Mit der Weißeritztalbahn durch die blaue Stunde

  • Hallo Johannes,

    ergänzend zu den schon genannten richtigen Dingen möchte ich Dich noch auf ein weiteres Detail der Digitalfotografie hinweisen, welches bei der Wahl der Verschlußzeiten nicht zu unterschätzen ist.
    Durch die hohe Pixeldichte der aktuellen Sensoren und dem daraus resultierenden kleinen Pixeldurchmesser müssen die Verschlußzeiten dementsprechend kürzer ausfallen, um eine exakte Schärfe zu erhalten.
    Entscheidend für eine hohe Schärfe ist, dass jeder Lichtpunkt nur von einem und nicht von mehreren Pixeln eingefangen wird .
    Das setzt aber voraus, dass nur soweit abgeblendet wird, dass der Zerstreuungskreisdurchmesser den Pixeldurchmesser nicht überschreitet.
    Früher in der analogen Fotografie haben wir selbst eine 250tel Sekunde als gerade so ausreichend für einen fahrenden Regelspurzug angesehen, was heute nicht mehr so stehenbleiben kann.
    Als Beispiel für Bewegungsunschärfe möchte ich hier ein Bild der IK bei Cranzahl anfügen, welches mit einer 320tel Sekunde bei Blende 7,1 mit der EOS 50D (nur 15MPix) vom Stativ aus fotografiert wurde.
    Obwohl man glaubt, dass eine mit 25km/h fahrende Schmalspurlok bei dieser Verschlußzeit scharf abgebildet wird, ist eindeutig Bewegungsunschärfe zu erkennen.

    Viele Grüße
    Thomas

    34831360bf.jpg

  • Hallo Thomas,

    danke für die Erklärung! Das ist ja Wahnsinn. Es kommt nicht selten vor, dass ich länger als 1/320 Sekunde belichten muss bzw. möchte. Ich meine, ich will ja eigentlich nicht dauernd mit Offenblende und mit hohen ISO-Werten fotografieren.
    Ich glaube, ich lass die Fotokamera in Zukunft in der Ecke liegen und beschränke mich wieder nur auf die Videokamera. :crazy1::lol: