Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2019

  • Hallo zusammen

    Ihr habt wohl kein Vertrauen in die alte Technik? :gruebel:

    ... allein schon die Andeutung bezüglich der
    "abfallenden Puffer"... :schock:

    Der Grund für den Strassentransport:
    Da wollte wohl keiner die Kosten für die Lauffähigkeit
    und den Transport auf eigener Achse ausgeben.

    Der Dagvuchel wünscht trotzdem ein schönes Wochenende :weg: .

  • Jeder weiß hier was anderes und besseres. Ist schon Eigenartig was so die ganzen Vermeintlichen Fachleute sagen.

    Der einzigste Grund für den Transport über die Straße ist der Preis.
    Die HSB hat sich schon von den Schienentransport verabschiedet als die Infrastruktur dafür noch vorhanden war.
    Genauso wurde der Transport von Dienstkohle und anderen Betriebsstoffen auf Straßentransport wegen des Preises umgestellt als noch mit Bahn angeliefert werden konnte. Erst danach wurden so nach und nach alle Verbindungen gekappt oder wie in Nordhausen die neue Rollbockgrube ruhen gelassen.
    Verladerampen für Schmalspurfahrzeuge auf Normalspurtransportwagen gab es eh nur in Werigerode und Gernrode jeweils in den Spurwechselbahnhöfen.
    Da die HSB für die Infrastrucktur an die DB nicht mehr bezahlen wollte wurde durch die DB die Weichen dafür blockiert und später ausgebaut.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Hallo

    Ja leider dominieren die Kaufleute ein EVU und nicht der Eisenbahner der weiß, wie der Betrieb laufen sollte und kann. Selbst bei der DB mit ihren vielen Unterfirmen ist es so und selbst bei grösseren Bahnbaustellen auf zweigleisigen Strecken werden die Massenbaustoffe per LKW rangeschafft. Da überlasse ich jedem selbst zu urteilen, was ökologisch sinnvoll ist .
    Man muss es nur wollen und in den vielen Bahnbetrieben und solange dieses Kirchturmdenken nicht aus den Köpfen ist , werden die Querelen nicht enden . Da kommt ja schnell der Gedanke auf , ob es sinnvoll war den Staatskonzern zu stückeln und seitdem auf der Stelle zu treten. Man sollte die Eisenbahn eine Eisenbahn sein lassen und nicht ein Multikonzern , der irgendwann mal Schienenverkehr hatte. Noch ist es nicht zu spät, den richtigen Weg einzuschlagen.

    Gruß
    Armin Ahlsdorf :wink:

  • Naja, das ist dann doch meinem Empfinden nach eher nicht sonderlich realitätsnahes, von starken Vereinfachungen getragenes Wunschdenken. Mit Wollen bezahlt man leider keine Rechnungen.

    Die HSB muss nun einmal die Steuermillionen, das sie jedes Jahr von den Ländern überwiesen bekommt, möglichst sinnvoll einsetzen. Und das bedeutet, mit möglichst geringen Kosten den größten ökonomischen Nutzen erzielen. Immerhin hat sie wohl mittlerweile eine Kostendeckung von etwa 50% im Gegensatz zu Reichsbahnzeiten, wo es wohl nur 8% waren, wenn ich mich richtig erinnere.

    Wenn Bahntransport grundsätzlich mehr kostet als Straßentransport, dann wird eben auch kein Bahntransport durchgeführt und auch die dafür nötige Infrastruktur nicht mehr vorgehalten. Ich wüsste nicht, was an der Entscheidung nicht vernünftig sein soll. Aus nostalgischer Sicht ist das natürlich schade, aber das Alte muss immer dem Neuen weichen. Veränderung ist die einzige Konstante.

    Man kann ja Tanago fragen, ob sie eine Verladerampe bauen und betreiben wollen, um sie für ihre teuren Fotoreisen zu benutzen und dann aus einer Bahnverladung ein Fotohappening machen. :zwink:
    Das war natürlich ein Scherz.

  • Hallo Stefan

    Man gut das hier viele verschiedene Meinungen zum Vorschein kommen . Ich denke nicht in der Vergangenheit und mein Wunschdenken ist auch nicht so groß wie es scheint , doch als Bahner draußen im Betrieb erlebe ich es immer wieder , wie falsch dieses Gewinnstreben für das System Eisenbahn ist und den Mensch kaum erreicht. Ein System wie die Eisenbahn wird nie kostenneutral arbeiten, sondern ist ein Allgemeingut und sollte geschickt mit anderen Verkehrsmittel verknüpft werden . Genug Beispiele gibt es und die ganzen Regionalfürsten müssen sich auch bewegen. Man kann ganz gut Fortschritt und Historie verbinden und tut so was für alle Lager .

    Gruß
    Armin

  • Armin,

    ich sehe das genauso. Wo soll denn eine Mobilitätswende herkommen, wenn das Bahnfahren so viel unpraktischer und häufig teuer ist. Das Gleiche gilt für den Güterverkehr.
    Da wird über die Einführung von Gigalinern diskutiert, wo prallel zur Autobahn gut ausgebaute Schienenwege verlaufen auf denen ein Vielfaches an Mengen zum Bruchteil an Energieaufwand befördert werden könnte.

    Das Gute ist einfach teurer als das Schlechte und generiert dadurch langfristig vermutlich mehr gute Arbeitsplätze. Den Trucker mit kaputtem Rücken (entschuldgit die Verallgemeinerung) zahlen wir am Ende ja auch alle mit.

    Das betrifft nun die HSB nur am Rande, aber es ist immer ein verheerendes Zeichen, wenn der Bahnmitarbeiter die Bahnfahrt nicht bezahlen kann und die Bahn den Transport auf der Schiene.

    Viele Grüße,
    Lenni

  • Hallo und guten Tag,

    Stichwort Kohlelieferungen über die die Schiene : wenn dies auch nur ein kleines Positivbeispiel ist, könnte man die SOEG in Zittau nennen, die bis heute ihre Kohle per Bahn liefern lässt. D.h. es gibt sehr wohl Bahnunternehmen ,die den Wert der Schienenanbindung zu schätzen und zu nutzen wissen. Sicher gehört auch ein entsprechendes Umfeld auf Regelspur dazu, was im Falle der SOEG sicher durch den nahe gelegenen OSEF in Löbau mit seinen Diesellokomotiven V60 und V100 sicher gestellt wird.

    MfG,
    Px48-1756

  • Abgesehen von dieser Grundsatzdiskussion:

    Es handelt sich um einen Transportwagen für Wagen (die zu DDR-Zeiten in der Werksabteilung Perleberg aufgearbeitet werden). Werden denn heutzutage von der HSB die Untersuchungen von Wagen noch an andere Unternehmen vergeben und Wagen deswegen über weite Strecken transportiert? Das wird doch sicher eher intern erledigt, oder?

    Ich kenn immer nur die Lok-Untersuchungen, für die meist Meiningen gewählt wird. Und für den Lokomotivtransport ist der Transportwagen, um den es hier geht, aufgrund seiner Bauweise sowieso nicht geeignet. Von daher hat sich die Diskussion über Schienentransport von Lokomotiven doch sowieso erledigt.

  • Der Unterschied zu Px48-1756 seine Antwort.

    Kohleanlieferung per Bahn: Der Wagen muß entladen werden.
    Kohleanlieferung per LKW: Der Lkw kippt die kohle an Ort und Stelle ab.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️