Aufarbeitung MPSB Wismarwagen

  • Hallo, ich würde das eher als typisches DDR-Ersatzteilproblem sehen. Für die Wagen der nördlichen Schmalspurbahnen lief viel über Friedland. Muss man nun einen Halter setzen, so hat man sicherlich in der Endzeit auf andere zurückgegriffen, wenn gerade kein passender Halter verfügbar war. Oder das war eine "Marotte", die in der Instandhaltung so durchgeführt wurde. Selbst an sonst absolut baugleichen Wagen findet sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Haltern, ob nun gerade, S- oder C-Form.

    Auf die Schnelle habe ich im Buch "Kleinbahnreise über die Insel Rügen Band 1" auf den Seite 215, 221 und 312 eine ähnliche Kombination gesehen.

  • Hallo,

    auf der Seite 1 sind die Bilder des FFM, da sieht man die Halterungen deutlich, vielleicht meldet sich Nuke dazu selber noch mal.

    Gruß Jan

    Einmal editiert, zuletzt von jan h. (12. Juli 2022 um 20:48)

  • Hallo Zusammen,

    seriös kann ich darauf aus dem Stehgreif keine Antwort geben, meine mich aber an ein Gespräch mit Klaus Duensing zu erinnern, wo wir darüber sprachen. Da meine ich wäre Daniels Erklärung gefallen, dass es mit dem geringen Abstand bei Bogenfahrten zu tun hätte. Dagegen spräche allerdings der Fakt, dass das wohl nicht immer so war, was wiederum tatsächlich Ersatzteilmangel geschuldet sein könnte. Zu Ende seiner Einsatzzeit hatte er definitiv unterschiedliche Halter montiert, der Wagen in Friedland hat wiederum 4 gleiche Halter 'nach hinten' ausgeformt, wie man sie kennt.



    Ich werde Klaus noch mal fragen, wenn ich ihn mal wieder sehe. Momentan verschwindet er meist schon recht früh.

    Grüße,
    Rafael

  • Hallo Rafael,

    ein großes Dankeschön für Deine tolle Dokumentation der Wiederauferstehung dieses großartigen Wagens. Meine Hochachtung vor der dabei bereits geleisteten Arbeit und dem inzwischen erreichten Stand! Und ich drücke Euch die Daumen, dass sich für die Fortsetzung des Projektes ein Weg findet.

    Viele Grüße aus Berlin

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)

  • Hallo Zusammen,

    mit einem großen Bericht kann ich nicht aufwarten, aber von einem kleinen Lebenszeichen des Projekts MPSB-Wagen 13.

    Der Meister hat gerade eine gute Phase und hat sich der Anfertigung von Holzteilen für die Abteilwände im inneren des Wagens gewidmet. Wie lange die anhält, werden wir sehen, freuen uns aber alle, dass es ein kleines Stück am Wagen weiter geht. Dies auch als Signal an alle Unterstützer & Spender, dass wir das Projekt nach wie vor weiterverfolgen.



    Viele Grüße aus Frankfurt,
    Rafael

  • Hallo Rafael,

    besten Dank für das Lebenszeichen aus diesem tollen Projekt. Und große Dinge brauchen in Freizeitarbeit einfach lange Zeit, das weiß wohl jeder, der schon einmal in einem Verein mitgearbeitet hat. Und hier kommen natürlich noch die besonderen Umstände hinzu.

    Im Übrigen schließe ich mich Haralds Worten voll und ganz an. Es ist einfach Wahnsinn, einen solchen Wagen wieder entstehen zu sehen. 😃

    Viele Grüße

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)

  • Hallo Zusammen,

    vielen Dank für eure Worte.

    Ja, gerade bei dem Projekt braucht es noch einige Geduld und Spucke. Vorerst steht und fällt alles mit dem Gesundheitszustand von Klaus. Nach einem Tal der Tränen in den letzten Monaten geht es ihm aber dank entsprechender Zuwendung wieder etwas besser, was sich auch in seinem Arbeitseifer widerspiegelt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Wer die Monatsberichte verfolgt, weiß auch, dass unser Wagen 110 allmählich seiner Fertigstellung entgegen strebt. Danach stehen auch ggf. mehr Ressourcen für den Wagen 13 bereit.

    Viele Grüße,
    Rafael

  • Hallo Zusammen,

    der letzte Beitrag zu dem Thema ist bereits einige Zeit her und ich bzw. wir werden häufig gefragt wie es um das Projekt steht. Daher möchte ich hier ein kurzes Update geben.

    Klaus D., der Projektleiter und maßgebliche Treiber des Wiederaufbaus des Wagens ist Anfang diesen Jahres nach langer und schwerer Krankheit verstorben.
    Für den Verein war das eine schwierige Zeit, einerseits mit dem Verlust umzugehen, aber auch um uns damit zu beschäftigen wie wir angemessen mit seinem Nachlass und seinem Lebenswerk umgehen, wozu auch zweifelsfrei der MPSB-Wagen gehört.

    Über den Februar und März hat sich in der Halle 1 einiges bewegt und wer uns zwischenzeitlich besucht hat, wird auch festgestellt haben, dass der Wagen seinen lange angestammten Platz verlassen hat und auf einen temporären Standplatz ein Gleis weiter umgezogen ist.
    Die Arbeiten an dem Fahrzeug wurden noch nicht wieder aufgenommen und das wird voraussichtlich auch noch so lange so bleiben bis nicht einige andere laufende Projekte, wie der Wagen 110, abgeschlossen sind. Zu gegebener Zeit wird sich eine neue Gruppe Williger finden, die den Innenausbau in Angriff nehmen werden. Die bisher gesammelten Spenden und auch das Bereits gekaufte Material werden auch zukünftig ausschließlich für dieses Projekt verwendet und sind bis dahin geparkt.

    So viel zu den ernsten Worten. Ein Bonbon hab ich dennoch für euch.

    Ziemlich spontan ging der Wagen nämlich auf eine Probefahrt im Dämmerlicht des 09.03.24 in den Rebstockpark, nachdem er bereits kurz zuvor schon einmal kurz vor der Halle draußen stand. Wegen der schwierigen Lichtverhältnisse sind es keine kalenderwürdigen Bilder geworden, aber für die Dokumentation zweckmäßig.
    Ich denke zum Zugpferd muss ich nicht viele Worte verlieren. Es war für alle Beteiligten ein großer Moment.



    Grüße aus Frankfurt,

    Rafael