße aus Castrop-Rauxel

    Matthias