Aktivitäten bei der Schwarzbachbahn 2019

  • Hallo Marcus,

    Die Brücke ist im aktuellen Bauabschnitt nicht mit drin, weil wir noch zu viele Unbekannte in den Ausgaben haben. Zudem versuchen wir gerade von DB und Gemeinde die Bahngrundstücke bis Unterehrenberg zu erwerben um damit Förderfähigkeit herzustellen. Vielleicht ist da was für die Brücke zu bekommen. Ein passender Stahlträger ist schon gefunden. Die weiteren Brücken und Durchlässe sind alle in Stampfbeton / Beton ausgeführt und nach Inaugenscheinnahme des Brückenexperten mit geringem Aufwand herzurichten. Der eigentliche Stampfbeton ist der Optik wegen noch verputzt. Dieser Putz ist teilweise schadhaft, was den optischen Eindruck verschlechtert, nicht aber den baulichen Zustand.

    Mal abgesehen vom Bauabschnitt steht die Fertigstellung des K1616 evtl. bis nächsten August ganz oben auf der Agenda. Der Flachwagen ist in Arbeit und bekommt Rungen mit abnehmbaren Bordwänden. Stahlbauseitig wurden schon viele Teile neu angefertigt. Am 970 241 soll der Holzrahmen aufgearbeitet werden, und muss teilweise neu gebaut werden. Dann kommen wahrscheinlich erst mal wieder Bleche dran.
    Im Dachgeschoss im Bf. Kohlmühle sind über den Winter Ausstellungsräume fast fertig gestellt worden, welche unsere H0e Anlage und eine Spur 0 Anlage beherbergen sollen. Am 27./28.04.19 sollen sie erstmals anlässlich der Bahnerlebnistage in der Sächsischen Schweiz der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dann wird auch unsere neue Küche im Erdgeschoss für die Besucherverpflegung fertig sein. Es ist also auch ohne Brücke ein sportliches Programm zu stemmen ;)

    Viele Grüße nach Frankfurt!

  • Hallo ins Forum,

    erst einmal Glückwunsch und Hochachtung! Es geht ja richtig vorwärts!

    Und gleichzeitig - und Ihr, liebe Schwarzbachbahner, könnt ja nun wahrlich nichts dafür - stellt sich mir die Frage, warum für die Beseitigung von "baumartigem Unkraut" auf der ehemaligen bzw. zukünftigen Bahntrasse Ausgleichspflanzungen stattzufinden haben. Zumal wir uns hier nicht in der Leipziger Tieflandsbucht befinden...

    Aber Gesetz ist wohl auch hier Gesetz...

    Gruß Tobias

  • Hallo Marko,

    da habt Ihr Euch für die kommenden 1-2 Jahre ja einiges vorgenommen - mit einem solchen Mammutprogramm hatte ich nicht gerechnet.

    Man merkt sehr deutlich, wie sehr Euer Verein in allen Bereichen an Kompetenz & Know-How zugelegt hat und mit seinen Aufgaben gewachsen ist.
    Beim Betrachten der alten Bilder auf stillgelegt.de erkennt man, was Ihr geleistet habt. Im Jahre 2001 standen auf dem Bahnhofsgelände Lohsdorf zwei GGw-Kästen - das wars. Kein einziger Meter Gleis, dafür eine alte Halle mitten auf dem Gelände: http://www.stillgelegt.de/schwarzbach/schwarzbach-2.htm
    Wenn man das mit dem heutigen Stand vergleicht - einfach klasse!

    Zurück zum Thema:
    Da ich mich nicht zwischen einer Spende für den K1616 und für den Gleisbau entscheiden konnte, habe ich einfach zwei Überweisungen rausgehauen. Problem gelöst. :-D
    Weiterhin viel Erfolg

    mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt
    Marcus

    Feldbahnmuseumselektriker


  • Und gleichzeitig - und Ihr, liebe Schwarzbachbahner, könnt ja nun wahrlich nichts dafür - stellt sich mir die Frage, warum für die Beseitigung von "baumartigem Unkraut" auf der ehemaligen bzw. zukünftigen Bahntrasse Ausgleichspflanzungen stattzufinden haben. Zumal wir uns hier nicht in der Leipziger Tieflandsbucht befinden...

    Aber Gesetz ist wohl auch hier Gesetz...

    Gruß Tobias

    Hallo Tobias,

    ich nehme an, die zu fällenden Bäume stellen u.a. auch Lebensraum für seltene Tiere (Insekten, Vögel) dar. Der wird an dieser Stelle zerstört, deshalb die Ausgleichsmaßnahmen. Ich persönlich bin begeistert vom Wiederaufbauprojekt der Schwarzbachbahner und sehr beeindruckt von ihrer Arbeit. Ich bin aber gleichzeitig auch froh, dass es Gesetze gibt, die den Schutz der Natur bzw. aller ihrer Bewohner (nicht nur der Menschen) zum Gegenstand haben. Und es ist doch toll, wenn hier ein Ausgleich in Form von Neupflanzungen bzw. der Anlage von Biotopen gefunden wurde. Auch ich werde mit einer Spende den Wiederaufbau unterstützen - und dabei gern auch diese Maßnahmen mit finanzieren.
    Im übrigen trägt ja gerade die Einbettung in eine intakte Natur bzw. Landschaft zum besonderen Reiz von Schmalspurbahnen, auch der Schwarzbachbahn, bei.

    Viele Grüße,

    Martin Arnold

  • Hallo Martin,

    ich stimme Dir vollkommen zu, und ich wäre der letzte, der den Schutz bedrohten Lebensraumes ablehnen würde. Gleichwohl sehe ich, dass der "zerstörte Lebensraum" ungeplanter Wildwuchs auf einer ehemaligen Bahnstrecke ist und dementsprechend nie bewusst als Naturschutzmaßnahme geplant war. Natürlich kenne ich die entsprechende Gesetzeslage und schätze sie auch großenteils, jedoch muss meines Erachtens nach die Verhältnismäßigkeit schon gewahrt sein. Wenn ich mein ursprünglich gepflegtes Wiesengrundstück dreißig Jahre lang verwahrlosen lasse, so dass es mit Bäumen zuwächst, warum muss dann mein Nachfolger, der die Wildnis beseitigen will, Ersatzpflanzungen dafür vornehmen? Wenn man diese Denkweise konsequent allerorts fortsetzen wöllte, hätten wir irgendwann einen Dschungel. Hat auch seinen Reiz, ist aber nicht jedermanns Geschmack.
    Und im übrigen hat die neue Schwarzbachbahn meiner Auffassung nach auch ohne Ausgleichspflanzungen eine sehr üppige natürliche Schönheit vorzuweisen.

    Meint Tobias

  • Hallo zusammen,

    heute gibt es ein paar neue Bilder.
    Wir kommen mit dem roden der Wurzeln gut voran. Etwa 150 Meter sind geschafft, und die ersten Container zur Entsorgung sind gefüllt.
    Auf dem bereits beräumten Bahndamm werden nun die Baumkronen zusammengetragen und dann vor Ort mit großem Gerät gehackt.
    Wir beginnen dann von hinten her die Wiese von Resten zu befreien und sie wieder herzurichten. (glatt ziehen, ggf. einsähen).
    Zeitlich liegen wir gut im Plan.

    Viele Grüße, Marko


    Die Wurzelstöcke werden teilweise noch mal eingekürzt um Gewicht zu sparen im Container


    Hier werden bald die Baumkronen gesammelt


    15-25 Wurzeln passen in solch einen 40m³ Abrollcontainer (9,5t)


    Die Baumfällaktion ist erfolgreich abgeschlossen.

  • Das ganze Schwarzbachtal ist toll. Freue mich schon im Herbst wieder dort zu sein. Auch von den Vereinsmitgliedern hatte ich einen sehr positiven Eindruck. Es freut mich umso mehr, dass der Traum kein solcher bleibt sondern Stück für Stück umgesetzt wird.

    Dass man als 'Bauherr' für gefällte Bäume einen Ausgleich schafft, finde ich völlig legitim, die Einstufung eines solchen Wäldchens auf einer bestehenden Infrastruktur als Naturdenkmal, hingegen erschließt sich mir nicht ganz. Wie dem auch sei, gutes Gelingen!