Eingeschneiter HSB-Geisterzug kehrt vom Brocken zurück

  • Leute, bleibt auf dem Teppich.
    Es handelt sich hier um von Menschenhand und mittels Maschinen und Werkzeuge gebaute Maschinen und nicht um irgenwelche bedauernswerten Lebewesen.

    Eure Probleme möchte ich mal haben.
    Bedauert lieber Menschen die ins Soziale Abseits geraten sind.

    Nun aber los mit den Dislakes. Die zeigen nämlich an wer hier Herzlos tickt. :wink:

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Hallo Lenni,

    Reiner geht es wohl um die Kosenamen für die Harzer Dampfloks. Aus seiner langen Berufserfahrung wären ihm Bezeichnungen wie ^Knochenfresser^ wohl lieber, vermute ich mal.

    Viele Grüße

    Holger

  • Hallo zusammen,

    ich kenne den Begriff Heuwender für die sächs. IIIK wegen der besonderen Art der Steuerung.

    Die 99 747 wird vom Personal auch Tamara und die 99 794 Papamobil genannt.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Der Name " Heuwender " stammt vom Geräusch den die 5906 macht, wenn sie im "Leerlauf" die Schieber klackern lässt, das hört sich eben an wie ein Heuwender.
    Die 5906 besitzt Flachschieber die zum Zwecke des Druckausgleiches beweglich sind und vom Schieberspiegel abheben und dann wieder runterklappen, genau das verursacht dieses typische Geräusch.

    Reiner oder Achim können das vielleicht anders erklären, aber das ist nun die Kurzform.

    Rüttelplatte, 6101 und die 6102, sobald man sich mit diesen Loks außerhalb der Rangiergeschwindigkeit auf offene Strecke
    begibt, weiß man warum die Loks diesen Namen tragen.
    Mitunter ist es für den Heizer sehr schwierig das Feuerloch zu treffen, zum "Rütteln" kommt, bedingt durch den kurzen Radstand, auch noch ein gehöriges Schaukeln, alles in Allem keine guten Lokomotiven für den Streckendienst, von der hohen Achslast ganz zu schweigen.


    Pfiffchen

    Einmal editiert, zuletzt von gruener (23. Januar 2019 um 14:31)

  • Mit den Treibstangen ist mir ein ganz schöner Fauxpaß passiert =:))

    Finde aber den Namen "Eislok" für 99 234 genial. Da hätten wir "Big Mama" für 99 222 und "Ballerina" für 99 6001.

    Gibt es noch andere Spitznamen für die Harzer Dampfloks?

    Viele Grüße, Hornhausen

    Guten Abend,
    ich denke Pfiffi für die 6101 und Fiffi für die 6102 kann auch als Spitzname gewertet werden oder? :)

    Ansonsten sind für mich persönlich alle fünf Kuppler die "Harzbullen". Aber das ist nur eine persönliche Sache.

    Grüße,
    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von 99 4633-6 (23. Januar 2019 um 19:57)

  • Guten Abend ,
    zu den "Kosenamen" der Harzer Lokomotiven könnte ich noch die beiden "Paukenfrösche" beisteuern. Auf Grund ihrer Geräuschentwicklung beim Fahren unter Last soll es wohl während ihrer kurzen Einsatzzeit im Harz zu "Irritationen" unter den unkundigen Urlaubern in Wernigerode gekommen sein, wenn sie mit Rollbockzügen über die Westerntorkreuzung dampften. So erzählt von "alten" Lokführern, die mit den Loks unterwegs sein mussten. Es handelt sich dabei um die 99 5631+5632, C1'n2t-Loks, gebaut 1900 bei Schneider&Creuzot ( ich hoffe, ich hab´s richtig geschrieben),sie sollen 1945 in Hildburghausen gestrandet und bei der ex. Franzburger KB gefahren sein, bevor sie den Harz oder Wernigerode unsicher machten.
    Gruß Winfried

  • Genau. Die Fabrik hieß Schneider-Creuzot oder Schneider et Cie und lag in Le Creuzot. Die beiden C'1-Loks waren 1890 ursprünglich für die Tramways de la Côte d'Or gebaut worden. Sie waren also älter als die NWE und hatten überdies ziemlich unterirdische Leistungsdaten. Beide Loks waren im zweiten Weltkrieg als Beuteloks aus Frankreich nach Hildburghausen gelangt. Da im Harz Lokmangel herrschte, das Krupp-Neubauprogramm Geschichte war und die Strecke Hildburghausen - Heldburg als Reparationsleistung abgebaut wurde, kamen die beiden Lokomotiven zur NWE. Das höchste der Gefühle war, wenn sie in Doppeltraktion Rollbockzüge innerhalb Wernigerodes bewegten. Da waren sie dann beide schon an ihrer Leistungsgrenze. 99 5631 wurde erst nach Gernrode versetzt und dann 1957 an die Franzburger Kreisbahnen abgegeben, wo sie bis 1965 zum Betriebspark gehörte und danach in Görlitz Schlauroth verschrottet wurde. 99 5632 wurde 1956 in Wernigerode z-gestellt und 1960 dort auch zerlegt. 1952/53 hatten sie beide noch neue Kessel im Raw Blankenburg bekommen.