• Zitat

    Original von Daniel S.
    Zum Schluss würde ich mir wünschen, dass du den Forumsteilnehmern mal den Urzustand des Fahrzeuges präsentierst, um die Arbeit des hier vorgestellten Rottenkraftwagen würdigen zu können.
    .

    Das ist eine gute Idee. Ein Foto wäre sehr hilfreich.

    der Mansfelder
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    nicht dass du mich falsch verstehst, mir geht es darum, dass man hier mal wieder ein Maß findet wie man miteinander umgeht, dass man auch einmal eine Leistung anerkennen kann.

    Daniel S.

  • Es wird gewiß ein Hingucker bei den MPSB-Gästen sein. Die Beschriftung ist zwar eine spannende Frage, aber noch mehr würde es mich interessieren, wie sich das Ding fortbewegt. Man sieht auf den Fotos kaum irgendwelche Antriebsteile.

  • Zitat

    Original von Ludger K
    Es wird gewiß ein Hingucker bei den MPSB-Gästen sein. Die Beschriftung ist zwar eine spannende Frage, aber noch mehr würde es mich interessieren, wie sich das Ding fortbewegt. Man sieht auf den Fotos kaum irgendwelche Antriebsteile.

    Doch, auf dem ersten Bild eine Kette auf die erste Achse. Ich denke mal, dass da ein Motor von einem Motorrad eingebaut ist.

    der Mansfelder
    Andreas

  • Hallo in die Runde,

    da wir Mitglieder des MPSB Freunde e.V. weiter unverzagt versuchen, das Etikett "Spiel- und Spaßbahner" abzustreifen, will ich noch einmal etwas ausführlicher auf die Anregungen aus dem Forum eingehen.
    Die Fotos zeigen den Rottenkraftwagen, wie ich ihn seit meinem Eintritt in den Verein kenne und wie wir ihn unter dem Schleppdach vorgezogen haben.

    Zunächst haben wir den Wagen gereinigt und eine Bestandsaufnahme gemacht. Schnell stellte sich heraus, daß vor Jahren ein ganz Schlauer den Trabantmotor des Wagens mit Diesel betankt hatte. Nun war professionelle Hilfe nötig. Ein Vereinsmitglied erinnerte sich, daß ein Kfz-Meister ihm noch einen Gefallen schuldig war. Dieser wollte kostengünstig oder gar kostenlos die Diagnose stellen und den Antrieb reparieren.
    Dazu wurde der Rottenkraftwagen in seine Werkstatt transportiert und verbrachte dort den Sommer. Als er ihn nun zurückbrachte, waren wir nicht schlecht erstaunt, daß er ihn komplett instandgesetzt hatte, einschließlich Lackierung.
    Vielleicht hatte er neben seiner Sympathie für unseren Verein noch ein verstecktes Eisenbahner-Gen in sich entdeckt?
    Nun kann man darüber diskutieren. ob es Kommunikationsmängel gab oder wir ihm ein detailliertes Pflichtenheft hätten erstellen sollen. Doch sind wir mal ehrlich - welcher finanziell klamme Verein hätte ein solches Angebot nicht angenommen und lieber vorher endlos diskutiert?

    Ich bin jedenfalls nach wie vor der Meinung, daß sich das Ergebnis sehen lassen kann! Gar nicht auszudenken, was passiert, wenn dieser nette Mensch erfährt, daß seine Arbeit als "verhunzen" bezeichnet wurde.
    Allen Besorgten kann ich aber versichern, daß an dem Fahrzeug keine irreversiblen Eingriffe in Technik oder Struktur vorgenommen wurden. Es bleibt späteren Generationen oder Sponsoren vorbehalten, einen Originalzustand der sechziger Jahre mit wenig Aufwand wieder herzustellen. Der einzige technische Eingriff ist die Anbringung einer Andruckrolle für den bisher störanfälligen Kettenantrieb. Der läuft jetzt wie geschmiert.

    Selbstverständlich nehmen wir auch Dampfachims Vorschlag auf, die umlaufende Plane anfertigen zu lassen, die zwingend zu dem Fahrzeug gehört. Das wird aber noch dauern und auch Geld kosten.

    Was mich aber interessiert ist die Frage, wer festlegt, in welchen Zustand ein zu restaurierendes Fahrzeug zu versetzen ist. In den Anlieferungszustand, einen Zustand der sechziger Jahre, den Zustand bei Betriebseinstellung, ohne Betriebsspuren für Ästheten oder mit Betriebsspuren für Fotofreunde??? Fragen über Fragen.

    ;)Könnte es denn nicht auch so gewesen sein: In den letzten Betriebstagen der MPSB erhielt die Werkstatt in Friedland unverhofft eine Lieferung Farbe aus Überplanbeständen des VEB LACUFA. Der dortige Malermeister hat sich daraufhin den Rottenkraftwagen vorgenommen, der zusammen mit anderen Fahrzeugen für den Export zu Museumsbahnen im nichtsozialistischen Wirschaftsgebiet (NSW) vorgesehen war. Weil man sich vor dem Klassenfeind nicht mit einer einfach blauen Kutsche blamieren wollte, bekam das Fahrzeug einen schicken mehrfarbigen Anstrich. Die Lampen wurden noch schnell durch Trabantscheinwerfer ersetzt, die dem neuesten Stand der KfZ-Technik entsprachen. Und da solche Exportaufgaben einer verordneten Geheimhaltung unterlagen, gelang es den Herren Kieper und Machel auch nicht, Fotos davon zu machen...Der Malermeister hat inzwischen auf dem Friedländer Friedhof seinen Frieden gefunden und weitere Zeugen sind nicht bekannt. ;)

    @ Klaus-Matthias: Da Du Dich in Deinem Beitrag als Vertreter der "wirklichen MPSB-Freunde" siehst, laden wir Dich herzlich ein, uns mit fachlich fundierten Ratschlägen oder Spenden zu unterstützen, an Arbeitseinsätzen teilzunehmen oder an den Wochenenden den Fahrbetrieb abzusichern :cheers:
    Und jetzt will ich nicht die Ausrede hören, daß Du zu weit entfernt wohnst. Wir aktiven Mitglieder kommen aus Anklam, Berlin, Bernau, Greifswald und Neubrandenburg...

    @ Thomas Rose: Du hast natürlich recht. Nach dem Aderlaß der von uns gepflegten Fahrzeuge in Richtung Klütz sind wir alle enttäuscht und und wollten schon "einpacken". Doch mit oder ohne Dampflok hatten wir bisher jedes Jahr zwischen 4000 und 5000 zufriedene Fahrgäste. Das sind selten Eisenbahnfreunde aber viele Urlauber und Familien mit Kindern, die im MPSB-Tempo über die Friedländer Wiese zuckeln und dabei die Natur genießen wollen. Die wollen wir nicht enttäuschen!
    Wir sehen uns auch nicht als Museumsbahn. Das ginge nur, wenn echte MPSB-Fahrzeuge zu uns zurückkehrten. Wie realistisch das ist, weißt Du selbst. Wir wollen das Andenken an die MPSB erhalten und den Besuchern das Gefühl vermitteln, wie früher dort transportiert und gereist wurde. Nicht mehr und nicht weniger.

    Also unterstützt uns, dann gehts bei der MPSB auch weiter!

    Freundliche Grüße von Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von MPSB-Freund (21. November 2013 um 15:05)

  • Hallo Ralf,

    zumindest hier möchte ich euch schon mal unterstützen. Bei mir überwiegt eindeutig die Freude über den aufgearbeiteten Rottenkraftwagen.
    Damit ist es euch gelungen, nach dem Aderlaß der letzten Monate, wieder ein interessantes Fahrzeug auf die Schienen zu stellen.
    Danke auch, daß Du die Umstände der Aufarbeitung dargestellt hast.
    Einem geschenkten Gaul ...
    Und Zeit ist Veränderung.
    Wir haben 2013 u. nicht 1969. Auch früher wurde bei den Kleinbahnen häufig improvisiert, u. z. B. LKW- oder Treckerlampen angebaut. Sogar an Dampfloks. Dieser Wagen bekam eben irgendwann Trabilampen.

    Ich wünsche Euch auch 2014 wieder viele entspannte Fahrgäste u. Besucher, u. gute Fahrt mit dem "neuen" Wagen.

    Viele Grüße

    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von Holger Dietz (21. November 2013 um 18:46)

  • Danke für die Bilder. Wenn ich das so sehe ist die Aufregung umsonst, denn der sieht ja fast immer noch so aus wie vorher. Die Farbgebung wäre auch schnell änderbar. (muss aber erst mal nicht)
    Als Tipp. Macht doch im Rottenwagen eine Spendendose rein. Alle die da mitfahren können ja wenn sie wollen für eine neue Plane spenden. Also von mir :spos:

    der Mansfelder
    Andreas

  • Der kleine Rottenkraftwagen wird der Liebling der Kinder werden. Kinder mögen bunte Farben und dazu noch schöne Kulleraugen. Vielleicht bleibt ja das eine oder andere Kind dadurch der MPSB jahrelang treu.

    Allzeit gute Fahrt dem kleinen Rottenkraftwagen.

    Stefan

  • Hallo Ralf,

    Zitat

    Original von MPSB-Freund
    da wir Mitglieder des MPSB Freunde e.V. weiter unverzagt versuchen, das Etikett "Spiel- und Spaßbahner" abzustreifen, ...


    Genau das ist jetzt sehr schwierig mit dem gebotenem Fahrzeugmaterial. Ihr wollt aber auch keine Museumsbahn sein. Diesen Spagat zu bewältigen scheint unmöglich.

    Die Draisine ist ein Originalfahrzeuge dieser Bahn. Es sollten alle Anstrengungen daran gesetzt werden sie wieder so herzurichten wie sie zur Betriebszeit bei der DR aussah. Jetzt erst recht. Die Geschichte von dem Malermeister usw. von dir ist zwar recht lustig, aber auch völliger Quatsch wie du weißt.

    Das Fahrzeug besaß nie Trabischeinwerfer zur Betriebszeit. Auch als sie unter dem Unterstand in Friedland stand waren da keine dran. Dort war sie auch Grau. Egal wieso auch immer. Wann dieser Umbau gemacht wurde weiß ich nicht. Vermutlich in Schwichtenberg.

    Die Leistung des KFZ-Meister in der Aufarbeitung dieses Fahrzeuges ist lobenswert ohne Zweifel. Er hat nur den alten Zustand hergestellt wie er das Fahrzeug vorgefunden hatte. Wenn auch unaufgefordert. Bei richtiger Kommunikation hätte man aber was richtiges draus machen können. Durch schlechte oder nicht durchgeführte Kommunikation entstehen die meisten Probleme. Das ist in allen Lebenslagen so.

    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas Rose (21. November 2013 um 19:40)

  • MPSB-Freund schrieb:

    Zitat

    Nach dem Aderlaß der von uns gepflegten Fahrzeuge in Richtung Klütz sind wir alle enttäuscht und und wollten schon "einpacken".

    Thomas Rose schrieb:

    Zitat

    Es sollten alle Anstrengungen daran gesetzt werden sie wieder so herzurichten wie sie zur Betriebszeit bei der DR aussah. Jetzt erst recht.

    Lieber Thomas, Deine Empfehlung scheint an den momentanen Schwierigkeiten in Schwichtenberg vorbeizugehen. Ist doch toll, dass man dort trotzdem weitermacht. Die Schwichtenberger sollen das tun, womit sie Freude haben. Hat ja keiner was davon, wenn historische Fahrzeuge halb aufgearbeitet im Schuppen stehen und kein Betrieb stattfindet, weil die Mannschaft frustiert abgesprungen ist.

    Wie würdest Du eigentlich diese Frage von MPSB-Freund beantworten?

    Zitat

    Was mich aber interessiert ist die Frage, wer festlegt, in welchen Zustand ein zu restaurierendes Fahrzeug zu versetzen ist. In den Anlieferungszustand, einen Zustand der sechziger Jahre, den Zustand bei Betriebseinstellung ... ???


    Grüße,

    GL

    Einmal editiert, zuletzt von Gert Lauken (21. November 2013 um 19:48)