• Guten Morgen Bimmlbahner,

    ich bräuchte bitte einmal die Hilfe der Feldbahnexperten die sich hier tummeln. Es gibt ja von der Ns2f die normale Variante mit Führerhaus, aber auch Versionen als „Cabrio“.
    Die letzte Version besitzt z.B. die Feldbahn Glossen. Hier hat man aber anscheinend die Türen nicht mehr eingebaut und mehr oder weniger nur das Führerhaus abgenommen, welche ja bei den Ns2f–Versionen auch abnehmbar war (?).
    Dann hab ich bei der Recherche im Netz auch noch diese Variante der Strube–Bahn Schlanstedt gefunden. Hier ist die Rückwand deutlich abgesenkt und verfügt über andere Griffe.
    Von den Modellbahnherstellern in H0f gibt es noch eine dritte Variante mit Türen.
    Nun meine Fragen: Gab es die dritte Variante überhaupt beim Vorbild? Wie häufig ist eigentlich die Cabriovariante der Ns2f? Warum die vielen abweichenden Bauformen–niedrige Rückwand, ohne/mit Türen? Vielen Dank für eure Hilfe.

    VG Martin

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  • Hi Martin,

    eine hätte ich auch noch zu bieten, im SEM Hilbersdorf.
    Allerdings weiß ich nicht, ob das Cabrio so orchinaal war...

    Mehr kann ich auch nicht beitragen. Ist schon recht verwirrend, mit den gefühlt 1000 Versionen.
    Der Spur Null-Bausatz von Ehlebracht z.B. hat ´ne einteilige Tür. Habe bisher nicht rausfinden könne, ob es das jemals wirklich gab.

    VG und gesegnete Weihnacht!

    Norman

  • Hallo,

    @Heizer in Ausbildung Danke für dein Foto. Die Lok trägt offensichtlich aber ein Gitter von einer Gmeinder Lok. Interessant was es alles so gibt.

    @nortim Na die Chemnitzer Maschine hat ja auch ihren ganz eigenen Charme. Die Rückwand sieht sehr nach einem anderen Loktyp bzw. Eigenbau aus.

    Mittlerweile habe ich noch einen Cabriotyp im Internet gefunden. Fuhr damals direkt um die Ecke in Zittau-Ottersteig bzw. später in der neuen Wahlheimat Görlitz. Es wird wohl auch Diese Variante im Modell werden. Erstens habe ich da Heimatbezug dazu und zweitens ist die Lok herrlich verranzt und verbeult :) Vielen Danke für eure Mithilfe und frohe Weihnachtsfeiertage.

    Martin

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  • Hallo

    Heute früh kam auf MDR eine Sendung mit der Bezeichnung unser Dorf hat Wochenende.Da ging es um Glossen.Leider konnte ich es nur Bruchstückhaft sehen aber es ging auch um die Feldbahn und auch die Döllnitzbahn.Vielleicht kann jemand zur Mediathek verlinken.Es sind auch die besagten Loks zu sehen.

    Gruß
    Harald a.F.

  • Hallo,

    ich kann nur sagen, dass es verschiedene Varianten der Führerstände bei der Ns2f gab.

    Die Maschinen in Glossen hatten Führerhäuser ohne Türen und waren aus dem "ganzen". Allerdings hatte man bei der Quarzitbahn als Witterungsschutz dann Holztüren angebaut, aber nur eine pro Lok. Die heutige Cabriolok kam erst zu Vereinszeiten nach Glossen und hatte original Blechtüren und ein abnehmbares Führerhaus.

    Gruß Micha

  • Hallo zusammen,

    die Glossener "Cabriolok" (LKM 248877/ Bj. 1957) ist keine Lok aus dem Baulos mit original abnehmbaren Führerhaus. Das Oberteil wurde ihr bei der Aufarbeitung in Glossen (um die Jahre 2003 - 2005) abgetrennt.

    Hier ein Foto der Lok aus dem Jahr 1996 an ihrer alten Wirkungsstätte, dem Klinkerwerk Buchwäldchen:

    Ns 2 f`s mit original abnehmbaren Führerhausoberteil gab es nur an den Loks der Baujahre 1953 und 1954 sowie die ersten Maschinen des Bj. 1955. Die Prototypen- Lok aus dem Jahr 1952 hatte auch ein solches Führerhaus.

    Eine hier im Forum schon oft gezeigte originale Lok ist die LKM 248502 der Feldbahn Schlanstedt: http://lokfotos.de/fotos/1993/0709/18661.jpg (hier noch in Nordhausen und seit dem nur noch ohne Oberteil unterwegs). Hier eine weitere Lok, die LKM 248617 der WEM: https://www.bahnbilder.de/1200/im-museum…teht-899211.jpg

    Merkmale dieser ersten Bauserie sind:

    - abnehmbares Führerhausoberteil

    - keine FH- Seitenwände

    - geschraubte Fenster

    - Kühlergrill aus 9 angeschweißten Rundmaterialstäben

    - genieteter Motorvorbau

    Im Laufe des Jahres 1955 war das FH dann nicht mehr abnehmbar und wurde halbhoch geschlossen, u.a. an beiden Seiten mit jeweils zwei Blechtüren. Auch 1956 wurde die Ns 2 f noch so gebaut, wie hier die LKM 248722, die hier in der Lokwerkstatt, eine Etage über der Zentralwerkstatt des ehm. VEB Lausitzer Dachziegelwerke Kodersdorf 1997 auf ihr weiteres (mieses) Schicksal wartete:

    (Das Bild ist Eigentum von Jochen Müller, Genehmigung zum Veröffentlichen liegt vor)

    Während des Jahres 1956 wurden die Fenster mit H- Gummi eingefasst. Das Blech der FH- Vorder- und Rückwand wurde hierzu im Bereich der Fensterausschnitte etwas ins Innere gezogen wodurch der Gummi außen nicht übersteht. Loks, bei denen der Gummi übersteht sind ehemals geschraubte Fenster. Bereits vor dieser Änderung an den Fenstern, die Lok des oberen Bildes hat das auch schon, wurden die Rundmaterialstäbe des Kühlergrills durch 7 angeschweißte gekantete Blechstreifen ersetzt.

    Die Loks sahen dann so aus wie die "Fahrschullok" auf 500 mm Spurweite im Ziegeleipark Mildenberg. LKM 248727, ebenfalls eine ehemalige Kodersdorferin:

    Die seitlichen Öffnungen des Führerhauses wurden noch 1956 und bei den ersten Loks des Jahres 1957, wie bei der LKM 248800: https://www.flickr.com/photos/54359823@N03/9878237076 an den Ecken etwas gerundet, bevor sie dann wie bei der grünen LKM 248871 hinten etwas geschlossen wurden.

    So sah die Glossener "Cabriolok" auch mal aus. Wäre ihr Oberteil abnehmbar gewesen, hätte sie Baujahr 1953/ 54/ 55 sein müssen und ihr Führerhaus würde der braunen Zuglok LKM 248529 gleichen.

    Die letzten Ns 2 f`s ab 1959 hatten einen geschweißte Motorvorbau mit einer in der Materialstärke reduzierten Frontplatte und als Kühlergrill ein Lochgitter mit Quadtratlochung.

    Es gibt sicherlich noch einige andere kleinere Unterschiede in den verschiedenen Baulosen. Auch muß bei der Betrachtung heute noch vorhandener Exemplare berücksichtigt werden, dass manche Loks in den Werkstätten aus Baugruppen verschiedenen Loks und Nachbauteilen zusammengesetzt wurden.

    Gruß Lars

    Einmal editiert, zuletzt von LKM (7. August 2019 um 23:45)