Abendlicher Ausflug zur CW-Linie

  • Guten Morgen Norman,

    abgesehen davon, dass ich die Bilder auch sehr beeindruckend finde, habe ich eine Frage zum Weißabgleich....wo Du ihn schon ansprichst: Das letzte Bild finde ich auch besonders stark, bloß das Fahrwerk der Lok und die Schneedecke um die Lok herum finde ich für meinen Geschmack etwas über-präsent. Kann das mit dem Weißabgleich zu tun haben??? Natürlich kommt das von der Fahrwerksbeleuchtung, aber mir erscheint sie etwas zu kalt. Oder werden da evtl. mittlerweile auch LEDs eingebaut, wenn ein Birnchen durchbrennt? Dann könnte es natürlich auch damit zu tun haben....

    Vielleicht zeigst Du uns nochmal eine Variante des letzten Bildes? Es würde mich nur interessieren, wie der Weißabgleich den Gesamteindruck verändert.....natürlich nur wenn Du Lust dazu hast...

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo Lenni,

    ..nur für Dich :-D aber u.U. ist es ja für Andere interessant. Schließlich sind das ja alles keine Geheimnisse.
    Kann sein, daß ich nur Blödsinn schreibe, bin ja kein Profi sondern nur ambitionierter Laie.
    Was Du oben schreibst, hat mit Weißabgleich nix, oder nur wenig zu tun. Die Stellen sind schlicht und einfach ausgebrannt, wie man schön an den roten Punkten im unteren Bild sehen kann
    Lightroom zeigt mit diesen Punkten die beschnittenen Lichter an.


    Das folgende Bild zeigt eine dezente Nachbearbeitung vorher/nachher. Mehr macht das Bild "zur Sau", sprich die Lichter werden grau.

    Im Ganzen sähe das dann ungefähr so aus.

    zum Vergleich nochmal das Ausgangsfoto

    Kann sein, daß es von den Einstellungen nicht 100% identisch ist, hoffe es genügt Dir.

    Das grundsätzliche Problem bei solchen Aufnahmen ist immer die inhomogene Lichtfarbe (Loklaternen, Triebwerksbel.- normale Glühlampen, Bahnsteigbel. - Hg-Lampen, weiter hinten Led-Beleuchtung).
    Wie Ludger an anderer Stelle schrieb, kann man alle Lichtquellen separat bearbeiten, respektive den Weißabgleich durchführen. Inwieweit das Bild dadurch gewinnt oder seinen Charme/Natürlichkeit verliert, muß jeder
    für sich selber beurteilen.
    Ich habe hier "Mist gebaut", weil ich bei solchen Aufnahmen nur nach Gefühl belichte (und die gefühlten -20 Grad haben mein Wohlgefühl nachhaltig beeinträchtigt...). Habe einfach zu lange den Verschluß offen gelassen.
    Dafür kommt halt der Himmel recht gut raus. Im Zweifel belichte ich immer etwas länger, weil ich lieber Lichter abdunkle, als Schatten aufhelle. Schlaue Profis und Tutorials empfehlen es genau anders herum.
    Da behaupte ich einfach mal, ich weiß es aus Erfahrung besser :thumbsup: . Aufgehellte Schatten rauschen und ich hasse Bilder mit "Pixelfasching", selbst in Ansätzen.
    Optimal wäre hier eine Belichtungsreihe zu machen und zu einem DRI (andere sagen HDR) zu verwursten. Leider ist das nur eine schöne Theorie, weil A: der Abdampf der Lok dynamisch ist und B: die Lok nur ein paar Sekunden
    lang stand, was bei mir grade für 2 Auslösungen gereicht hat. Ja, man könnte ein kurz und ein lang belichtetes Bild auch in Photoshop zusammenbasteln, aber mal ehrlich...sowas hat für mich nix mehr
    mit Fotografie zu tun....da bleibt mir nur zu sagen "we should leave the church in the village" :weg:

    VG
    Norman

  • Hallo Norman,

    bei Deiner Nachbearbeitung würde ich bei der oberen Loklaterne mit einem Radialfilter oder mit dem Pinsel die Lichter wieder etwas hochziehen, denn da ist in der Mitte ein - wie soll ich es beschreiben? - farbloser (edit:oder besser lichtloser?) Punkt entstanden.

    Edit:

    Kann sein, daß es von den Einstellungen nicht 100% identisch ist, hoffe es genügt Dir.

    Speicherst Du die Entwicklungseinstellungen nicht ab?

  • .....ach nöööö keine Lust.... :nixw:

    Hallo Johannes,

    danke für den Hinweis! Du hast natürlich recht, das ist ein schönes Beispiel dafür, was passiert wenn man die Lichter zu heftig runterzieht.
    Aber sei mir nicht böse, ich habe grade schon mehr Zeit am Rechenkasten vertan, als ich eigentlich wollte. Bitte sieh es mir nach, daß ich diesen Lapsus :wall::wall: jetzt
    nicht mehr abändere. Ich denke, man erkennen was gemeint ist.

    Trotzdem nochmal vielen Dank für Deinen konstruktiven Hinweis.

    Viele Grüße
    Norman

  • Norman,

    vielen lieben Dank :klatsch: ....und nur für mich :hurra: Da hast Du, wie ich finde, gut gezeigt, dass Deine ursprüngliche "Ausgabe" mir doch besser gelungen ist. Beim Nachher-Bild ist das Fahrwerk im Vergleich doch etwas schlapp.
    Dank dieses Forums lerne ich ganz langsam auch über Fotografie etwas....eine schöner Nebeneffekt.

    In jedem Falle möchte ich aber noch einmal betonen, dass ich das Bild in der Gesamtheit wirklich ausgesprochen gelungen finde.
    Danke für Deine Arbeit und die gute Beschreibung.

    Liebe Grüße,
    Lenni

  • Hallo Lenni,
    Danke für Dein Feedback!
    Ich habe etwas umfangreicher in die Tasten gehauen, weil ich Dich nicht mit 3 Sätzen " abspeisen " wollte. Freut mich, wenn ich helfen konnte. Ob alles so richtig ist, sei dahingestellt weil siehe oben, ich bin kein Profi.

    Nebenbei das ist der Sinn des Forums. Ich habe schon viel Gutes hier mitgenommen und versuche daher nicht nur zu konsumieren sondern auch was zurückzugeben.

    VG
    Norman

  • Hallo zusammen,

    ich haue hier auch mal ungefragt in die Tasten, weil das auch für mich ein interessantes Thema ist.
    Wobei ich mich ausschließlich auf die Modellfotografie beschränke. Aber da sind ja die Probleme bei
    Nachtaufnahmen ähnlich, man muß nur nicht so lange im Schnee stehen wie Norman. :lol:
    Mein Equipment beschränkt sich auf eine Spiegelreflex-Canon mit handelsüblichen Objektiv.
    Meine Fotos "schieße" ich ausschließlich über die Einstellungen Belichtungszeit, Brennweite und
    Weißabgleich. Dazu gehört bei Nachtaufnahmen unbedingt ein Stativ.
    Aber das ist schon alles. Dieser Tage habe ich zu später Stunde u.a. folgende Aufnahme gemacht:

    Bei einer Belichtungszeit von bis zu 30 Sekunden können dann schon mal Bewegungen im Bild unscharf
    werden. Das ist ein Nachteil, wie hier bei dem hochgezogenen Bretterbündel zu sehen ist, das einfach nicht
    stillhalten wollte.
    Ansonsten versuche ich immer erst im aufzunehmenden Motiv die Lichter in den Griff zu bekommen, die
    regelmäßig zu hell sind. Das klappt mit möglichst kleinen Blende recht gut.
    Auch eine Erfahrung: Gute Bilder brauchen Zeit. Es ist sehr selten, wenn ein zufälliger Schnappschuß
    gleichzeitig eine hohe Bildqualität aufweist.

    So, nun halte ich wieder die Tasten still und hoffe, daß ich Norman seinen Tread nicht zerschossen habe.

    Gruß, Peter