Fährfahrt nach Gedser

  • Moin, das ist aber kein neues Thema. Warum auch immer der NDR nun die Story rausholt und dann so mangelhaft präsentiert. Es war bekannt, dass bei der BERLIN die Einspritzdüsen noch getauscht werden müssen. In diesem Zuge werden auch die Scrubber in Betrieb genommen. Auch der Zeitraum (um den Jahreswechsel) war bekannt. Nun geht die BERLIN im Januar in die Werft. Aber wichtiger ist, dass keine Passage ausfällt. Während des Werftaufenthaltes wird die KF zusammen mit der neuen COPENHAGEN den Verkehr sicherstellen. Ab Februar fahren dann die beiden neuen und die KF darf ihren neuen "Teilzeitjob" (LKW-Pendel von DI bis DO auf der Vogelfluglinie) aufnehmen.

    LG Stefan

  • Das FS "Copenhagen" hat die Fayard-Werft in Munkebo verlassen und ist gerade auf dem Weg nach Gedser. Am 21. Dezember um 9:00 Uhr wird das neue Fährschiff in Gedser zu seiner ersten Fahrt mit zahlenden Fahrgästen starten. Vorher soll es noch einen Probeanlauf in Rostock geben.

    Im Januar werden an beiden neuen Fährschiffen die Einspitzmodule getauscht, die bis jetzt noch nicht geliefert worden konnten. Dazu werden die abwechselnd nochmals die Werft auf den Insel Fünen aufsuchen. Die KF wird dann jeweils die Vertretung übernehmen.

    LG Stefan

  • Hallo zusammen,

    die COPENHAGEN hat Gedser heute Nacht erstmals angelaufen und ist jetzt offenbar unterwegs nach Rostock. Wenn sie Kurs und Geschwindigkeit beibehält, müsste sie gegen 10:30 Uhr in Warnemünde einlaufen. Beobachten kann man das hier.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo allerseits,
    wer es mag, kann auch mittels Webcam des Hotels Neptun "livehaftig" zuschauen: http://www.hotel-neptun.de/webcam

    Genau, oder auch:
    https://www.hohe-duene.de/ostsee-webcam/…arnemuende.html
    http://www.der-warnemuender.de/livecam.html
    http://www.rostock-port.de/livecam/webcam.html

    Die COPENHAGEN hat erstmal die BERLIN vorbei gelassen. Ich nehme an, die COPENHAGEN wird erst nach dem nächsten Auslaufen der BERLIN nach 11 Uhr einlaufen.

    Nachtrag: Unter https://hotel.hohe-duene.de/webcam/full/westmole.jpg ist sie schon zu sehen.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Moin,

    ein griechisches Schifffahrtsmagazin vermeldet gerade, dass das ehemalige Fährschiff PRINS JOACHIM - jetzt PRINCE - erneut verkauft wurde. Demnach hat European Seaways die ehemalige Eisenbahnfähre an Africa Morocco Link, die eine Linie zwischen Tanger Med (Marokko) und Algeciras (Spanien) betreibt, verkauft.

    LG Stefan

  • Hallo liebe Fährschiffsfreunde,

    mein diesjähriger Urlaub führte mich nach Andalusien und wenn man schon mal dort ist, kann man doch gleich mal nach dem "kleinen Prinzen" sehen.
    Das Fährschiff Prins Joachim wurde - wie Stefan schon am 23.12.16 hier berichtete - 2016 an die Fährgesellschaft Africa Morocco Link verkauft und fährt unter marokkanischer Flagge mit Heimathafen Tanger als Morocco Star inzwischen auf der vielbefahrenen Fährlinie zwischen Algeciras und Tanger Med. Animiert von diesem Beitrag: http://justferries.de/ein-letztes-ma…m/#!prettyPhoto und den damit verknüpften Videos reifte bei mir der Entschluss, das Schiff im Urlaub zu besuchen.
    Auch wenn man es mit der Pünktlichkeit dort nicht so 100%ig genau nimmt, hat es geklappt. Seht selbst:

    Da ist sie. Und sie hat sich - abgesehen von der Farbgebung - kaum verändert. Was mir sofort auffiel - die markante Bugwelle aus Gischt, für die Prins Joachim einstmals so berühmt, fehlt hier. Man fährt wohl verhaltener. Die Sommerhitze sorgt gegen 16:00 Uhr für beachtlichen Dunst, so dass nur mit nachträglichen Tricks ein einigermaßen vorzeigbares Ergebnis möglich ist. Mein Fotostandpunkt befand sich unweit des Faro Punta Canero an der Bucht von Algeciras, wo die Fährschiffe die Landzunge in akzeptablem Abstand passieren.

    Wir befinden uns an der Straße von Gibraltar, eine der meistbefahrenen Schifffahrtsrouten weltweit. Hier pausieren auch diverse Frachter aller Couleur auf der Reede vor dem Hafen Algeciras. Zu sehen ist hier nur ein ganz kleiner Bereich. Die gesamte Bucht liegt voller Schiffe. Kleine Tenderschiffe pendeln zwischen den Frachtern, um sie für die Wartezeit zu versorgen. So liegt an vielen Schiffen ein kleines Boot längsseits.




    Viel bekannter als Algeciras ist das gegenüber gelegene Gibraltar, die britische Kolonie am Südzipfel Spaniens, bis heute Zankapfel zwischen Spanien und Großbritannien. Der Felsen von Gibraltar Upper Rock ist weithin sichtbar und wird von der wohl nördlichsten "wild" lebenden Population Berberaffen bewohnt, die auch gern den Urlaubern die Taschen ausräumen und sich von mannigfachen Lebensmitteln ernähren. Da wird genüsslich ein Sandwich mit Schinken und Peperoni auseinander genommen …
    Scheu sind die Äffchen jedenfalls nicht und halten sich hauptsächlich an den touristischen Hotspots auf, etwa an der Bergstation der Seilbahn.


    Über unserer Fähre fliegt gerade eine A 320-200 von British Airways heran und wird sogleich auf Landekurs des Flughafens Gibraltar einschwenken.

    Vier Tage später und zur gleichen Uhrzeit befinden wir uns auf dem Felsen Upper Rock und beobachten die Morocco Star von dort. Im Hintergrund sind die Ausläufer der umfangreichen Hafenanlagen von Algeciras auszumachen.


    Der Bahnübergang von Gibraltar!

    Als Eisenbahnfreunde sind uns Bahnübergänge natürlich nicht fremd. Es gibt sie in allen möglichen Ausführungen und technisch gesichert, aber auch technisch nicht gesichert. In letzter Zeit sorgen Bahnübergänge auch bei unseren Bimmelbahnen immer wieder für Unfälle.
    Gibraltar hat zwar keine Eisenbahn, aber den wohl berühmtesten und ungewöhnlichsten Bahnübergang der Welt.
    Das Gebiet von Gibraltar ist auf dem Landweg nur über die spanische Stadt La Línea de la Concepción erreichbar. Die Grenze zu Gibraltar wird hier noch gesichert und kontrolliert. Die einzige Zufahrt, die Straße Winston Churchill Ave stellt ein Nadelöhr dar, zusätzlich durch besagten Bahnübergang, der auch durch Posten zusätzlich akribisch bewacht wird. Einfach so durchfahren ist nicht!




    Hier haben wir ihn. Den Bahnübergang der Winston Churchill Ave über die Bahn 09/27! Das ist die Landebahn des internationalen Flughafens Gibraltar. Die 1777 m lange Runway konnte hier nur querab vor dem eigentlichen Stadtgebiet angelegt werden. Zwar baut man seit Jahren an einer Straße, die das Bahnende östlich umfahren soll, ist aber wohl noch nicht recht voran gekommen. So quert die einzige Zufahrt nach Gibraltar die Start- und Landebahn, die auch noch teilweise in die Bucht hinein gebaut wurde. Gerade rechtzeitig vor An- und Abflügen werden Schranken geschlossen und Posten aktiv. Ein kleines Reinigungsfahrzeug säubert den Übergang (orange - im Hintergrund neben der Straße). Weggeworfener Müll, in die Triebwerke eingesogen würde ein ernstes Risiko darstellen.
    Jetzt kann das Flugzeug landen (diesmal vom Mittelmeer her), am Bahnende wenden, ein zweites Mal den kuriosen Bahnübergang passieren und dann zum rechts nicht sichtbaren Terminal rollen. Dann kann der Verkehr wieder rollen. Der Grenzübergang für die Einreise ist übrigens kurz hinter den wartenden Autos auszumachen. Die Ausreise erfolgt weiter rechts, nachdem Wartespuren in der Nähe des Flughafengebäudes genutzt werden können. Zum Glück für die Autofahrer ist der Flugplan hier nicht allzu dicht. Da der Airport aber nach wie vor militärisch genutzt wird, kann der Flugverkehr hier bei Militärmanövern aber auch sehr intensiv werden.


    Soweit mein Urlaubstipp an alle interessierten Leser. Bringt nach Gibraltar auf jeden Fall viel Zeit und Geld mit. Es ist dort sehr interessant, aber auch sehr voll.


    Dies war mein erster Beitrag mit dieser Forensoftware. Ich hoffe, es klappt alles, denn ich finde die mir bekannte Vorschaufunktion nicht, musste einmal aus der Hüfte schießen.


    Viele Grüße


    Euer Dampf - Achim Rickelt