Hallo Hans-Jürgen,
im vorliegenden Fall glaube ich nicht, dass es ohne die Kamera ohne "Anschiss" abgegangen wäre.
Ich glaube kaum, dass der Rangierunfall den Verantwortlichen verborgen geblieben ist. Ich glaube nämlich nicht, dass Triebwagen und Dampflok einfach mal so rückwärts gefahren sind und wieder alles "in Butter" war.
Sowas geht vermutlich nur auf der Modelleisenbahn. Hier war sicher der Hilfszug im Einsatz. Somit dürfte dem Eisenbahnbetriebsleiter der Vorfall nicht verborgen geblieben sein, mal ganz abgesehen von der Verspätung.
Mal menschlich betrachtet, so ist selbst bei dem besten Eisenbahner nie auszuschließen, dass er in ungewöhnlichen Situationen auch ungewöhnlich reagiert. Hier ist ja nun nicht nur die Kollegin an der weiche verantwortlich. Hier haben ja wohl mehrere zu spät reagiert, wenn sie auch in unterschiedlichem Maße verantwortlich sein dürften.
Der Dampflokführer bspw. konnte wohl nicht die Weichenstellung für den VT erkennen, wohl aber der Führer des VT. Aber lassen wir das. Die HSB hat den Vorfall sicher aus- und bewertet.
Bei uns auf der Dampflok sind vor allem unbeschrankte Bahnübergänge neuralgische Punkte.
Wenn der Heizer nun eine Gefahr bemerkt, muß er eigentlich sogleich lautstark "Halt" zu seinem Lokführer rufen, bis der reagiert.
Leider funktionieren einige Menschen in Stress manchmal nicht so wie einstudiert, so dass es vorkommen kann, dass der Autofahrer ausgeschimpft wird und alles mögliche erzählt wird, wie "haste den gesehen, ist der d..." ( nee, hab ich nicht gesehen, erst als er vorne drauf hing, der doofe Kessel ;- ) "Will der nicht anhalten?" oder so ähnlich.
Na ja, zum Glück ist sowas eher selten, kann aber nie ausgeschlossen werden, so dass jeder Eisenbahner die Handlungsweise in Gefahrensituationen auch regelmäßig im Dienstunterricht üben muß.
Viele Grüße
Dampfachim