Bis zu 60 h/Woche sind laut Tarifvertrag bei allen Bahnen zulässig. Und die werden in Zeiten des Mangels auch reichlich in Anspruch genommen. Regelmäßig 50-60 h/Woche arbeiten, ist für viele Eisenbahner eher Normalität als Ausnahme! Bei manch tariflosen Privaten juckt diese Obergrenze zudem Keinen. Da kannste auch gerne 80-100 h/Woche arbeiten, mit teilweise nur 4 Stunden Schlaf zwischen den Schichten, falls man es durchhält!
Von daher, es wäre arbeitsrechtlich für die HSB absolut kein Problem, einen "brockenlosen Winter" im Sommer herauszuarbeiten.
Hallo,
wie Armin schon schrieb, gibt es schwarze Schafe in diesem Bereich und ich kenne es auch aus anderen Branchen. Leider gibt es Arbeitnehmer, die das mitmachen müssen, es erdulden oder es wegen des Geldes gerne tun (letzteres vermutlich die wenigsten).
Ja, laut diesen Tarifverträgen darf bis 60 Stunden gearbeitet werden, aber es gelten dennoch gesetzliche Vorgaben und dann bist Du im Schnitt bei maximal 48 h. Das ist dann u.a. auch über Ruhezeiten geregelt. Die Tarife setzen pro Arbeitstag (261 im Jahr) acht oder 7,8 Stunden an, dann bist Du laut Tarifvertrag bei einer ~ 40 Stundenwoche.
Nehmen wir mal an das Wernigeröder Personal hat sechs Monate im Sommer brav 48 Stunden pro Woche gearbeitet. Um dies nun auszugleichen, müsste in der zweiten Jahreshälfte im Schnitt 32 Stunden pro Woche gearbeitet werden. Das wären gegenüber dem Sommer 67 % (=32/48). Nehme ich jetzt mal nur den Brockenverkehr, d.h. KBS 325 ohne Triebwagen, errechne alle Fahrzeiten für den mir vorliegenden Fahrplan 2017/18 und schlage für jede Kilometerleistung, die der Brockenstecke entspricht noch 1,5 Stunden drauf, komme ich bei einem durchschnittlichen Wintermonat auf 70-75% der Sommerleistung. Kürze ich das ganze auf den Bereich bis Schierke verbleiben 35-40%. In diesem Fall würden zusätzlich die Einnahmen der HSB dramatisch in den Keller gehen. Kurzum: Geht nicht.
Viele Grüße
Volker