Projektvorstellung „Wiederaufbau der Schmalspurbahn nach Wermsdorf“

  • Ist es schon Weihnachten, oder haben wir den 1. April?
    Das wäre ja der Hammer. Die Strecke von Mügeln nach Neichen ist für mich der Oberbegriff der sächsischen Schmalspurbahn. Einmal von Oschatz über Mügeln nach Wermsdorf zu fahren, dass ist ein Traum.
    Ich wünsche viele viel Glück bei der Realisierung des Projektes.

    der Mansfelder
    Andreas

  • ...natürlich begrüße ich es, wenn man eines Tages wieder bis Wermsdorf fahren könnte! Von mir aus könnten auch alle anderen nicht mehr existenten Schmalspurbahnen wieder aufgebaut werden...aber das sind nur Wunschvorstellungen! ... Träumerei ... nichts weiter. Das was noch vorhanden ist, sollte man in erster Linie noch erhalten! Es ist ja eh nicht mehr so viel übrig. Traurig ist, wenn ich an so manch andere Strecke denken muss, wo sich kaum noch jemand daran erinnert. Vor kurzem bin ich Hetzdorf-Eppendorf-Großwaltersdorf abgelaufen. Da gibt es so gut wie nix mehr. Schade. Man sollte schon dafür Sorge tragen, die Strecke bis Kemmlitz wenigstens zu erhalten, bevor man in Großprojekte mit ungewissem Ausgang investiert. Ich sage nur: Kulturgut erhalten!

    Gruß Daniel

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    3 Mal editiert, zuletzt von 99 600 (25. Juli 2014 um 23:47)

  • Hallo Daniel,

    herzlichen Dank für Deine Überlegungen und konstruktiven Hinweise!

    Du schreibst:
    "Das was noch vorhanden ist, sollte man in erster Linie noch erhalten! ... Man sollte schon dafür Sorge tragen, die Strecke bis Kemmlitz wenigstens zu erhalten, bevor man in Großprojekte mit ungewissem Ausgang investiert."

    Wie ich schon schrieb: Niemand von Döllnitzbahn und Zweckverband Döllnitzbahn will den Ast nach Kemmlitz aufgeben oder gar abbauen - im Gegenteil!
    Aber um das Geld und die Sicherheit für Kemmlitz zu haben, braucht es zunächst einmal einen wirklich alle Touristen begeisternden neuen Endpunkt am westlichen Ende der Döllnitzbahn. Das kann nur Wermsdorf mit seinem faszinierenden Jagdschloss und dem romantischen Horstsee sein.

    Wenn mit diesem End-/Anfangspunkt in Wermsdorf die Menschen einen neuen Anreiz haben, die Döllitzbahn zu entdecken und noch häufiger als bisher zu nutzen - dann wird man zwischen Wermsdorf und Oschatz das Geld verdienen, um auch Kemmlitz wieder anzuschließen.
    Deshalb ist das Projekt Wermsdorf die Notwendigkeit, um Kemmlitz retten zu können.

    Du nennst Wermsdorf vorsichtig ein "Großprojekte mit ungewissem Ausgang".
    Ein skeptisches Herangehen an Wiederaufbauprojekte ist prinzipiell natürlich gut.
    Aber einerseits stellen - mal ganz offen - 3 bis 4 Millionen Euro auf drei Jahre gestreckt für ein funktionierendes Eisenbahnverkehrsobjekt kein "Großprojekt" dar - und ich sehe da auch keinerlei "ungewissen Ausgang".
    Denn so wie sich Schloss Muskau und der Kromlauer Park mit der Waldeisenbahn Muskau befruchten und der Fichtelberg mit der Fichtelbergbahn und das Zittauer Gebirge mit der SOEG und Moritzburg mit der Lößnitzgrundbahn - so wird Wermsdorf mit der Döllnitzbahn eine erfolgreiche Verbindung darstellen.

    Offen gestanden muss ich da die Preßnitztalbahn, für die mein Herz bis heute unverändert am stärksten schlägt, auch wenn ich nur noch so selten vor Ort bin, eher in Frage stellen: Wie konnten wir 1990 nur so "dumm" (?) sein, eine Eisenbahn nach Schmalzgrube errichten zu wollen - mit einer Option einer Verlängerung nach Steinbach ...?
    Was gibt es in Schmalzgrube, was gibt es in Steinbach? - Dort befinden sich keine Schlösser, Burg- oder Klosterruinen, Aussichtsberge - oder George-Bähr-Kirchen wie in Schmiedeberg ...

    Nein - der Erfolg des Projektes Wermsdorf ist gewiss nicht fraglich!

    Viele Grüße

    André

  • Hallo Freunde,
    wie oft habe ich schon am Gleisende in Kemmlitz gestanden und geträumt? Sehr oft!
    Ich kann nur Bravo sagen und sehe es genauso wie Andre, an das Ende der Bahn gehört ein touristisches Ziel. Mit dem Projekt, was schon im Ansatz realistischer klingt als ein soeben beerdigtes im Vogtland, kann die Bahn und der Ort Wermsdorf nur gewinnen.
    Ich freu mich und bin auf die weiteren Schritte gespannt. Der "Wilde Robert" hats verdient .... :)

    Viele Grüße aus dem Süden - Ralf

  • Hallo in die Runde,

    wenn das Projekt Erfolg haben soll, sind meines Erachtens einerseits die Belebung der Schlosses mit einer Dauerausstellung vom Niveau der kürzlichen Sonderausstellung, neben der bestehenden Klinik, und anderseits ein neuer Endpunkt direkt am Ortsrand von Wermsdorf erforderlich, so dass nicht noch ein aufwendiger Anschlussverkehr in den Ort notwendig ist.

  • Hallo Namensvetter,

    genau - Du hast völlig Recht!

    Deshalb schrieb auch ich in meinem Startbeitrag:

    "Voraussetzung für das Funktionieren dieser Symbiose ist es, dass in den nächsten Jahren nicht nur die Schmalspurbahn bis Wermsdorf verlängert wird, sondern auch im Jagdschloss Wermsdorf – dem größten Europas – bis spätestens 2020 eine ständige Ausstellung bzw. dauerhafte touristische Nutzung etabliert ist."

    Doch die Weichen sind auch in diese Richtung gestellt - der am Donnerstag anwesende Staatsminister aus der Region weiß um die Problematik und wird sicher mit den zuständigen Stellen in Dresden bald Gespräche führen (oder hat es längst) ...

    Bis er Erfolg hat, bin ich seit Donnerstag beruhigt: Denn wir erfuhren vom Freundeskreis Schloss Hubertusburg e.V. (so der eigentliche Name des Jagdschlosses Wermsdorf), dass auch seit Schließung der Ausstellung (und Rückgabe der Exponate an die Staatlichen Kunstsammlungen nach Dresden) aktuell monatlich mehrerer Dutzend Führungen durch das leere Schloss nachgefragt werden! Das sanierte Gebäude zieht also selbst so schon Hunderte von Touristen pro Monat an.

    Deshalb - für mich stimmt die Richtung!

    Viele Grüße

    vom anderen André

  • Hallo,

    damit auch jeder weiß, um was für ein großartiges touristisches Ziel es sich bei dem Jagdschloß Hubertusburg handelt (bitte auch das erste Foto anklicken) :

    http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertusburg#

    Schloß u. Teichlandschaft sind wohl durchaus mit Moritzburg vergleichbar. Damit bekäme die Döllnitzbahn endlich ihr touristisches Highlight. Zudem ist die Gegend von den beiden größten sächsischen Städten relativ schnell erreichbar.

    4,6 km Schmalspurgleis auf vorhandener Trasse erscheinen mir auch realistischer, als das Projekt nach Wernesgrün mit den großen Brücken.
    Wenn das jetzt wieder versaut wird, dann weiß ich auch nicht ...

    Viele Grüße

    Holger

  • Hallo,

    natürlich freue auch ich mich über diese Nachricht...also wird ein erneuter Anlauf für das Projekt unternommen!

    Allerdings finde auch ich es unbedingt notwendig, alle möglichen Aspekte im vorraus zu beleuchten!

    Für mich stellt sich zuerst die Frage, worin wird der Mehrwert für den "gemeinen" Touristen liegen, die (Schmalspur-) Bahn zu nutzen?

    Einige werden mit der Bahn in Oschatz am Bahnhof angelangen...ok...da geht es perfekt weiter, wenn die Anschlüsse stimmen. Wie viele werden die Reisezeit und Kosten auf sich nehmen?

    Wie oder womit werden Autofahrer animiert, ihr Fahrzeug abzustellen, um das Ziel "Wermsdorf" per Bahn zu erreichen?... Warum sollte es der Autofahrer tun, worin liegt dann der Mehrwert für diese Entscheidung?

    Ich denke, erste Fragen werden Parkplätze darstellen, also wo diese sein könnten, und wo besser nicht ( ;) )...

    Gerade weil große Städte nur in der Nähe sind, wird das Auto doch die Wahl der Wahl sein. Dieser Punkt ist wichtig, wenn nicht sogar entscheident!

    Wenn Gäste auf den Zug gelockt werden sollen, so müsste der Zug, oder die Strecke, einen eigenen Reiz ausüben... denn das ist in meinen Augen der Grund, warum die Schmalspurbahnen in Sachsen noch funktionieren...

    Womit wir schon beim Thema Fahrzeugpark wären...und dem Personal, welches dann dort, wann und in welcher Form, auch immer Dienst tun wird.

    Ich denke schon, dass es ohne konkrete Planungen über den Betrieb und das touristische Umfeld nicht gehen wird! Und alle müssen an einem Strang ziehen!

    Allerdings, weil ich einige wichtige Personen der Gegend kenne, bin ich sicher, dass dazu schon sinnvolle Gedanken vorliegen werden...

    Also, neben dem Geld für den Streckenbau, müssen noch viele Rahmenbedinungen mit bedacht werden, um zum Erfolg zu finden.
    Für unmöglich halte ich es nicht! Aber ob man wirklich alle Punkte unter einen Hut bringen wird? Eine Herausforderung!

    Gruß Micha

    2 Mal editiert, zuletzt von 99 572 (27. Juli 2014 um 00:22)

  • Glück auf,

    - für den Wilden Robert. Wie schön erwähnt hat die Strecke nach Wermsdorf ihre volle Berechtigung, in jeder Hinsicht.
    Bleibt bloß die Frage, wie der Zugbetrieb ablaufen soll ? Dampfzüge am Wochenende und Feiertage (Oschatz - Mügeln - Wermsdorf) - ähnlich wie bei der Preßnitztalbahn ?

    Ehem. Bahnhof Mahlis vor 20 Jahren. Mal sehen ob der Tag kommt, wo sich hier die Züge wieder begegnen, wie unten im Fahrplan tägl. Gmp 69929 und Gmp 69930 (15.49/50 Uhr) - Platz genug ist ja, auch für etwas längere Züge.

    Sommerfahrplan von 1972 (letzter), sicherlich wird es nicht wieder so einen "Inselverkehr", vorallem am Wochenende geben (zwischen Mügeln und Wermsdorf).

    Es sind laut Fahrplan 6,7 km Strecke (Glossen - Wermsdorf) wieder aufzubauen, allerdings zum alten Bahnhof Wermsdorf (b. Oschatz), der leider jetzt verbaut ist. Der neue Bahnhof soll demnach weiter außerhalb von Wermsdorf liegen - Richtung Mügeln ? Dies ist mir noch unklar und gibt es da schon einen Gleisplan ?

    Grüße,
    die Aufsicht

    3 Mal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (30. Juli 2014 um 08:38)