Aufarbeitung MPSB Wismarwagen

  • Hallo,

    wie ich heute erfahren habe, ist eine ähnliche Wiedergeburt des Wismarwagens in der Berliner Wuhlheide aus Kostengründen wohl eher nicht zu erwarten. Typisch Berlin! Man verpulvert lieber Milliarden für einen riesigen
    VW-Parkplatz, der doch eigentlich mal ein Flughafen, pardon, Großflughafen werden sollte. :wall:

    Schade, dieser Wagen wäre natürlich eine richtige Attraktion für die Eisenbahnfreunde im Nordosten des Landes.

    Viele Grüße

    Holger

  • Hallo Holger,

    also wie ich das bisher verstanden habe, bekommen die Feldbahner in Frankfurt am Main keinen einzigen Groschen - pardon "Cent" - von der Stadtverwaltung Frankfurt am Main oder vom Bundesland Hessen. Der Neuaufbau finanziert sich aus Spenden der Mitglieder und von Gönnern des Vereins.

    In Berlin und Umgebung gibt es sicher ebenso viele Eisenbahnfreunde wie im Raum Frankfurt.

    Den Berliner Senat sehe ich nicht unbedingt in der Pflicht, so ein Projekt komplett zu finanzieren - eine nennenswerte Beteiligung wäre allerdings wünschenswert.

    Für mich stellt sich eher die Frage, warum bei der Parkbahn Berlin nicht ebenso viele Spenden eingehen wir in Frankfurt am Main ...?

    VG

    André

  • Guten Morgen,

    im Projektbericht taucht schon zum Schluss der Dank an die Stadt Frankfurt - Dezernat Kultur und Wissenschaft auf. Sie werden also (ich finde zu Recht) in irgendeiner Weise von der Stadt gefördert, oder?

    Liebe Grüße,
    Lenni

  • Guten Morgen,

    um etwas Licht ins Dunkle zu bringen: Die Stadt Frankfurt hat meines Wissens nach den Wagen nicht direkt gefördert, das Museum bekommt allerdings aus dem Kulturtopf der Stadt einen grob vierstelligen Zuschuss. Dieser variiert von Jahr zu Jahr. Eine Finanzierung großer Projekte ist davon selbstredend allerdings nicht möglich. Das Gros erwirtschaftet sich tatsächlich über Mitgliedbeiträge sowie Spenden von Privatleuten und Stiftungen. Auch über die Fahrtage generiert der Verein natürlich Einnahmen, die auch in die Finanzierung von Projekten, wie dem Aufbau des Wismarwagens, fließen.
    Teils unterstützt auch der hessische Musemsverband beantragte Projekte, ob das auch hier der Fall war, müsste ich noch mal in Erfahrung bringen. Zumindest ein Förderantrag ist seinerzeit abgelehnt worden.

    Die Durchführung einer solchen Restauration ist für den Verein aber auch nur auf Grund von einem sehr hohen Anteil von Eigenleistung möglich. So wurden für den Wagen kaum Leistungen nach extern vergeben und die angefallenen Kosten sind fast ausschließlich Material und Transportkosten. Vergibt man alleine den Aufbau des Wagenkastens an eine externe Firma wird das sehr wahrscheinlich sechsstellig.

    Die Finanzlage in Berlin kenne ich nicht und auch ist mir nicht bekannt ob die Ressourcen vorhanden sind um den Aufbau im selbe Maß wie in Frankfurt in Eigenleistung zu erbringen oder ob man auf externe Leistungen zurückgreifen muss, was den Kostenrahmen, wie eben beschrieben, ganz schnell in Sphären schnellen lässt, die ein kleiner Verein nur schwer alleine aufbringen kann.
    Laut meiner direkten Information aus Berlin ist der Aufbau des dortigen Wagens nach wie vor geplant, wird aber nicht in nächster Zeit beginnen können. Von daher wäre ich mit despektierlichen Äußerungen dazu eher vorsichtig bis sich die Verantwortlichen dort zu Wort melden.

    Ich jedenfalls wünsche den Berlinern, dass auch ihr Vorhaben gelingt. Zwei solcher Wagen betriebsfähig zu sehen wäre eine tolle Sache.

  • Hallo Zusammen,

    Neues vom MPSB-Wagen!


    Teil X - Der Fußboden entsteht


    Auch in den letzten Wochen wurde intensiv am Wagen gearbeitet, auch wenn man davon zwischendurch teilweise nicht so viel gesehen hat. Die Arbeiten umfassten das Einziehen und Anstrich der Träger für die Bodenbretter sowie Sägen von Brettern und deren mehrfachen Anstrichs, was mit den Trockenzeiten viel zeit in Anspruch genommen hat. Alle Bretter wurden mindestens zwei Mal mit einer Holzschutzfarbe versehen. Die Farbe grün ist dabei zufällig. Später wird man davon nichts mehr sehen, da die Bretter unter Linoleum verschwinden werden.









    So präsentierte sich der Wagen am Abend des 04.03.19. Zu sehen außerdem andere Großbaustellen: Lok 4 (links), Lok 9 (grauer Rahmen rechts) und Lok 10 (RIIIc ganz vorne in der Halle).




    Als nächstes ist das Anpassen der Türrahmen und Setzen der Einstiegstüren geplant. Außerdem werden die Dachsparren langsam einbaufertig gemacht. Mehr dazu in der nächsten Folge.


    Grüße aus Frankfurt,

    Rafael

  • Hallo Rafael,

    unglaublich was ihr da an handwerklicher Leistung wieder her zaubert!!!

    Und das alles in der Freizeit!

    Ihr habt meinen größten Respekt!

    Irgendwann komm ich euch mit meiner Familie auch mal besuchen, brauch bloß nen Schönen Campingplatz in der Frankfurter Ecke... :thumbsup:

    Gruß Ronny

    Viele Grüße Ronny :huhu: