Radfahrer in Zittau von Dampflok erfasst

  • Hallo 099er,

    klingt leider überhaupt nicht komisch. Das ist der tägliche Wahnsinn auf unseren Bahnen. Zum Glück passiert nur selten etwas.

    Ich wünsche dem Radler gute Besserung.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • In der LVZ musste ich auch gerade über den Unfall lesen, sehr tragisch.
    Der 50 jähriger Radfahrer hat trotz langanhaltenten Pfiff die Strecke überquert, der Lokführer hat eine Notbremsung durchgeführt den Radfahrer aber ca.20m mitgeschleift.
    Laut Zeitung befindet er sich schwer verletzt im Krankenhaus.
    Hoffen wir, dass es ihm bald wieder besser geht und keine bleibenden Schäden zurück bleiben.

    Persönlich finde ich es unverständlich, in dem Alter sollte man eine Gefahr einschätzen können.

    Gruß Bidone

  • Hallo,
    ja sowas gibt es leider immer häufiger. Ein Beispiel: Als ich am Dienstag Kleinbahn fuhr und unser Zug in Binz reinfuhr ging noch eine Frau und ihr Kind über die Gleise. Zwei bis drei Sekunden später hätte 99 781 sie erfasst. Es gibt immer solche Menschen die eine Kleinbahn nicht wahrnehmen und das gibt es leider zu oft.

    Mfg Marvin

  • Tach erstma,
    leider unterschätzen viele Leute das auch Kleinbahn, besonders Schmalspurbahnen, gefährlich sein können. Das seh ich fast jeden Tag in Dipps am Bahnübergang, dort fahren sie mit ihren Autos manchmal kurz vor knapp noch über den Bahnübergang. Die denken eben die Schmalspurbahn ist nur eine Spielbahn und kein öffentliches Verkehrsmittel oder eine Museumsbahn :(!!!

    Bis Bald :wink:
    Meppel

  • Zitat

    Original von dampfachim
    klingt leider überhaupt nicht komisch.

    "Komisch" im Sinne von "nicht nachvollziehbar" ist es schon.
    Dass das lustig ist, wird wohl keiner behaupten.

    MfG
    MBC

    Einmal editiert, zuletzt von MBC (27. Juni 2013 um 09:14)

  • Hallo zusammen,

    Ich bin mir sicher, die Dunkelziffer der Beinaheunfälle ist sicherlich viel größer, als man sich vorstellen kann und im Vergleich zur Statistik, wie oft wirklich etwas passiert, sicherlich beeindruckend höher, keine Ahnung ob es so etwas gibt.

    Dieses schnell mal noch rüber und verschätzen oder einfach nur unachtsamkeit, ist denke ich sicher Tagesordnung bei jeder Eisenbahn, die halbwegs regelmäßigen und auch unregelmäßigen Verkehr nachweisen kann! ;) Das ist eben leider auch so...

    Woran das liegt ist schwer zu sagen, ich denke das die meisten nicht wissen welche Massenverhältnisse und Bremswege bei der Eisenbahn vorherrschen. Ich könnte wetten das 80% der Leute nicht wissen oder sich nicht vorstellen können, dass ein Zug wesentlich weiter kommt als ein Auto bei einer Vollbremsung, was die Wegstrecke angeht und teilweise sicher auch garnicht darüber nachdenken.

    Am erschreckendsten finde ich doch die Tatsache, das auch elektrische Warnanlagen, Schranken und sonstiges Gedöns, die Leute nicht von ihren Schandtaten abhalten, nur wenn die Schranke mal nicht funktionierte, ist die böse Eisenbahn schuld.... :frust:

    Eine Feststellung noch.....

    Das Andreaskreuz ist nicht bedeutungslos, nur weil das rote Licht darüber nicht leuchtet! Das ist glaube ich ein Autofahrerirrtum, der ganz weit verbreitet ist!!!

    Es gibt aber auch viele, die sich korrekt und vernünftig verhalten, da bin ich sicher, dass möchte ich auch noch sagen, denn negativ ist immer schneller als positiv gesagt!!!

    Gruß Benny

  • Zitat

    Original von Benny106DR
    Am erschreckendsten finde ich doch die Tatsache, das auch elektrische Warnanlagen, Schranken und sonstiges Gedöns, die Leute nicht von ihren Schandtaten abhalten, nur wenn die Schranke mal nicht funktionierte, ist die böse Eisenbahn schuld.... :frust:


    Moin,

    das sehe ich leider eben so. Als ich im Bahnhof Sandersleben auf meinen Anschusszug gewartet habe war die Schranke defekt (geöffnet). Der Zug stand vor dem Bü und hat laut Signal gegeben. Die Autos haben trotzdem nicht gewartet. Immer wenn der Zug ein Stück angefahren ist kamen die nächsten Autos die den Bü passiert haben. Ist aber schon Jahre her.

    Als ich in diesem Jahr eines Winter morgens zum Bahnhof gelaufen bin musste ich auch vor einer Schranke warten. Obwohl ich weiß das es zu dieser Zeit etwas länger dauert eh der Zug am Bü ankommt wartete ich. Aber ich habe damals sogar ein Autofahrer erlebt der mit seinem PKW um die geschlossene Halbschranke herum gefahren ist.


    Viele Grüße
    Stefan.Mittelbach@feldbahnfreunde.de

    Kipplore – Das Forum des FuKS e. V.

  • In Polen ist an Bahnübergängen generell anzuhalten, also Stopp!...egal ob was kommt!

    Aber so ist das in der heutigen,offiziell beschwohrenen "Freiheit"...da übernimmt jeder für sich die Verantwortung, dabei noch an andere zu denken, scheint die Freiheit einzelner jedoch zu sehr einzuschränken... ;(

    Dennoch, Unfälle an Bahnübergängen gab es zu jeder Zeit...sollte man auch nicht vergessen...

    Gruß Micha

  • Zitat

    Original von 99 572
    ...
    Aber so ist das in der heutigen,offiziell beschwohrenen "Freiheit"...da übernimmt jeder für sich die Verantwortung, dabei noch an andere zu denken, scheint die Freiheit einzelner jedoch zu sehr einzuschränken...
    ...
    Gruß Micha

    Hallo allerseits,

    übernimmt jemand, der nicht auch an Andere denkt wirklich Verantwortung?
    Vom Ergebnis zu urteilen, hat er ja nicht mal Verantwortung für sich selbst übernommen (zumindest hat es nicht geklappt), sonst wäre er jetzt nicht im Krankenhaus.
    Ich finde in der heutigen Zeit besonders befremdlich und wundere mich zunehmend darüber, daß solche Statements bezüglich "tragischer Unfall" meist unkommentiert akzeptiert werden.

    Einerseits wird die individuelle Freiheit beschworen, die angeblich in Deutschland wie der sogenannten "westlichen Welt" herrscht. Das sollte doch dann auch sowohl die Erziehung zum Umgang mit der Freiheit beinhalten, wie auch die gesellschaftliche Akzeptanz von freiheitlichen Entscheidungen des Einzelnen, sofern diese nicht in die Selbstbestimmtheit anderer eingreifen.
    Ich meine zum Beispiel die Anschnallpflicht im Pkw. Hier wird man (wenn man Pech hat) von der Polizei belangt, weil man nicht angeschnallt ist. Die Freiheit sollte die Möglichkeit beinhalten, solches unter bestimmten Bedingungen und mit festgelegten Konsequenzen zu unterlassen. Eine gewisse Intelligenz sollte dafür sorgen, daß man aus eigener Erkenntnis des Nutzens sich doch anschnallt. Aber das muß bei einer Fahrt mit 20 km/h auf einem löcherigen Feldweg doch nicht sein. Die heutigen Autos nerven einen aber penetrant, so bald man sich nicht anschnallt. Jemand, der sich nicht anschnallt, gefährdet in aller Regel nur sich selbst, und das sollte immer geduldet sein (und nicht bestraft werden). Eine angemessene Konsequenz im Fall eines Unfalls könnte sein, daß die Versicherung nicht zahlt. Die eigene Verantwortung sollte dafür sorgen, daß man die richtige Entscheidung trifft.

    Die immer wieder zu besichtigende vorsätzliche Dummheit (Achim nennt es den täglichen Wahnsinn) möchte ich damit aber nicht in Zusammenhang bringen. Leute, die mit Kopfhörern im Gleis entlang marschieren oder die so "cool" sind, direkt vor der S-Bahn vom Bahnsteig zu springen, im toten Winkel übers Gleis latschen und anschließend ohne jeden Blick (sonst ist man ja nicht cool) die Fernbahn-Gleise überqueren - irgendwie habe ich mit denen kein Mitleid, wenn diese unter die Räder geraten. Solche Freiheit gepaart mit Dummheit läßt mich sagen, diejenigen "wollten" es ja nicht anders. Die Realität geht leider oft in die Richtung, einen für den "Unfall" Schuldigen zu suchen.
    Das, was ich nicht verstehe, ist, weshalb in einer angeblich freien Gesellschaft sich Unbeteiligte rechtfertigen müssen, wenn Ignoranz, Leichtfertigkeit und Übermut zu Folgen führen, die dem schaden, der seine Freiheit überzogen hat. Totgefahrene Sprayer - bitte schön, da trifft´s doch mal die "Richtigen" (und nicht die arme Gleisbaurotte). Einen Fall mit Bauarbeitern im Gleis eines Zuges würde ich als Unfall bezeichnen, Fälle von im Kick des Adrenalin "erwischten" Übeltätern wie Surfern oder Sprayern usw., zähle ich nicht unter die Kategorie Unfall. Unfall hat für mich etwas von unabwendbarem Ereignis aus dummen Zufällen zu tun, aber nicht mit vorsätzlich herbeigeführten Gefahren. Das ist auch keinesfalls auf den Schienenverkehr beschränkt, das gilt für alle Lebenslagen.
    Die Opfer sind in solchen Fällen diejenigen, die sich gegen das Ereignis nicht wehren konnten, diejenigen die "Werkzeug" wurden, diejenigen die helfen oder abräumen mußten, diejenigen, die Angehörige aufsuchen müssen, letztlich auch die durch die damit verbundenen Einschränkungen Betroffenen.

    Ich bin fast überzeugt davon, daß meine Aussagen von Vielen nicht akzeptiert werden. Wenn außer empörtem Aufschrei aber andere Sichtweisen niedergeschrieben werden, dann ist das sicher kein Schaden.

    Freundliche Grüße
    217 055

    Gruuß

    217 055

    Einmal editiert, zuletzt von 217 055 (28. Juni 2013 um 22:14)