Schmalspurbahnen in der DDR

  • Glück Auf

    das sind Produktionen im Auftrag der DR gewesen. Die gab es zu DDR-Zeiten auch käuflich als 8 oder 16 mm Film. Da gab es sogar mal einen Beitrag im "modelleisenbahner" in den 1980ern.
    Der EK-Verlag hat schon vor 1989 die drei Filme auf einer VHS-Kassette unter dem Titel "Schmalspurig durch die DDR - Dampfkleinbahnen zwischen Ostsee, Harz und Erzgebirge" im Programm gehabt.
    Der Listenpreis war damals 169,- DM. Laut der Notiz auf der Rückseite sind die Filme auf 35 mm-Kinomaterial gedreht. Sollten die Originale noch in irgendeinem Archiv existieren wäre auch eine qualitativ bessere Wiederveröffentlichung in HD-Auflösung möglich. Was da heute geht, sieht man ja z. B. an den Filmen von Ton Pruissen.

    Bis bald

    Gerd

    "Well, I heard Mister Young sing about her // Well, I heard ol' Neil put her down // Well, I hope Neil Young will remember // A Southern man don't need him around anyhow" Ronnie van Zant in "Sweet Home Alabama" (1974)

  • Danke Eckard für die Interessanten Links!

    Erstaunt war ich bei dem ersten Film ab Minute 10:40 min, wie schnell man doch eine Lok vom Transportwagen ziehen kann!!!
    Heute dauert das etwas länger und man lässt Vorsicht walten!

    Viele Grüße Ronny :huhu:

  • Hallo Ronny,

    das geht tatsächlich so schnell und die Jungs haben das in jeden Jahr mehrfach gemacht. Die etwas abenteuerliche Brückenkonstruktion mit zusammengebastelten Schienen habe ich dort selbst noch erlebt. Was man da nicht alles dazwischenklemmen musste. Aber es hat funktioniert und mir ist auch nicht bekannt, dass es dort mal größere Schäden gegeben haben sollte.

    Ich habe diesen Film 1990 auf VHS vom EK-Verlag erworben. Gerd hat recht, der Preis war 169,- DM. Das lag nicht am außergewöhnlichen Wert des Films, sondern an den horrenden Lizenzgebühren, die der Verlag der DR-Filmstelle (oder KoKo???) damals zahlen musste. Andererseits kosteten EK-Filmproduktionen damals auch um die 100 DM. Das wurde dann später immer billiger und nach dem Ende der DDR und der Beendigung der Zusammenarbeit der JS Filmproduktion mit dem EK 1993, war z.B. auch der Film "Es begann mit der Saxonia" für 29,95 (oder waren es 39,95?) bei Rio Grande erhältlich, der beim EK noch DM 139,- (Lizenzgebühr) gekostet hatte.

    Die schlechte Qualität dieses Films störte mich schon immer. Da wäre bestimmt mehr drin. Allerdings ist die Nachvertonung auch gewöhnungsbedürftig. In Göhren gibt es z.B. die Ausfahrt eines Personenzuges mit 99 4632 zu sehen, bei der die Lok deutlich sichtbar schleudert. Die Tonaufnahmen wurden einige Tage danach bei einem anderen Kollegen gemacht, der nur ein kleines Stolpern, aber kein Schleudern hinbekam. (hat er mir alles sehr anschaulich erzählt)

    Sehr schön sind die Filme als Zeitdokument. Ich erinnere mich auch noch an die erste Vorführung bei uns in der DMV-Arbeitsgemeinschaft. Dafür gab es die 16 mm-Kopien. Die waren ja mit Ton. Die 8 mm-Kopien waren gekürzt und stumm. Die hatte ein Freund und wir haben sie uns bei ihm zu Hause angesehen.
    Ob das tatsächlich auf 35 oder doch nur auf 16 mm produziert wurde? Für 35 mm ist mir eigentlich die Auflösung zu schlecht. Oder der EK bekam damals nur eine 16 mm-Kopie zum Abtasten???

    Ich vermute stark, dass der Film noch irgendwo im Archiv vorhanden ist. Nur wo? Könnte er im Archiv des Verkehrsmuseums Nürnberg (als Erbe der DR) gelandet sein?

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Klasse, danke fürs Einstellen. Wieder der Achim schon sagt, es sind Zeitdokumente. Und ja, eine bessere Qualität wäre schön, aber ... Wieviele solcher Filmdokumente DR in der DDR, ganz besonders aus dem ehemaligen Bezirk Rostock gibt es? Richtig, sehr wenig. Ich selbst war damals 16 Jahre alt und das Ansehen des Films war eine Zeitreise zurück in die Jugend und im Vergleich zu heute eine ganz andere Welt.


    Wenn man sich die Hausfassaden ansieht ... ja, soo sah das damals aus. :rolleyes: Und in Doberan gab es tatsächlich noch einen Bahnhof und keine zu groß geratene Bushaltestelle - nach der Mehdornisierung. Am Hp Heiligendamm Steilküste fiel mir auf, daß die Wuchshöhe der Vegetation an der Steilküste noch recht niedrig bzw. spärlich war. Man hatte tatsächlich noch einen freien Blick auf die Ostsee. Ich meine mich zu erinnern, daß der freie Blick von fast der gesamten Steilküstenstrecke aus möglich war und erst Anfang der 80er durch Aufforstungen zum Schutz gegen Bodenerosion langsam wachsend verdeckt wurde.

    In Putbus interessant die Überführung der Schmalspurfahrzeuge auf zwei Wagen, gezogen von einer 132 oder gar 142 des Bw Stralsund. Schön, daß sowas nun der Nachwelt erhalten bleibt, denn das Internet vergißt bekanntlich nie. :klatsch:

    Grüße, der Ostseestern

    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo Ostseestern,

    ob die Überführung mit 132 tatsächlich authentisch war, bezweifle ich. Auch waren normalerweise die Lokschilder nicht montiert. Das wurde wohl alles für die DR-Filmstelle etwas arrangiert. Normal war die Überführung der Fahrzeuge in den planmäßigen Pmg auf der Strecke Bergen - Lauterbach. Eigentlich war auch das ziemlich telegen.

    Aber möglich ist alles. Womöglich mussten die Lok und der Wagen ja tatsächlich separat überführt werden. Oder war alles nur gestellt? 132 hielten sich ja schließlich planmäßig in Putbus auf. Einfach die Wagen anhängen, bis zum Ra 10 rangieren und dann so tun, als führe man in den Bahnhof ein. :frech:
    Ich weiß es nicht, aber es sah echt gut aus. Und Jochen Warsow hat mit der Köf 6003 (als 100 901) auch ordentlich geröhrt. Und der eifrig winkende Zugführer ist noch immer dabei.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Ich kann mich noch gut an die Filmaufnahmen im Harz erinnern. Was mich verwundert, es sind doch so einige Aufnahmen im Grenzgebiet zu sehen, wo man doch stets meinte dort keine Begehrlichkeiten wecken zu müssen. Den Film selber habe ich aber schon mal gesehen. Danke fürs verlinken.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Danke Eckhard,

    ich finde die Filme trotz der Qualität wirklich sehr toll! Vor allem die Zittauer Hofdame in Betrieb fand ich toll. Außerdem hat die kurz eingeblendete 99 312 vom Molli mein Interesse geweckt. Kennt jemand von dem Typ noch weitere Bilder?? Das ist ja eine wunderschöne Lok.
    Zur RüKB bzw Wittower Fähre bin ich eben über folgende Aufnahmen gestolpert, das interessiert evtl. auch den ein oder anderen:
    http://foto-stavginski.de/historische-ruegen-aufnahmen/

    Zu guter Letzt: ich wusste bis eben nicht, dass im Harz anfangs mit Heberlein gefahren wurde.....tolle Sache!

    Liebe Grüße,
    Lenni

  • Hallo Lenni,

    zum Molli gibt es eigentlich auch recht viel Literatur und 99 312 und ihre Schwestern sind da auch häufiger abgebildet.

    Die Fotos der RüKB sind mir natürlich bekannt. Und dass es 1887, als die GHE in Betrieb genommen wurde, dort noch Heberleinbremsen gab, siehst Du auf vielen alten Fotos. Luftbremsen (Saug- und Druckluft) waren damals noch nicht besonders verbreitet.

    Ich kann Dir nur empfehlen, Dir Literatur über unsere Schmalspurbahnen zur Hand zu nehmen. Zuallererst das Schmalspurbahnarchiv und dann speziellere Bücher. Da kann man viel lernen.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Eckhard, Danke für das einstellen der Links. Den Molli hatte ich zur damaligen Zeit nicht auf dem Schirm, da ich in Vorpommern wohne. Erst durch meine Heirat ist mir Mecklenburg nähergekommen da mein Schwiegervater in Steffenshagen geboren wurde und wir uns die Gegend näher betrachtet haben ( Doberan usw. ) Den Harz habe ich erst letztes Jahr kennen gelernt währen meiner Ehrenlokführer Ausbildung bei der HSB. Hat sich doch vieles verändert. Wir sind an unserem freien Tag von Quedlinburg nach Wernigerode mit der HSB gefahren. Nochmals vielen Dank für das einstellen der Links. Gruß Signalfernsprecher