LKM Ns2 in 1:120

  • Da mich das zurechtgeschusterte Fahrwerk noch nicht so recht befriedigt hat, keimte der Gedanke nach etwas besserem auf...

    Ich habe 4mm Motörchen mit 2 Wellenenden aufgetan und Klaus aus dem Mikromodellbauforum war so nett und hat mir mal 3 Schwungscheiben dafür gefertigt.
    Besten Dank noch mal dafür! :spos:

    Der Motor dreht zwar bei 3V mit 12500 Umdrehungen, aber mit nem mehrstufigem Getriebe, da läuft die Lok dann ca. 10 km/h... so ich mich nicht verrechnet habe.
    An das 2. Wellenende kommt dann noch eine 7 bzw. 8mm Schwungscheibe als "mechanischer Energiespeicher" für gelegentliche Überbrückungen bei Stromunterbrechungen am Gleis.

    So war zumindest der Plan dafür...

    Ja, da habe ich mal den Versuch gewagt...
    Rein rechnerisch ist alles ja bestens und auch zum Test,direkt angeschlossen an die Spannungsversorgung (über sehr dünnen Cu Lackdraht mit einem Drehgestell mit Stromabnehmern der Spur Z verbunden), läuft das "Eisen" mit ca. 10 km/h richtig prima und rollt sogar bei Spannungsunterbrechung noch ca. 1-2cm aus.
    Leider, leider... :-/ hat der Motor nur nicht genug Kraft, um die dann notwendigen und an den Rädern (wenn auch nur gaaanz sanft) anliegenden Stromabnehmer nicht als Hemmnis hinzunehmen und wenn die Lok auf dem Gleis steht, dann quält er sich elend und wird sehr schnell heiß dabei.
    Mist, wo ich mir das doch so schön ausgemalt hatte... :(
    Naja, kommt halt doch nur ein kleiner 4mm Getriebemotor rein und es gibt keinen "mechanischen Energiespeicher" zur Überbrückung gelegentlicher Aussetzer durch Kontaktschwierigkeiten.

    Hier erst mal paar Bilders vom neuem, leider unbrauchbarem, Fahrwerk mit Schwungscheibe...

    Da muss ich wohl doch noch mal Hand anlegen und es mit einem 4mm Getriebemotor versuchen... oder gar gänzlich was neues als Fahrwerk mittels Fräse erstellen...
    Schaun wir mal, wie es sich entwickeln wird (und sich hoffentlich bald auch mal ordentlich und befriedigend bewegt)...
    Aber wenns sooo einfach wäre, dann tätte es ja keinen Spaß machen und es könnte jeder quasi "von der Stange" kaufen und einfach zusammensetzen. ;)

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
    (der ja eigentlich Thomas heißt :zwink: )

    Meine Beiträge enthalten manchmal Spuren von Witz und Ironie. Wer das nicht versteht, befrage mich bitte dazu, bevor er sich zur Sache äußert :zwink:

  • Hallo Toni,

    tolles Teil, was Dir da eingefallen ist. Macht Spaß, solch ein Eigenbau!
    Nach dem Getriebe zu urteilen, sollte Reibung durch die Untersetzung oder die Stromabnahme als Ursache für den heiß werdenden Motor ausfallen.
    Sehr wahrscheinlich liegt der Grund bei der Schwungmasse.
    Der kleine Minimotor mit wahrscheinlich nicht mal 0,1 Watt schafft es nicht, die Schwungmasse auf Touren zu bringen, weil sie unzureichend ausgewuchtet ist. So geht die Hälfte der Energie des Motors für die Schwungmasse drauf. Je kleiner (leistungsärmer) der Motor, desto mehr muß Wert auf eine absolut ausgewuchtete Schwungmasse gelegt werden.
    Überprüfen könntest Du meine Theorie, indem Du die Schwungmasse mal abziehst und das Maschinchen ohne laufen läßt. Der Motor bleibt garantiert kalt.
    Versuch macht kluch!
    Noch viel Bastelspaß wünscht

    Peter

  • An die Sache mit der Getriebereibung und der Schwungscheibe hatte ich auch zuerst gedacht, aber ohne Schleifer läuft das Getriebe bzw. der Motor bereits ab ca. 0,9-1V recht manierlich an und dabei wird auch nix heiß.
    Der Motor war ja ursprünglich als Pagermotor mal mit einer Unwucht (bzw. sogar 2) ausgestattet und musste nur diese bewegen, war also eigentlich nicht für Dauerbetrieb vorgesehen.
    Auch wenn man beim testen mit direkter Spannungsversorgung und ohne verbauten Stromabnehmern mal ganz leicht die Räder mit den Fingern abbremst, dann gehts immer noch.
    Zwar etwas (deutlich) langsamer, aber es bewegt sich noch.
    Die Stromabnehmer bzw. Schleifer liegen zwar auch nur "zart streichelnd" an den Innenseiten der Radscheiben an, aber wenn ich da noch mehr an Druck wegnehme, dann ist nix mehr mit Stromabnahme.
    Ich denke mal, in den unteren Drehzahlbereichen bringt der Motor nur viel zu wenig Kraft auf als bei Nenndrehzahl und voller Betriebsspannung und immer nur "Grenzlast", also im Nennspannungsbreich, was ja auch "Vollgas" bedeutet, da macht das Feldbahn fahren eben keinen rechten Spaß... langsames herumtuckern ist da doch viel schöner. ;)
    Nur da, mit weniger Spannung als den 3V, hapert es eben irgendwie an Kraft beim Motor.
    Wie gesagt, wenn der Motor seinen "Saft" von einem angehängtem Drehgestell mit Stromabnahme bekommt, dann gehts ganz manierlich, aber so könnte die Lok ja nie ohne Loren bzw. irgend einem anderem Anhängsel fahren, was ja auch nicht so toll wäre.
    Naja, wie sagt man doch so schön...?
    "Jugend forscht" und da werde ich wohl noch etwas weiter experimentieren müssen und womöglich doch ein gänzlich neues Fahrwerk bauen müssen.
    Womöglich bringt es ja was, wenn der Motor nur erst mal eine Getriebestufe bewegen muss und die Schwungscheibe mitten im Antriebsstrang als Speicher verbaut wird und so von dem bis dort hin bereits drehendem Getriebe bewegt wird... ?
    Das Hauptproblem dabei ist nur... es ist halt sehr wenig Platz unter der Motorhaube... :zwink: (insges. nur 7x8x ca. 13mm), ohne dass man vom Antrieb etwas sehen würde und dazu kommt noch mein etwas "abgehobener Anspruch", eben den Führerstand nicht mit Antriebsteilen zu belegen, was die Sache doch ganz erheblich vereinfachen könnte, wenn dieser Platz noch nutzbar wäre :zwink:
    Schaun mer mal, was da noch so an "Geistesblitzen" kommt und ob ich doch noch eine brauchbare Lösung für das Problem finden werde.
    Wie schon geschrieben, Bausatz kann ja jeder... :zwink:, wäre ja auch viiiiel zu einfach, wenn das alles gleich auf Anhieb klappen würde und so hat man wenigstens noch Spaß beim basteln, auch wenn es nur über div. Umwege und/oder Fehlschläge zum Erfolg führt.

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
    (der ja eigentlich Thomas heißt :zwink: )

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    3 Mal editiert, zuletzt von Toni (19. Juni 2015 um 15:54)

  • So, da ist er wieder... (oder sie, je nach dem... ;) )

    Nach einem Hinweis von Burghardt und daraus resultierend einem etwas längerem Telefonat mit Gerd hat sich bezüglich der Fahrdynamik etwas verändert.
    Die Stromabnehmer waren wirklich maßgeblich daran beteiligt, dass die Lok nur sehr widerwillig fuhr.
    Zunächst habe ich mal zum Test nur einen Abnehmer, ganz leicht federnd, auf den Spurkranz der einen Achse wirken und nun fährt die Lok tatsächlich besser.
    Wenn dann noch ein zweiter auf die andere Achse wirkt gehts dann noch besser mit der Stromabnahme, die im Bereich der Weichen leider in der Form noch etwas zu wünschen übrig lässt (ist ja klar, bei nur einer abnehmenden Achse).
    Wenn die Schwungscheibe in ihrer Dicke noch etwas reduziert wird, (womöglich erst mal herantasten... erst auf 2mm dann eventuell auf 1mm) dann läuft auch der Motor viel besser an und muss sich mit der "Last" nicht mehr so herumquälen bis er auf Drehzahl kommt.
    Zum Test wurde mal eine metallene Felge eines Modellautos mit 2mm Dicke und 7mm Durchmesser aufgesteckt und das ging gleich viel besser.
    Als Option der leichtgängigeren Stromabnahme habe ich noch eine Idee.
    Statt der Bronzeblechstreifen, die momentan verbaut sind, könnte jeweils beidseitig zwischen den Radsätzen, oben auf die Spurkränze wirkend, ein federnd gelagertes 3mm Kugellager als Stromabnehmer die Reibung bei der Stromabnahme noch wesentlich verringern.
    Mal schaun, ob das noch was hilft und der Lok als "Gehhilfe" noch einiges an Reibungsverlusten abnimmt...
    Bei meinem Zweiwege ZT300 in 1:120 habe ich diese Version, direkt in die 4 Radscheiben des Schienenfahrwerkes integriert, auch als Stromabnahme verwendet und das funzt prima.
    Warum nicht auch hier? Versuch macht kluch...

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
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    Einmal editiert, zuletzt von Toni (24. Juni 2015 um 20:52)

  • Hallo Toni,

    es ist schon interessant, wie Du Dich an die Lösung der Aufgabe herantastest. Aus eigener Erfahrung kenne ich die "größe" Deiner Aufgabe. Ich wünsche Dir auch bei diesem Projekt ein reibungsfreies Getriebe mit einer satten Untersetzung und ein winziges Stück gespeicherte Energie und das alles auf kleinsten Raum.. Ich werde Deine Winzlinge weiter beobachten!

    Weiter Spass am Hobby wünscht Joachim

  • Danke für die "Blumen" ;)
    Ja, ich sach ja, wenn's sooo einfach wäre, dann würde es doch gar keinen rechten Spaß machen...(also mir zumindest)
    Aber es wird schon werden, ... irgendwann, irgendwie... :zwink:
    Und bei der nächsten kenne ich ja dann die "Kinderkrankheiten" und es geht wesentlich flüssiger beim Bau.
    Wie heißt es doch gleich...?
    Die Erfahrungen wachsen mit jedem Bauvorhaben und dem lösen seiner Probleme. ;)

    Da bewundere ich die Konstruktionen immer, wo alles von Anfang an gänzlich selber erstellt wurde und so rein gar nix als Grundlage herhalten konnte und die Teilchen dann eben immer gut zum laufen kommen! :spos:
    So, wie Deine "Blechkunstwerke", wo man schon beim betrachten der Bilder im Rohbauzustand ins schwärmen kommt und die eigentlich viel zu schade sind, als dass man sie unter einem Farbkleid versteckt...
    Aber da bin ich z.B. schon etwas zu doof zu, mir für div. Teile die Ätzvorlagen oder gar CAD Datein für die Fräse zu erstellen, da hab ich so gar keinen rechten "Draht" zu... :zwink:

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
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    2 Mal editiert, zuletzt von Toni (25. Juni 2015 um 20:15)

  • Zitat

    Original von Toni
    oder gar CAD Datein für die Fräse zu erstellen, da hab ich so gar keinen rechten "Draht" zu... :zwink:

    Hallo Toni,

    Ja so eine Fräse, die CAD versteht hätte ich auch gerne. Aber ich glaube wir sind dichter beieinander als Du denkst. Meine Fräse und auch meine Drehbank gehorcht nur dem Handbetrieb, also Messen, Messen, Messen, bis es passt.

    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo Toni,

    nun bin auch ich in diesem Forum angemeldet ;)
    Schön, dass die Problemlösung deines jetzigen Fahrwerkes doch noch von Erfolg gekrönt ist. Ich schick Dir aber nochmal einen überarbeiteten Vorschlag zum Getriebebau zu. Derzeit komme ich aber nur auf eine Übersetzung von 1:90. Bei dem verwendeten Motor leider noch zu wenig. Wenn man aber die Höhe des Fahrwerkes noch nach oben korrigieren kann, wirkt sich dies auch positiv auf die Übersetzung aus. Da zählt jeder zehntel mm. Eine Alternative wäre auch die Verwendung eines anderen Motors mit weniger Umdrehungen. Nachteil wäre dann aber, dass die Schwungmasse sich demzufolge verkürzen würde und auf Grund der geringern Umdrehungen der Effekt des Energiespeichers sich stark reduziert. Aber das können wir ja nochmal in Ruhe besprechen.
    Ich möchte Dich nochmal auf einen anderen wichtigen Punkt ansprechen. Das wäre die Festlegung des Rad-Schiene-Systems bei 5mm Spurweite. Es spielt ein große Rolle auch später beim Fahrzeugbau, um genügend Platz zur Verfügung zu haben, aber auch um eine sichere Betriebsführung umzusetzen. Also die Festlegung Spurkranz, Radsatzinnenbreite und Rillenbreite (vorallem bei Weichen). Ich tendiere ja für 0,5mm Rillenbreite, Spurkranz 0,3mm breit und einem Radsatzinnenmaßes von 4,2mm. Dann sind auch Rahmeninnenbreite der Fahrzeuge zwischen den Rädern von 3,5- 3,8mm möglich. Das widerum erlaubt den Einsatz von Kugellagern von 3mm Außendurchm.

    Ein schönes WE
    Gruß Gerd

  • Joachim, meine "Fräse/Fräsen" (also die, die ich zumindest hierbei genutzt habe) schauen momentan eher so aus...
    wie diese bzw. diese hier :zwink:,
    aber beim nächstem Fahrwerk (hab ja noch 2 Gehäusebausätze der Lok) wird es sicher eine/die richtige Maschine sein ;)

    Gerd, ich hab das mit den Rillenmaßen schon gedanklich "abgespeichert", aber da ich gelegentlich auch bei Freunden fahren möchte, die z.T. "nur"/auch Z Gleis verwenden, da sollte das nicht ganz so "fein" ausfallen, da dort die Maße wohl bei 0,6-0,7mm liegen.

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
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    6 Mal editiert, zuletzt von Toni (27. Juni 2015 um 07:40)

  • Kleines Update...

    ...langsam ernähret sich das Eichhörnchen... aber immerhin... gehts mit kleinen Schritten weiter...

    Ich konnte heute neue Radsätze für meine Loren abholen und muss sagen, das hat sich gelohnt. :spos:
    Machen sie doch eine sehr gute Figur unter den Loren und das Provisorium mit den umgefrokelten Drehgestellen der Spur Z Wagen kann auch endlich abgestellt werden.
    Auch unter die Lorenbausätze von Auhagen in H0f passen die Teile super drunter, wobei da die Rad-/Achslager noch etwas modifiziert werden müssen, damit die Achsen nicht herausfallen können.
    Hier mal einige Bilders davon, auch wenn es erst mal für die Bilder nur so zusammengewurschtelt ist, um einen optischen Eindruck zu erhalten, wie es ausschauen kann.
    An die beiden Blechloren kommen nat. dann noch wieder entsprechende Achslager mit ran...
    Schaut aber so, in der Form auch schon mal nicht so schlecht aus...

    Für die Lok ist nun auch ein ordentliches Fahrwerk in Arbeit, was durch seine Präzision auch gute Fahreigenschaften verspricht.
    Danke da auch noch mal an Gerd, der sich der Sache der Konstruktion angenommen hat, weil er in dieser Dimension ebenfalls ein Fahrwerk für eine/seine H0f Ns1 anfertigt, was von der Größe her auch unter den Motorvorbau meiner TTf Ns2 passt.
    Schaun mer mal, wie sich das entwickelt und ob die Lok dann endlich auch über gute Fahreigenschaften verfügen darf und nicht immer nur Bocksprünge beim langsamen anfahren macht.

    Aber hier erst mal die Bilder von den Radsätzen für die/an den Loren.


    Edit:
    Ich habe noch 12 Loren in "2 dimensional" hier herumliegen, wo ich nur die Zeit dafür suchen muss, sie zu montieren...
    Hat da zufällig wer etwas Zeit dafür übrig?
    Nee, war nur ein Scherz, aber ich muss mal schauen, wann ich die montiert bekomme und dann muss auch endlich mal etwas an Gleismaterial in 5 mm Spurweite angegangen werden, damit sich auch mal was über eine etwas längere Fahrstrecke bewegen kann.

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
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